Frankfurt aktuell (06/2004, Frankfurt/Main)

Unternehmensportrait, Schön & Lopez Schmitt

Guten Tag, Herr Schön, guten Tag, Herr Lopez Schmitt, als Maklerhaus genießen Sie in Frankfurt besten Ruf. Stellen Sie uns doch bitte Ihr Unternehmen in Kurzform vor.

Vielen Dank für das Kompliment. In der Tat ist es so, dass wir uns seit Gründung der Schön & Lopez Schmitt GmbH im Januar 2000 immer wieder Gedanken darüber machen, wie wir mit Beratungsdienstleistungen einen möglichen Mehr-wert für unsere Kunden schaffen können, denn das reine Nachweis- und Vermittlungsgeschäft, wie es viele Maklerhäuser auch in Frankfurt noch betreiben, wird von den Unternehmen auch schon heute nicht mehr nachgefragt. Wir sind z.B. gerade dabei, unsere Abteilung "Corporate Client Services" auszubauen, welche zum einen Unternehmen betreut, die aufgrund der Länge ihres Mietvertrages die Möglichkeit haben, in ein von einem Projektentwickler bedarfsgerecht entsprechend der Anforderungen dieses Unternehmens erstelltes Gebäude zu ziehen, zum anderen solche Unternehmen betreut, die gar nicht vorhaben, nach Auslaufen ihres Mietvertrages umzuziehen, sondern diesen - natürlich modifiziert und mit besseren Konditionen versehen - zu verlängern. Diese Unternehmen müssen insbesondere im Hinblick auf Flächenbedarf und -effizienz sowie Optimierung der Raumkonfiguration beraten werden. Ein großer Anspruch hierbei ist die Erfahrung, welche jedes Unternehmen macht, nämlich, dass die Mietverträge bzw. die Büroobjekte nicht atmen können, d.h. sie sind so unflexibel gestaltet, dass eine Anpassung während der Mietvertragslaufzeit nicht möglich ist. Als inhabergeführtes Unternehmen mit einer sehr flachen Hierarchie haben wir es innerhalb von nur wenigen Jahren geschafft, in Frankfurt für viele Unternehmen auf der Nachfrageseite sowie für alle Vermieter und Eigentümer ein kompetenter Ansprechpartner zu sein, der das, was er verspricht, auch hält.

Welche Philosophie liegt Ihrem Unternehmen zugrunde?

Unser Motto lautet "Wer aufhört besser sein zu wollen, hat aufgehört gut zu sein". Das heißt, wir nehmen die Aufgaben, die an uns gestellt werden, mehr als ernst und bilden uns bzw. unsere Mitarbeiter sowie unsere Dienstleistung permanent weiter. Wir möchten mit den Kunden, die uns ihr Vertrauen schenken, nicht nur heute, sondern auch in der Zukunft zusammen arbeiten und das gelingt nur dann, wenn wir eine einwandfreie Dienstleistung erbringen und wie oben bereits erwähnt für den Kunden einen Mehrwert schaffen.

Der Erfolg unseres Unternehmens - immerhin haben wir im vergangenen Jahr 2003 etwas mehr als 60.000 m2 Bürofläche in Frankfurt vermitteln können - spricht führt sich, so gewinnen wir einen großen Teil unserer Klientel durch Weiterempfehlung. Die Mitarbeiter unseres Hauses sind es gewohnt, die Ärmel hochzukrempeln und mit Herzblut die Anforderungen unserer Kunden, sowohl auf der Mieter- wie auch auf der Vermieterseite, umzusetzen.

Sie haben mir erzählt, dass Herr Lopez Schmitt und Sie sich die Aufgaben in Ihrem Hause geteilt haben - wie genau sieht das aus?

Das ist richtig und das macht auch Sinn. Neben der Abteilung "Corporate Client Services" gliedert sich unser Unternehmen in die Abteilungen "Vermietung" und "Investment" auf. Das Vermietungsgeschäft unterscheidet sich deutlich vom Investmentgeschäft, da hier die Anforderungen der Büronutzer im Fordergrund stehen, welche gerade in der heutigen Zeit eine umfassende Betreuung benötigen. Mit 8 Consultants stellen wir eines der größten Teams in Frankfurt dar. Die Aktivitäten auf der Vermietungsseite werden neben den administrativen Aufgaben des Unternehmens von mir geleitet. Die Investmentabteilung mit 3 Consultants betreut auf der anderen Seite die Eigentümer / Investoren, kennen deren Anforderungsprofile und müssen ihr Spezialwissen über die mannigfaltigen Gewerbeliegenschaften den Nachfragern auf der Investmentseite zur Verfügung stellen. Das Investmentgeschäft unterscheidet sich unter anderem sehr deutlich von dem Vermietungsgeschäft dadurch, dass es eben nicht nur lokal zu betrachten ist, sondern deutschlandweit und sogar weltweit. Die Mitarbeiter unseres Investment Teams sind gegenwärtig z.B. sehr rege in Luxemburg, Italien und den Benelux Ländern tätig.

