DEAL-MAGAZIN (10/2014, DEAL-Magazin)

Thema der Woche

Deutsche Welle Türme Köln: Asbestsanierung, dann Knickfallsprengung

Die Projektgesellschaft, DWK Die Welle Köln Erste GmbH & Co. KG, stellte ihr Konzept für den Rückbau der bis zu 139 Meter hohen Gebäude auf dem Areal der ehemaligen Sendeanstalt vor. Die Entwicklung des heutigen Konzeptes hat rund zwei Jahre in Anspruch genommen. Die Herausforderungen hinsichtlich der Asbestsanierung sowie der Geräuschbelästigung wurden im Besondern berücksichtigt. Der Rückbau wird vorbehaltlich der behördlichen Freigabe im Sommer 2015 starten und soll Mitte 2017 abgeschlossen werden.

Es ist geplant die drei Türme – Studioturm, Aufzugturm und Büroturm – in mehreren Schritten zu sanieren bis sie komplett vom Asbest befreit sind. Im ersten Schritt werden die Untergeschosse teilweise rückgebaut, um die logistischen Voraussetzungen für die hermetische Abdichtung sowie die Transportmöglichkeiten zu schaffen. Im nächsten Schritt werden die unbelasteten Baustoffe aus den Gebäuden entfernt und der Aufzugturm als Abwurfschacht genutzt.

Nach Abschluss dieser Arbeiten beginnt von oben nach unten geschossweise die Asbestsanierung. Etagenweise wird in den abgedichteten Geschossen ein Unterdruck erzeugt, der bei den Sanierungsarbeiten Asbestfasern in der Luft absaugt und filtert. Die demontierten belasteten Materialien werden luftdicht und sicher verpackt, über Schleusen und einen außenliegenden Aufzug zum ebenerdigen Abtransport befördert. Von dort werden die belasteten Materialien in dafür vorgesehene Deponien entsorgt. Über ein installiertes Klettergerüst werden die Fassaden ebenfalls von oben nach unten abgenommen.

Die Sanierungsarbeiten werden kontinuierlich von den zuständigen Behörden und zusätzlich von Sachverständigen mit Messgeräten überwacht. Der gesamte Prozess wird dokumentiert.

Nachdem die Gebäude komplett von den Schadstoffen befreit sind, dies wird von Gutachtern geprüft und freigegeben, beginnen die Vorbereitungen für die sogenannte Knickfallsprengung. Bei dieser Sprengmethode fallen die Gebäude zum großen Teil in sich zusammen oder in eine vorausberechnete Richtung. Anschließend werden die Trümmer am Boden zerkleinert, der Stahl und überschüssiger Bauschutt verwertet oder entsorgt. Letztendlich wird eine ebene und besenreine Fläche geschaffen, auf der das neue Wohnquartier mit rund 700 attraktiven Wohneinheiten realisiert wird.



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Deutsche Welle Türme Köln: Asbestsanierung, dann Knickfallsprengung
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