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19.07.2023 Universität Kassel plant Standort im Hansa-Haus

So könnte der Anbau aussehen, in den das Kassel Institute ziehen soll. Die genauen Pläne werden noch ausgearbeitet. Grafik: new.space AG.
Die Universität Kassel und die new.space AG verhandeln über einen umfangreichen Mietvertrag für das Hansa-Haus. Das Gebäude an der Kurt-Schumacher-Straße soll dafür grundlegend saniert und erweitert werden. Für den Standort eröffnet das Entwicklungsperspektiven, die Universität gewinnt dringend benötigten Raum und wächst in Richtung Innenstadt.

Der Flächenbedarf der nordhessischen Universität ist groß: In diesen und den nächsten Jahren kommen etwa 40 Professuren zu bislang rund 300 Professuren hinzu, nicht zuletzt durch das neu gegründete Kassel Institute for Sustainability. Auch Erfolge bei der Einwerbung von Forschungsprojekten führen zu Platzbedarf; die Zahl der sogenannten Drittmittel ist in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 20 Mio. Euro gestiegen. „Die Universität gewinnt an Profil, wir investieren in Forschung und Lehre, und wir brauchen dafür Platz“, beschreibt Präsidentin Prof. Dr. Ute Clement. „Die new.space AG hat ein Konzept vorgelegt, das uns nicht nur diesen Platz, sondern in einem umfassend sanierten Gebäude ein attraktives Umfeld bietet.“

„Die ,Uni im Hansa-Haus‘ wertet das Quartier am Pferdemarkt in Nähe des Campus Holländischer Platz auf“, so Kanzler Dr. Oliver Fromm. Das entspreche dem Anspruch der Universität, positiv in die Stadt Kassel zu wirken. „Mit dem Standort unmittelbar am Rande der Innenstadt gewinnt die Universität zudem weiter an Sichtbarkeit.“

Laut dem Vorsitzenden der new.space AG Michael Kopeinigg investiert das Unternehmen einen mittleren zweistelligen Millionen-Betrag in eine Sanierung und in einen Anbau entlang der Mittelgasse. Die Pavillons zur Kurt-Schumacher-Straße wird die new.space AG instandsetzen und an Kleingewerbe, Handel und Gastronomie vermieten. Die Arbeiten beschränken sich nicht nur auf die Fassade, sondern umfassen eine umfangreiche Kernsanierung. Die Bestandsenergie werde geachtet und das Gebäude zu einem Effizienz-Gebäude nach 40 EE-Standard umgebaut.

Kopeinigg freut sich über das Interesse der Universität. „Wir erleben die Verhandlung mit der Universität als sehr konstruktiv und freuen uns, einen namhaften lokalen Partner zu gewinnen. Die Hochschule setzt einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, und wir werden entsprechend investieren, um das Objekt zu einem Niedrigenergie-Gebäude zu machen. Das passt.“ Neben der Universität steht die new.space AG laut Kopeinigg mit einem zweiten namhaften Mieter in Gesprächen.

Auch Stadtbaurat Christof Nolda begrüßt die Pläne: „Die Anmietung der Universität im historischen Kernbereich der Stadt Kassel ist ein tolles Zeichen. Das Hansa-Haus und dieser Ort verdienen diese Entwicklung. Die Uni kann so noch stärker an die Innenstadt heranrücken. Das passt hervorragend zu unserer Zielsetzung, das Quartier rund um den Pferdemarkt und die Kurt-Schumacher-Straße wieder stärker mit der Innenstadt zu verbinden.“

Der Standort an der Kurt-Schumacher-Straße bietet aus Sicht der Universität noch weitere Vorteile. So sind es nur 500 Meter zum Campus am Holländischen Platz. Die Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr am Altmarkt ist sehr gut.

Ziel ist es, bis Ende 2023 einen Vertrag abzuschließen. Bereits jetzt hat die Universität einige Flächen im Hansa-Haus angemietet. Noch in diesem Jahr sollen diese Anmietungen neu geordnet werden. Bis 2027 ist dann der Umzug des Kassel Institutes in den Neubau an der Mittelgasse geplant. Dies alles vorbehaltlich der Zustimmung der hessischen Ministerien für Finanzen und Wissenschaft, die bereits informiert sind. Auch der Senat der Universität hat sich bereits mit dem Thema „Uni im Hansa-Haus“ befasst.













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