Aktuelles (05/2006, National)

Vielfalt ist ein Gewinn für alle Immo-Frauen

Der Verein „Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V.“ knüpft sein Netzwerk immer dichter

„Erstmals in seiner Geschichte ist unser Saal mehrheitlich mit Damen gefüllt, die dazu noch eine geballte Erfahrung rund um die Immobilienwirtschaft mitbringen!“, so begrüßte Mitte Januar dieses Jahres der Finanzvorstand der IKB Deutsche Industriebank AG (IKB), Joachim Neupel, 120 Damen und Herren der Immobilien- und Finanzwirtschaft zum Neujahresempfang, zu dem die IKB zusammen mit der Netzwerkorganisation „Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V. NRW“ in ihre Düsseldorfer Zentrale eingeladen hatte.

Der gemeinsame Start ins neue Jahr bildete den Auftakt für die Veranstaltungsreihe „kulturelle und gesellschaftliche Events“ der NRW-Regionalvereinigung der „Frauen in der Immobilenwirtschaft e.V.“.

Die im Jahr 2000 auf Initiative von Ingeborg M. Warschke (Abteilungsleiterin Immobilienfinanzierung Ausland Helaba, Landesbank Hessen-Thüringen) gegründete Netzwerkorganisation, operiert in Deutschland mit sieben Regionalgruppen in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin, Hamburg, Baden-Württemberg und Sachsen und erfreut sich eines regen Zuspruchs mit mittlerweile über 450 Mitgliedern. Zu den größten Regionalgruppen gehört Nordrhein-Westfalen. Hier treffen sich unter der Leitung von Dipl.-Ing. Architektin Sabina Henneke die über 65 „Immobilien-Frauen“ monatlich abwechselnd im Wirtschaftsclub Düsseldorf und im Kölner Rotonda-Business Club. „Unsere Mitglieder kommen aus allen Berufen der Immobilienbranche: Projektentwicklung, Architektur, Marketing, Pressearbeit, Unternehmensberatung, Finanzdienstleistungen, Immobilien- oder Facility Management“, erläutert Sabina Henneke, 1. Vorsitzende der „Frauen in der Immobilienwirtschaft e. V. NRW“. „Von der Selbständigen bis zur Vorstandsvorsitzenden sind bei uns alle Hierarchieebenen vertreten.“

„Höhepunkt der Treffen ist die Vorstellung eines Mitglieds, das sein Unternehmen und seinen Kompetenzschwerpunkt präsentiert“, so die 2. Vorsitzende Dipl.-Ing. Architektin Sabine Schorn. „Außerdem sind Fachvorträge und immobilienwirtschaftliche Veranstaltungen – in der Regel mit oder bei Unternehmen – die entscheidende Basis für unsere Mitglieder.“

„Wir ermutigen zudem junge Frauen, sich in der Immobilienwirtschaft zu engagieren. Damit wollen wir den professionellen Nachwuchs in der Branche fördern“, erläutert Gräfin Pálffy-Schwarzkopf, Pressesprecherin der „Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V. NRW“. „Unsere Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen bieten Informationen ebenso wie Unterhaltungen und gesellschaftlichen Austausch“, erklärt Sabina Henneke. „Kulturelle und gesellschaftliche Anlässe werden wir in Zukunft verstärkt anbieten.“

Die Frauen in der Immobilienwirtschaft haben sich zum Ziel gesetzt, eine Balance von männlichen und weiblichen Professionellen in der Branche herzustellen. „Das Bild der Immobilienbranche ist immer noch sehr stark männlich geprägt“, so Gräfin Pálffy-Schwarzkopf. „Nehmen Sie zum Beispiel Veranstaltungen wie die EXPO REAL in München. Dies Schritt für Schritt zu ändern, ist unser Anliegen.“ Deshalb setzt sich der Verein dafür ein, das Miteinander und nicht das Gegeneinander zu suchen, aber vor allem die Stärken und Kompetenzen der Frauen in der Branche wesentlich sichtbarer als bisher zu machen. Information, Bildung und Kontakte sind die wichtigsten Schlüssel zum Erfolg. Deshalb bietet der Verein ein breites Spektrum an Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen sowie Fachkontakten an. Zudem werden Fachvorträge und Workshops zu Branchenprojekten ebenso wie zu Fragen der beruflichen Entwicklung gehalten. „Karriereplanung, Coaching und Mentoring spielen dabei für unsere Mitglieder eine zentrale Rolle.“, so Sabina Henneke.

