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28.05.2021 RIU übernimmt TUIs Anteil an Joint Venture mit 21 Immobilien

Die TUI AG hat eine Vereinbarung getroffen, ihren 49% Anteil an dem RIU Hotels S.A. Joint Venture an Saranja S.L., eine Gesellschaft der RIU-Gruppe, die im Eigentum von Carmen und Luis Riu steht, abzugeben. Der Enterprise Value beläuft sich auf rund 1,5 Mrd. €, daraus leitet sich ein Kaufpreis von rund 670 Mio. € inklusive Earn-out-Element für TUIs Minderheitsanteil ab. Vor Earn-out wird ein Netto-Barmittelzufluss von rund 540 Mio. € bei Transaktionsvollzug erwartet. Das Earn-out-Element ist abhängig von der Erreichung des operativen Budgets für die Geschäftsjahre 2022 und 2023 der RIU Hotels S.A. Es wird erwartet, dass die Transaktion einen erheblichen Buchgewinn für die TUI generiert; sie steht insbesondere noch unter dem Vorbehalt der Finalisierung der Finanzierungsvereinbarungen und ggf. erforderlicher behördlicher Genehmigungen und wird voraussichtlich im Spätsommer 2021 abgeschlossen sein.

Mit der Transaktion schärft die TUI ihren Fokus in der langjährigen Partnerschaft mit RIU: Die Zusammenarbeit wird zukünftig noch klarer auf Marke, Hotelmanagement und Vertrieb ausgerichtet. Im Zuge dieser Fokussierung übernimmt Saranja S.L., eine Gesellschaft der RIU-Gruppe, den TUI-Minderheitsanteil an der RIU Hotels S.A. und damit an einem bisher gemeinsam gehaltenen Immobilienportfolio mit 21 Objekten. Kern der langjährigen strategischen Hotelpartnerschaft von RIU und TUI ist weiterhin das 50:50-Joint Venture mit weltweit rund 100 Hotels und Resorts. In diesem von der Transaktion nicht betroffenen Joint Venture liegen auch zukünftig Management und Vertrieb aller RIU Hotels und Resorts weltweit – einschließlich der 21 Immobilien, die künftig im Zuge der Transaktion vollständig in den Besitz der RIU-Gruppe übergehen.

Die TUI stärkt damit das Kerngeschäft mit Urlaubserlebnissen – und insbesondere Entwicklung, Betrieb und Vermarktung von Hotel- und Urlaubs-Marken. Der Konzern will vor allem mit seinen internationalen Hotelmarken TUI Blue, RIU, Robinson, TUI Magic Life und dem Management dieser Hotels wachsen, dabei allerdings künftig weniger Kapital in Grundstücken und eigenen Immobilien binden. Diese sogenannte Asset-Right Strategie hatte TUI im Dezember 2019 bereits vor Corona eingeleitet. Ziel ist die Entkoppelung des Wachstums bei Hotels und Kreuzfahrt-Schiffen von Investitionen.

Der Erlös der Transaktion soll zur Reduzierung der durch die Corona-Pandemie stark gestiegenen Verschuldung des Konzerns genutzt werden.

Per 30. September 2020 lag der Umsatz der RIU Hotels S.A. bei 226 Mio. €, das bereinigte EBIT belief sich auf 28 Mio. €, das EAT betrug 10 Mio. € und das anteilige EAT für die 49%-Beteiligung im TUI Abschluss erreichte 5 Mio. €. Zum 30. September 2020 hatte die Beteiligung der TUI an der RIU Hotels S.A. einen Bruttovermögenswert von 433 Mio. €.










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