Wenn man Ihre Homepage betrachtet, fallen einem auf der Startseite zwei Logos auf, zum einem PropertyPartners und zum anderen Colliers International. Was gibt es dazu anzumerken?

Schon sehr früh, nämlich im November 2000 sind wir Mitglied in dem deutschlandweit aktiven Verbund "PropertyPartners ImmobilienNetzwerk Deutschland" geworden. Diesen Verbund zeichnet aus, dass sich inhabergeführte lokal dominante Maklerhäuser zusammengeschlossen haben, um eine einheitlich allumfassende Dienstleistung auch überregional anzubieten. Die Mitglieder dieses Verbundes sind in München, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf und Hamburg zu finden. Berlin wird in Kürze ebenfalls erschlossen werden, so dass die jeweils lokale Kompetenz der Verbundpartner deutschlandweit angeboten werden kann. Dieser Verbund ist seit Februar 2003 Mitglied in dem bereits seit 1976 bestehenden weltweiten Verbund "Colliers International".

Dieses Netzwerk umfasst 238 Maklerhäuser in 51 Ländern mit 7.600 Mitarbeitern und ist in sechs Kontinenten vertreten. Sehr häufig haben wir es mit international agierenden Unternehmen zu tun, die ihre Immobilienaktivitäten zentral steuern und diese weltweit durch "Colliers International" umsetzen möchten. Wir gehen davon aus, dass die Verbundarbeit in der Zukunft noch viel wichtiger werden wird, da eben die Unternehmen einheitliche Normen und Richtlinien fordern, nach welchen wir sowohl bei PropertyPartners wie auch bei Colliers arbeiten.

In einer Stadt wie Frankfurt zu arbeiten, der einzigen deutschen Stadt mit Skyline, hat ja seine besonderen Reize. Wie sehen Sie die momentane Marktlage des Bürostandortes Frankfurt und Rhein/Main?

Frankfurt ist seit jeher einer der führenden Immobilienstandorte, und zwar nicht nur europaweit, sondern weltweit. Insofern sind auch die Anforderungen der Unternehmen, welche in Frankfurt arbeiten, an uns sehr hoch, so dass Sie Recht haben: Es ist sehr reizvoll, in dieser Stadt zu arbeiten. Der Büroimmobilienmarkt hat sich jedoch - und das nicht erst seit dem 11. September 2001 - von einem Anbieter- in einen extremen Mietermarkt gewandelt. Mehr als 1,7 Millionen m2 leer stehende Fläche in Frankfurt, welche innerhalb von 3 Monaten kurzfristig bezugsfertig ist, lassen den Nachfragern genügend Auswahl, so dass Sie sich heute für die Zukunft sehr gute Konditionen sichern können.

Dieses Überangebot hat natürlich auch die Mietpreise, vor allen Dingen in den Spitzenlagen, unter Druck gebracht. Sie erinnern sich vielleicht, dass noch in den Jahren 2000 bis 2002 Mietpreise von über 50,00 E/m2 monatlich in der Bankenlage erzielt wurden. Heute werden diese Objekte 30 bis 40 % unter diesen Topmieten vermietet. Auch die Nachfrage hat wirtschaftlich bedingt sehr nachgelassen. In 2001 wurden ca. 870.000 m2 Bürofläche in Frankfurt vermietet. 2003 hingegen waren es immerhin noch ca. 530.000 m2, wobei das Vermietungsvolumen bis jetzt schon zum Nachdenken anregt, da gerade mal ca. 50.000 bis 55.000 m2 innerhalb der ersten vier Monate des laufenden Jahres vermietet wurden.

Im Durchschnitt wurden innerhalb der vergangenen Zehn-Jahres-Periode jährlich ca. 527.000 m2 vermietet, so dass die Vermieter im Hinblick auf ihre Marketingaktivitäten und Konditionsgestaltung sehr kreativ sein müssen. Wir, als Berater mit dem transparenten Wissen um jede Alternative, helfen hierbei selbstverständlich.

Und was ist zur Zukunft zu sagen?

Gott sei Dank haben die Bauaktivitäten spekulativ errichteter Objekte nachgelassen. So sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur noch ca. 260.000 m2 unvermietete Bürofläche innerhalb der Stadtgrenze von Frankfurt in Bau. Ganz stark hängt die Erholung des Immobilienmarktes auch von der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung von Deutschland ab, da die Unternehmen natürlich sehr vorsichtig geworden sind, was Wachstum und Investitionen für die Zukunft anbelangt.

Wir gehen davon aus, dass der Leerstand noch leicht steigen wird, dass jedoch das Fallen der Mietpreise ein Ende gefunden hat und das Tal bereits im kommenden Jahr durchschritten sein wird. In Gesprächen mit den Büronutzern stellen wir zunehmenden Optimismus fest. Wir können also davon ausgehen, dass viele Unternehmen ihre Immobilienentscheidung nicht mehr lange vor sich herschieben werden.

Herr Schön, ich danke Ihnen für das Interview.

Das Interview führte Bernd Eger
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