München (04/2007, National)

Karolinen Karree – Zertifizierungsziele sind definiert

Planungsbegleitend, noch vor Beginn der Bauarbeiten zum Karolinen Karree, wurde vom Projektentwickler, Hines Immobilien GmbH, gemeinsam mit der AMB Generali Immobilien GmbH (Bauherr) und der Gesellschaft für Ökologische Bautechnik Berlin mbH (GFÖB) ein Katalog mit Zielen zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit des prestigeträchtigen, im Eigentum der Generali Versicherungen stehenden, Neubaus in der Münchner Innenstadt festgelegt. Hierbei stehen der Schutz des Ökosystems und der natürlichen Umwelt, der Schutz der Gesundheit – Hygiene, Behaglichkeit und Sicherheit – sowie die Sicherung und Erhaltung von Kapital und Werten an erster Stelle.

Eine in regelmäßigen Abständen erfolgende Kontrolle durch die GFÖB stellt dem im Bau befindlichen, rund 12.800 m² umfassenden Bürogebäude gute Noten aus. Bisher ergaben sich keine Abweichungen von dem Zielkatalog. „Die überwiegende Menge der Anforderungen ist durch Materialentscheidungen und Produktbeschreibungen in den Ausschreibungen erfüllbar“, so Dipl.-Ing. Alexander Rudolphi, Geschäftsführer der GFÖB. Die besonderen Anforderungen an die Behaglichkeit sind im Rahmen der bauphysikalischen Planung und der Bemessung der raumlufttechnischen Anlagen durch die Fachplaner berücksichtigt. Nach der Fertigstellung des Gebäudes werden die Anforderungen vor Ort durch Messungen überprüft und durch ein (Nachhaltigkeits-) Zertifikat bestätigt.

Eigenverantwortung wahrgenommen

Für Projektentwickler und Bauherrn haben Schutz des Ökosystems und der Umwelt Priorität. „Wir wollen nicht nur ein exklusives und den hohen Ansprüchen der Mieter entsprechendes Gebäude errichten, sondern auch alle Faktoren berücksichtigen, die Auswirkungen auf unsere Umwelt haben und einen Eingriff in den Naturhaushalt darstellen“, so Beate Reinartz, Senior Construction Managerin bei Hines. „Wir müssen als Unternehmen mehr denn je unsere Eigenverantwortung wahrnehmen und dauerhaft umweltverträgliche Konzepte erarbeiten und in die Tat umsetzen“, so Achim Tillmann, Geschäftsführer der AMB Generali Immobilien GmbH, die für die AMB Generali Gruppe als zentraler Dienstleister für die Entwicklung des Karolinen Karree zuständig ist.

Auswahl der Bauprodukte unterliegt strengen Kriterien

Nachhaltiges Bauen strebt in allen Phasen – von der Planung, der Erstellung über die Nutzung und Erneuerung bis zum Rückbau – eine Minimierung des Verbrauchs von Energie und Ressourcen sowie eine möglichst geringe Belastung des Naturhaushaltes an. Wichtig ist hierfür eine sorgfältige Auswahl der Produkte, die im Bau Verwendung finden. Die Auswahl der Bauprodukte wird wesentlich von folgenden Faktoren bestimmt: Vermeidung leicht flüchtiger organischer Lösungsmittel, Vermeidung halogenhaltiger Bauprodukte, Ausschluss toxischer oder umweltgefährdender Schwermetalle sowie Reduzierung der Verwendung von Bioziden. Tropenhölzer und boreale Hölzer dürfen nur dann verwendet werden, wenn der Lieferant die geregelte, nachhaltige Bewirtschaftung des Herkunftsortes nachweisen kann. Der Verwendung tropischer Hölzer aus Raubbau wird damit Einhalt geboten.

Bei der Planung des Karolinen Karrees wurden diese Anforderungen berücksichtigt und umgesetzt, ebenso wie die Anforderungen an den Schutz der Gesundheit, sprich Raumlufthygiene, Behaglichkeit und Sicherheit.

Ökologische Baustoffe und richtige Be- und Entlüftung erhöhen Wohlbefinden

Zunehmend werden heute Sensibilitäten der Bevölkerung gegenüber Schadstoffen beobachtet, die sich häufig in allergischen Reaktionen und neurotoxischen Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Einschränkung der geistigen Leistungsfähigkeit äußern. Mit der Wahl schadstofffreier Materialien für alle Innenbauteile und emissionsarmer Beschichtungen werden gesundheitliche Beeinträchtigungen vermieden und der Einsatz ökologischer Baustoffe gefördert. Die thermische Behaglichkeit ist ein weiterer Faktor für das Wohlbefinden der Mieter. Die Konzeption der Fensterflächen, der Wärmegewinne, der Be- und Entlüftung bzw. der Raumkühlung und damit des Energiekonzeptes mit dem daraus folgenden Energiebedarf sind wichtige Schritte zur Optimierung der Behaglichkeit, die bereits in der Planungsphase zum Bau eines Gebäudes Berücksichtigung finden müssen.

Das Karolinen Karree präsentiert sich bereits jetzt mustergültig. Die bislang zum Bau des Karolinen Karrees eingesetzten Produkte entsprechen zu 100 % den Vorgaben. Eine laufende Überprüfung durch die GFÖB gewährleistet eine ständige Kontrolle und wird eine anschließende Zertifizierung im Sinne der Nachhaltigkeit wesentlich erleichtern. Auch hinsichtlich der ENEV (Energieeinsparverordnung) wird bereits jetzt angestrebt, einen so genannten „Energiepass“ zu erhalten, der den aktuellen ENEV-Verordnungen des kommenden Jahres zur Fertigstellung des Gebäudes standhält.
Facts:
Lage München
Weitere Informationen unter
www.karolinenkarree.de
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