Köln - rechtsrheinisch (07/2004, Düsseldorf und Köln)

Kalk-Karree, Lange & Lührmann

Kalk kommt...

Das Kalk-Karree vereint Arbeiten und Wohnen, Kunst und Kultur auf einem ehemaligen Fabrikgelände

Das Gesicht des rechtsrheinischen Köln-Kalk hat sich in den vergangenen Jahren wesentlich verändert. Die bedeutendste Projektentwicklung im Rahmen der Revitalisierung des ehemaligen KHD-Werkes ist die Planung des Kalk-Karrees durch die Lange & Lührmann Kalk-Karree GbR aus Frankfurt.

Auf dem Areal zwischen Rolshover-, Dillenburger, Neuerburg- und Sieversstraße wurde mit der Realisierung bereits begonnen: Arbeiten und Wohnen, Kunst und Kultur, zudem ausreichende Freiflächen und eine großzügige Durchgrünung werden in Zukunft für das Kalk-Karree im Neuen Köln-Kalk stehen. Mit der Errichtung des Kalk-Karrees erhält das Quartier nun eine zusätzliche Aufwertung. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, mit dem Kalk-Karree an einer Entwicklung mitzuwirken, die diesen zu revitalisierenden Standort als ganzheitlichen Lebensraum zurückgewinnen will“, so der Investor Bernd Lange anlässlich der Grundsteinlegung.

Das Gesamtprojekt besteht aus mehreren Bauabschnitten mit sechs Baukörpern und dient einer gemischten Nutzung. Neben Büro- und Gewerbeflächen für kleine und mittelständische Unternehmen werden das städtische Dienstleistungszentrum, Wohnungen, ein Stadthotel und ein Parkhaus dort untergebracht.

Hauptnutzer ist die Stadtverwaltung Köln

Das größte Teilobjekt im Kalk-Karree ist die Ämterbebauung mit ca. 47.000 m2 NGF. Hauptnutzer sind seit Juli 2003 diverse Ämter der Stadtverwaltung Köln. Der Gesamtbaukörper folgt sinngemäß dem Grundstückszuschnitt als Blockrandbebauung. Entlang der Rolshover- und der Dillenburger Straße wurde das Gebäude wegen der erforderlichen Abschirmung gegen Lärm als sechsgeschossige Bebauung ausgeführt, während im Innenbereich des Kalk-Karrees die Höhe auf fünf Geschosse begrenzt wurde.

Die Konzeption des Gesamtensembles wurde wegen der speziellen Nutzung in zwei Baukörper eingeteilt, die durch ein lichtdurchflutetes Atrium als Haupteingangsachse miteinander verbunden sind. Beide Gebäude umschließen je einen begrünten Innenhof.

Backstein und Glas – Faszination zwischen historischer Kontinuität und Moderne

„Architektonische Visionen leben wesentlich von der Prägnanz visueller Eindrücke. Die Planer folgten bewusst der Tradition des Standortes und ließen die Materialien der vormaligen Nutzung einer alten Industriearchitektur in Kombination mit modernen Komponenten wieder aufleben”, erklärt Christoph Lange von der Architektengemeinschaft Lange & Lührmann.

Der Klinker als originäres Baumaterial in der Stadt Köln findet auch bei der Ämterbebauung Verwendung und gibt so der Architektur im Kalk-Karree ihre spezifische Identität. Der Wechsel von Stein- und Glasflächen erzeugt seine eigene Faszination zwischen historischer Kontinuität und moderner Architektur. Die ca. 170 m lange, flächige Hauptfassade des Gebäudes strahlt durch die sorgfältige Materialwahl und -abstimmung so wie eine klar gegliederte Formensprache rege Lebendigkeit und optische Leichtigkeit aus.

