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16.03.2021 Fintechs – Ein Trend, der bleibt

Die Pandemie hat die Geschäfte vieler Fintechs leichter gemacht und einen IPO-Boom ausgelöst. Wie es in der Branche weitergeht, erklärt David Hochstim, Senior Analyst bei ClearBridge Investments, einem spezialisierten Investmentmanager und Teil von Franklin Templeton.

David Hochstim sieht eine gute Perspektive für Fintechs: „Innovative Unternehmen aus der Finanzwirtschaft haben die Lockdowns dazu genutzt, den digitalen Zahlungsverkehr zu verbessern, indem sie Prozesse nutzerfreundlicher und einfacher gemacht haben. Zudem helfen Fintechs dabei, ehemals analoge Prozesse zu digitalisieren und so die Finanzbranche Schritt für Schritt besser aufzustellen.“

Mit Ausbruch der Pandemie haben eCommerce und kontaktlose Zahlungen einen zusätzlichen Schub bekommen. Der Trend zur Digitalisierung der Finanzwirtschaft, der bereits vor der Pandemie robust war, hat dadurch an Dynamik gewonnen. „Wir gehen davon aus, dass die im vergangenen Jahr aufgebaute Dynamik die Abkehr von Bargeld und Schecks durch Verbraucher und Unternehmen weiter beschleunigen wird“, sagt Hochstim und verweist auf das veränderte Verhalten vieler Kunden. „Selbst Babyboomer, die traditionell Banken besuchten und Schecks per Post einreichten, bestellen jetzt Lebensmittel online und reichen Schecks mit ihrem Mobiltelefon ein“, so Hochstim. Auch das US-Finanzministerium verteilt die Zahlungen für das Konjunkturprogramm elektronisch und lädt sie auf Prepaid-Debitkarten. In der Zwischenzeit wachsen die „Buy Now, Pay Later“-Anbieter stark und unterstützen die Einkäufe der Millennials und der Generation Z.

Den IPO-Boom rund um Fintechs bewertet der Analyst positiv: „Die Aktien einiger neu börsennotierter, verbraucherorientierter Fintechs steigen rasant an – aufgrund des schnellen Wachstums und der starken Investorennachfrage, die wahrscheinlich zumindest teilweise durch die hohe Liquidität an den Kapitalmärkten und den Fokus der Investoren auf schnell wachsende Unternehmen begünstigt wird“, so Hochstim. „Einige dieser Wachstumsmodelle könnten im Zuge einer Normalisierung der Pandemie-Situation aber auch auf die Probe gestellt werden“, mahnt der Analyst.

Grundsätzlich treffen die neuen Produkte der Fintechs aber sowohl bei Privat- als auch Firmenkunden einen Nerv. Hochstim verweist auf die Einfachheit moderner Bezahldienstleister oder die zusätzlichen Möglichkeiten für Onlinehändler, wenn sie Kunden dank Fintechs auf unkomplizierte Weise auch eine Finanzierung anbieten können. „Fintechs erleichtern das Wachstum des E-Commerce, rationalisieren den B2B-Zahlungsprozess und schaffen Investitionsmöglichkeiten sowohl in neuen als auch in etablierten Branchen“, sagt Hochstim.





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