München Aktuell (10/2004, München)

Die BUGA 05 hebt ab, Baustellenfest der Bundesgartenschau

Das Baustellenfest der Bundesgartenschau war auch ohne Sonne ein Vergnügen

Knapp 15.000 Menschen kamen und ließen sich trotz des nasskalten Wetters den Spaß am Baustellenfest auf dem Gelände der Bundesgartenschau München 2005 in der Messestadt Riem nicht verderben.

„Wir heben ab“ lautete das Motto des Baustellenfestes, das zum letzten Mal vor der Eröffnung der BUGA 05 am 28. April 2005 die Gelegenheit bot, einen (kostenlosen) Blick hinter den Bauzaun zu werfen. Der dritte Bürgermeister der Stadt München, Hep Monatzeder, die Geschäftsführung der BUGA 05, Andrea Gebhard und Hanspeter Faas, sowie der Präsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), Karl Zwermann, hatten das Ereignis offiziell mit einem Rundgang eröffnet.

Wetterfest und bestens gelaunt, nutzen viele Münchner die Chance – vor allem Familien, für die auf dem BUGA-Gelände jede Menge geboten war. Kinder konnten malen, Drachen und andere fantasievolle Flugobjekte basteln, ihre Geschicklichkeit beim Jonglieren testen, Mut an der Kletterwand beweisen oder sich auf dem Trampolin abreagieren.

Jugendliche und auch nicht mehr ganz so jugendliche Gäste übten den „Perspektivenwechsel“ in Schaukelliegen und Strandkörben oder amüsierten sich beim Versuch, sich zu zweit sturzfrei mit dem Pedalo vorwärtszubewegen.

Eher sportlich Interessierte spielten Fußball auf dem Rasen oder nahmen das Angebot wahr, das BUGA-Gelände unter fachkundiger Leitung als Nordic Walker zu erkunden (die Stöcke gab’s im kostenlosen Verleih).

Hobbygärtner informierten sich bei Gartenexperten und ließen sich dabei vom Regenwetter ebenso wenig die Stimmung vermiesen wie jene, die an diversen Informationspunkten etwas über das Konzept der BUGA 05 erfahren konnten.

Auch Kultur wurde geboten: Die Künstlerin Ruth Geiersberger und die Mezzosopranistin Martina Koppelstetter unterhielten mit einer überraschenden Performance und Baustellengesängen. Unter freiem Himmel wurde bayerische Blasmusi gespielt, und im Bierzelt heizte Willie-Le-Truc mit Heavy Metal ein.

Insgesamt mehr als 6.000 Gäste hoben ab, ließen sich per Seilbahn über das 200 ha große Areal schaukeln und verschafften sich so aus 28 m Höhe einen bleibenden Eindruck vom nahezu fertig gestellten Ausstellungsgelände: viel grüner Rasen, goldgelber Strandhafer, ein großer See, streng grafisch angeordnet immer wieder Baumgruppen und Wege, dazwischen mal ein dampfender Steinbruch, mal eine Mulde, aus der wirr arrangierte Baumstämme herausragten (ein Mikadospiel für Riesen?).

Die gläsernen Gondeln schwebten 3 km lang über den Park hinweg, über blühende Rosengärten und Blumenrabatten mit gelben, orangefarbenen, blauen und zartlila Blüten sowie über einen Garten mit Irrwegen in leuchtendem Rostrot, der auf den ersten Blick einen Minigolfplatz vermuten ließ. Eigentlich sah alles schon ganz fertig ausÖ

Den Weg von der Seilbahnstation zum Eingang des BUGA-Geländes (oder umgekehrt) konnte man bequem sitzend in einer Fahrradrikscha genießen, während gut gelaunte Studenten sich auf den Kieswegen abstrampelten – ein Service, der zunächst zögerlich, dann aber intensiv genutzt wurde.

Fazit: Das große Gartenfest fand auch ohne Sonne statt, und das BUGA 05-Team hat die Generalprobe als Gastgeber mit Bravour bestanden.

Gemeinsam mit den Sponsoren und Partnern, die sich vor allem beim Angebot für Kinder und Jugendliche sowie bei den Sportattraktionen entlang der Parkterrasse engagiert hatten, stellte die BUGA beim Baustellenfest ein attraktives Programm zusammen – quasi als Vorgeschmack auf die Bundesgartenschau im kommenden Jahr.
Facts:
Weitere Infos www.buga05.de
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