Das Kontaktnetz der „Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V.“ erstreckt sich heute weltweit. Regelmäßiger Erfahrungsaustausch und gegenseitige Besuche finden zum Beispiel mit dem französischen „Cercle des Femmes de l´Immobilier“, Paris, dem britischen „Women in Property – WIP“, London, und den US-amerikanischen Organisatio-nen „AREW – Association of Real Estate Women“ und der „CREW – National Network of Commercial Real Estate Women“ und „WCR – Women's Council of Realtors“ statt.

Einmal im Jahr treffen sich die „Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V. “ zu einem Bundeskongress. Im letzten Jahr fand der Kongress VISIONALE ‘05 in Köln statt. Unter dem Motto „Köln küsst seine Ufer wach“ trafen sich 150 Gäste aus der bundesweiten Immobilien- und Finanzwirtschaft, um sich zwei Tage über die zukünftige Entwicklung der Immobilienwirtschaft und den wachsenden Standort Köln zu informieren und zu diskutieren. In seinem Vortrag zum Thema „Wohnen und Arbeiten im Jahr 2020“ sagte Klaus-Peter Schöppner, Geschäftsführer TNS Emnid, eine Ablösung der Familien als zentrale Gesellschaftsform und den Wandel zu Clubfamilien voraus: „Das persönliche Netzwerk hat die Familie längst ersetzt. Wir leben täglich in mehreren Club-Familien: der Urlaubsfamilie, der Arbeitsfamilie, der Lebensabschnittspartnerfamilie. Und wechseln ständig von einer zur anderen.“ Mit seinen Thesen, das Haus fürs Leben sei passé, und die steigende Zahl von „Multijobbern“ bevorzuge umzugsfähige „Wohnwaben“, die gemeinsam mit ihren Besitzern umziehen, sorgte er für reichlich Diskussionsstoff über die mögliche Zukunft von Branche und Gesellschaft.

Sehr gut konnten sich die VISIONALE ‘05-Teilnehmer vom Potenzial des Standortes Köln im Rahmen der Veranstaltung überzeugen: „Den angereisten Gästen präsentierten wir vom Schiff aus die neu entstehende Landschafts- und Gebäudearchitektur entlang der beiden Rheinufer“, erläuterte Gräfin Pálffy-Schwarzkopf, die zusammen mit Sabine Schorn den Kongress entwickelte und durchführte. Zwei Stunden lang präsentierten Kölns Baudezernent Bernd Streitberger und 11 Bauherren die aktuellen Planungen und Projekte des entstehenden Wirtschaftszentrums entlang des Rheins.

„Unser Ziel als ‚Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V.’ ist es, verschiedene Sichtweisen zusammenzubringen“, so Gräfin Pálffy-Schwarzkopf. „Deshalb haben wir bei der VISIONALE ‘05 eine international und lokal agierende Expertenrunde zusammengestellt, um auch durch den Blick von außen Impulse für die weitere Stärkung des Wirtschaftsstandorts Kölns zu geben.“ In der von FAZ-Redakteur Jens Friedemann und TV-Moderatorin Birgit Lechtermann moderierten Podiumsdiskussion lobten Immobilienexpertinnen, wie Hela Hinrichs, National Director European Research Jones Lang LaSalle (London), und Barbara A. Knoflach, Geschäftsführerin SEB ImmoInvest (Frankfurt), die dynamische Entwicklung an den Kölner Rheinufern, mahnten jedoch zugleich mehr Transparenz
bei Bauprojekten und besseren Zugang zum Markt an.

Über die vielfältigen positiven Äußerungen der Presse und internationaler Investoren auf dem Bundeskongress VISIONALE ‘05 in Köln zeigte sich der Schirmherr des Kongresses, Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma, sehr erfreut und lobte das Engagement der Netzwerkorganisation: „Ich bin sehr dankbar für die Wahl Kölns als Veranstaltungsort für den ersten Bundeskongress der Netzwerkorganisation ‚Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V.’“ Die Resonanz der Teilnehmer und Sponsoren (beispielsweise AMB Generali, Sparkasse KölnBonn, Axa und Linklaters) auf die Veranstaltung war ausgesprochen positiv, freut sich Anné Gräfin Pálffy-Schwarzkopf. „Sie alle waren sehr erfreut über die vielen neuen Geschäftskontakte, die gewonnen werden konnten.“ Als sichtbares Zeichen für die gelungene Vernetzung nennt die Pressesprecherin die IKB: „Die Deutsche Industriebank AG zeigte sich so angetan von den ‚Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V.’, dass sie mit uns exklusiv eine gemeinsame Veranstaltung durchführten: den Neujahrsempfang 2006 in Düsseldorf.“
Facts:
Informationen: www.nrw.immo-frauen.de
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