Hamburg Aktuell (10/2004, Hamburg)

PORR AG Hamburg, Baukonzern erweitert Angebot

Auf zwei Beinen steht sich's besser: Die Hamburger Niederlassung der PORR AG verstärkt neben dem Hochbau ihr Engagement im Ingenieurbau. Seit Februar ist auch die PORR Immoprojekt in Hamburg aktiv, was neue Chancen am heiß umkämpften Baumarkt eröffnen soll.

Gerade weil viele große Mitbewerber ihre Kapazitäten im Bereich Ingenieurbau einschränken, erkennt darin die Hamburger Niederlassung der PORR AG ihren Marktvorteil – ganz nach dem Motto: Mach' das, was andere nicht machen. „Daher wollen wir neben dem schlüsselfertigen Hochbau von Büro- und Wohngebäuden unsere zweite Schiene, den Ingenieurbau, stärken“, sagt Geschäftsführer Dipl.-Ing. Jörg Staiger. Derzeit steht das Verhältnis des Hochbaus zum Ingenieurbau jedenfalls noch 90 : 10.

PORR Immoprojekt: Development als neuer Zweig

Nach einem erfolgreichen Markteinstieg der PORR Immoprojekt in Berlin verstärkt diese nun ihr Engagement in der Projektentwicklung mit einem Mitarbeiter in Hamburg. Seit 1. Februar ist Diplomkaufmann Winrich Zastrau der neue Repräsentant der PORR Immoprojekt in Hamburg. Er war bisher für einen großen deutschen Projektentwickler tätig und verfügt über wichtiges Know-how sowie beste Kontakte zu der Hamburger Immobilienszene. Er wird in enger Zusammenarbeit mit der Hamburger Niederlassung eigene Projekte mit neuen Partnern entwickeln sowie die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Partnern vertiefen. Geschäftsführer Mag. Andreas Rechberger: „Wir wollen nicht nur eigene Projekte betreiben, sondern uns auch an Entwicklungen mit Partnern beteiligen.“

Die Hamburger Niederlassung der PORR war 1987 als 100-prozentige Tochter von Radmer Bau gegründet worden und hatte sich unter dem Namen Mast Bau AG mit Ingenieur- und Spezialtiefbau befasst. 1998 kam der Wechsel von Mast Bau zur neu gegründeten Radmer Bau, 2002 wurde die Umfirmierung in PORR AG mitgemacht. Heute arbeiten in Hamburg rund 30 Angestellte und ca. 30 gewerbliche Mitarbeiter. Hauptsächlich wird der Markt in der Hansestadt bearbeitet. „Aber wir verfolgen auch Bauaufträge im übrigen norddeutschen Raum“, sagt Staiger.

Beteiligung an Stadtentwicklung Hafencity

Die Marktsituation sei jedoch – gleich wie in Gesamtdeutschland – alles andere als rosig: „Es herrscht ein ruinöser Wettbewerb, von dem auch wir betroffen sind.“ In den letzten Jahren sind viele Bürogebäude entstanden, was jetzt einen erheblichen Leerstand bei älteren Büroflächen nach sich zieht. In Hamburg sind mittlerweile mehr als eine Million Quadratmeter an Büroflächen unvermietet – das ist eine Leerstandsrate von 8 %.

Trotzdem konnten sich die Hamburger im Vorjahr nicht über das Fehlen größerer Aufträge beklagen. Unter anderem sind die MitarbeiterInnen am Stadtentwicklungsprogramm in der Hafencity beteiligt: Auf einem 150 ha großen Areal soll anstelle von Lagerhallen der Freihafenzone ein neuer Stadtteil entstehen. Drei Aufträge für zwei Büro- sowie ein Wohn- und Bürohaus liegen bis zur schlüsselfertigen Übergabe in den Händen der PORR Hamburg.
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