Büro- und Geschäftshaus „B-Kontor“

Mit der angrenzenden Bebauung B-Kontor im Kalk-Karree wurde ein weiteres attraktives Büro- und Geschäftshaus errichtet. Die Fassade wurde mit einem blau-schwarzen Klinker mit violetten Nuancen der Hagemeister Sortierung „Charlottenburg“ ausgeführt. Dadurch entsteht ein interessanter Gegensatz zur Architektur der Ämterbebauung und demonstriert so die Absicht des Architekten, hier ein eigenständiges Gebäude zu schaffen. Helle Räume mit großzügigen Fensterflächen sorgen für eine angenehme Bürolandschaft und das passende Ambiente für kreatives und repräsentatives Arbeiten. Auf fünf Ebenen stehen Flächen von insgesamt ca. 4.100 m2 NGF zur Verfügung. Büroeinheiten können ab 250 bis 300 m2 angemietet werden. Die flexible Aufteilung in bis zu drei verschiedene Nutzungen pro Geschoss, die sympathische Anlehnung an die alte Loftarchitektur sowie die unmittelbare Nähe zur Ämterbebauung, zum Technologiepark „Hagen Campus“ und dem Technologie- und Industriepark Kalk-Süd machen den Standort für die nahe Zukunft immer attraktiver.

Das gesamte Kalk-Karree ist durch die Nähe zu den Autobahnen A559, A3 und der A4 sehr gut angebunden. Das für den Gesamtkomplex neu gebaute Parkhaus gegenüber dem B-Kontor an der Dillenburger Straße bietet mit seinen 1.036 Stellplätzen genügend Parkmöglichkeiten für Mitarbeiter und Besucher.

Ein weiteres Plus ist die Nähe zur neuen Einkaufsattraktion Köln Arcaden auf dem ehemaligen CFK-Gelände, zur Messe sowie zur Fachhochschule. Mit der KVB ist das Kalk-Karree in höchstens zehn Minuten vom Neumarkt und in nur vier Minuten von Deutz aus erreichbar.

79 Wohnungen und ein Drei-Sterne-Hotel

Diese günstigen Faktoren machen das Wohnbauprojekt der Mila Grundstücks- und Verwertungsgesellschaft mbH an der Sieversstraße, die den hinteren Teil des Kalk-Karrees städtebaulich abschließen soll, zu einer interessanten und ruhigen Wohnalternative im Herzen von Kalk. Zur Zeit ist der Bauantrag für den ersten von drei Bauabschnitten in Bearbeitung.

Angrenzend an die Wohnbebauung mit 79 Wohnungen und den neu gestalteten Ottmar-Pohl-Platz sieht die weitere Projektentwicklung eine Hotelbebauung der mittleren Kategorie im Drei-Sterne-Bereich vor. Dies wird aber sicherlich von der weiteren Entwicklung und den zukunftsorientierten Wünschen der Stadt Köln in diesem Segment abhängig sein und deshalb den letzten Bauabschnitt darstellen.

Attraktiver Standort Köln-Kalk

Für eine Sanierung der Halle Kalk sind verschiedene Nutzungsarten in einer Vorplanung mit der Stadt Köln angedacht worden, die aber noch einer konkreteren Bearbeitung bedürfen. In naher Zukunft entsteht durch die Neugestaltung des Ottmar-Pohl-Platzes direkt neben der Theaterhalle Kalk ein kultureller Ort mit Gastronomie, Läden und Dienstleistungen.

Last but not least

Das Projekt Kalk-Karree mit der sich darum gruppierenden Bebauung ist eine lebhafte Bereicherung für die Entwicklung und Neuausrichtung des Stadtteiles Kalk. Die Signalwirkung, die von allen neu geschaffenen Vorhaben im rechtsrheinischen Köln ausgeht, gilt es positiv zu nutzen für weitere Sanierungsmaßnahmen in diesem Stadtteilbezirk.
Facts:
Infos Lange & Lührmann Kalk-Karree GbR
Tel. 069/430160
Fax 069/439647
Email info@kalk-karree.de
Web www.kalk-karree.de
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