Rund um die Gewerbeimmobilie (10/2007, National)

EXPO REAL 2007

EXPO REAL 2007

Noch größer und noch internationaler – Nachhaltigkeit als großes Thema

Auf der EXPO REAL 2007 werden vom 8. bis 10. Oktober 1.740 Unternehmen aus 41 Ländern (Stand: August 2007) ausstellen – bei der Vorveranstaltung waren es 1.638 Unternehmen aus 40 Nationen. Das sind 100 Unternehmen mehr als 2006. Die Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien wird dieses Jahr daher erneut um eine Ausstellungshalle wachsen und damit sechs Hallen und 63.000 m2 belegen, was einem Flächenwachstum von 20 % entspricht. 432 der ausstellenden Unternehmen stammen aus dem Ausland. Sie belegen annähernd ein Drittel der Ausstellungsfläche. Damit liegt die EXPO REAL im Trend des großen internationalen Interesses am deutschen Immobilienmarkt. Allein im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Gewerbeimmobilien im Wert von rund 50 Mrd. E gekauft, was einem
Plus von 141 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. „Auf Deutschland entfiel 2006 fast jeder zehnte weltweit und jeder fünfte europaweit direkt in Gewerbeimmobilien investierte Dollar”, sagt Marcus Lemli, Leiter des Capital Marktes Jones Lang LaSalle Deutschland. 2007 rechnen die Experten mit noch höheren Investitionen.

Die gestiegene internationale Nachfrage zur EXPO REAL 2007 kommt sowohl aus westeuropäischen Nationen wie England, Frankreich und Spanien als auch osteuropäischen Märkten wie Polen oder Kroatien. Vor allem Regionen im Norden und Süden Europas verstärken ihre Präsenz auf der EXPO REAL. Schweden verdoppelt seine Ausstellerzahl, Lettland, Mazedonien und die Ukraine sind zum ersten Mal in München vertreten. Alle diese Akteure des internationalen Immobilienmarktes nutzen die EXPO REAL 2007, um ihre neuen Entwicklungen und Projekte zu präsentieren, grenzüberschreitend Netzwerke zu pflegen und neue Partner zu finden.

Der Bau- und Entwicklungsboom spektakulärer Büro-, Wohn- und Hotelprojekte sowie Shopping Center in den Vereinigten Arabischen Emiraten wirkt sich auch auf die EXPO REAL 2007 aus: Die Zahl der ausstellenden Unternehmen verdreifacht sich im Vergleich zur Vorveranstaltung. Ebenso auffällig ist die starke Nachfrage aus der russischen Föderation. Immer mehr Entwickler, Städte und Regionen interessieren sich neben den Millionenstädten Moskau, St. Petersburg, Ekaterinenburg und Kazan für die Immobilienmesse.

Eröffnen wird die EXPO REAL 2007 mit dem aktuellen Branchenthema „Nachhaltigkeit und Investments – Belastungen oder neue Chancen für die Immobilienwirtschaft?“ Der Staatssekretär des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Engelbert Lütke Daldrup, stellt sich gemeinsam mit Vertretern namhafter Unternehmen der Immobilienwirtschaft wie aurelis Real Estate Eschborn (Dieter Ullsperger, Sprecher der Ge-schäftsführung) und ING Real Estate Den Haag (Wil van der Have, General Manager, Board Member of ING Real Estate Development) der Frage, wie Stadtentwicklung und Immo-bilienwirtschaft dazu beitragen können, den klimaschädlichen CO2-Ausstoß zu verringern und insgesamt die Forderung nach mehr Nachhaltigkeit zu erfüllen. Dabei wird es auch um den wirtschaftlich entscheidenden Punkt gehen: Wer soll das wie bezahlen?

Wohl kaum jemand bezweifelt die Notwendigkeit eines generellen Umdenkens. Wie soll der sich abzeichnende Klimawandel gestoppt werden? Dieser Notwendigkeit muss sich auch die Immobilienwirtschaft stellen, sind doch allein die Gebäude in den Städten für 40 bis 50 % der schädlichen Treibhausgase verantwortlich. Die Anforderungen, die sich für die Branche daraus ergeben, sind vielfältig.

Denn zum einen betrifft die Forderung nach einem deutlich verringerten CO2-Austoß und mehr Nachhaltigkeit nicht nur aktuelle Projektentwicklungen, vielmehr stellt sich auch die Frage, was mit dem bisherigen Gebäudebestand geschehen soll. Werden diese Objekte künftig nur noch schwer Mieter finden, und was bedeutet das für die Rentabilität der Gebäude und der Investments? Was genau ist ein so genanntes „green building“? Reicht es aus, den Energieverbrauch im Betrieb so niedrig wie möglich zu halten oder erfordert Nachhaltigkeit deutlich mehr? Welche Standards gibt es, die ein Benchmarking ermöglichen? Und welche zusätzlichen Kosten bei Neuentwicklungen oder Modernisierungen kommen auf institutionelle und private Investoren zu?

Diese und weitere Fragen stehen am ersten Messetag
im Mittelpunkt des Konferenzprogramms im EXPO REAL FORUM. Denn wohl kaum ein anderes Thema hat für die Immobilienbranche so weit reichende Folgen wie die For-derung nach mehr Nachhaltigkeit. Dass Nachhaltigkeit bei Stadt- und Projektentwicklungen machbar und finanzierbar ist, beweisen bereits zahlreiche Beispiele, die obendrein noch demonstrieren, dass dabei weder Wirtschaftlichkeit, Funktionalität noch Ästhetik auf der Strecke bleiben müssen.

(Quelle: Messe München GmbH)
Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!