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30.03.2021 Industrie- und Logistikimmobilienmarkt Köln: Keine Großflächen mehr

Der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt Köln erreichte 2020 laut Realogis wieder das gewohnte Niveau. Mit einer Zunahme von starken 48 % im Vergleich zum schwachen Vorjahr 2019 (159.000 m², -22 % unter dem damaligen 5-jährigen-Durchschnitt) stieg der Flächenumsatz auf 235.000 m². Damit handelt es sich um den höchsten Zuwachs der letzten fünf Jahre, so das mit 70 Experten führende Immobilienberatungsunternehmen für Industrie- und Logistikimmobilien und Gewerbeparks in Deutschland. Der zweithöchste lag 2016 bei einem Plus von 33 % (2016: 215.000 m², 2015: 162.000 m²). Mit dem guten Jahresergebnis 2020 wurde auch der aktuelle 5-Jahresschnitt von 219.400 m² um 7 % getoppt.

„Köln war 2020 zunächst eine Black Box, nach einem katastrophalen Start hat der Kölner Markt jedoch ein hervorragendes Endergebnis geliefert“, kommentiert Bülent Alemdag, Geschäftsführer der Realogis Immobilien Düsseldorf GmbH, die für alle NRW-Logistikmärkte verantwortlich zeichnet. „Die größten Flächennachfrager waren der klassische Handel und der E-Commerce. Viele der spekulativ geplanten Flächen sind vom Papier weg, d.h. vor Baustart bzw. Fertigstellung abvermietet worden.“

„2021 werden im Kölner Marktgebiet keine Großflächen mehr zur Verfügung stehen, da 2020 alle spekulativen Flächen abvermietet wurden und keine weiteren Projekte in der Pipeline sind“, erklärt Bülent Alemdag. „Wir rechnen damit, dass erst ab 2023 größere Neubauflächen wieder zur Verfügung stehen werden.“

Köln: Flächenumsatz nach Branchen

Mit einem Anteil von 50 % (117.500 m²) am Gesamtflächenumsatz stellt der Handel 2020 den größten Flächenabnehmer, im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs um 32 Prozentpunkte (2019: 18 % bzw. 28.000 m²). 2020 zweitplatziert ist Logistik/Spedition mit 31 %; bzw. 72.850 m², was einem Rückgang um 23 Prozentpunkte gleichkommt (2019: 54 % bzw. 86.000 m²). Auf dem dritten Rang folgt die Branche Industrie/Produktion mit 15 % bzw. 35.250 m² (2019: 20 % bzw. 31.300 m²). Das Schlusslicht bildet die Sammelkategorie „Sonstiges“ mit 4 % bzw. 9.400 m² (2019: 9 % bzw. 13.600 m²).

Köln: Spitzen- und Durchschnittsmiete

Nachdem die Spitzenmiete von 2016 bis 2018 bei 5,10 EUR/m² verharrte, ist sie 2020 im zweiten Jahr in Folge gestiegen und notiert 2020 bei dem aktuellen Spitzenwert von 5,85 EUR/m² (Zuwachs von 6,4 % verglichen zu 2019 bzw. 5,50 EUR/m²; Zuwachs von 7,8 % auf 5,50 EUR/m² in 2019 kommend von 5,10EUR/m² in 2018 ). Der Spitzenmietzuwachs liegt 2020 mit 6,4 % oberhalb des 5-Jahredurchschnitts von 2,8 %. Der aktuelle 5-Jahresschnitt der Spitzenmiete von 5,33 EUR/m² wurde um 10 % übertroffen.

Im dritten Jahr in Folge hat sich die Durchschnittsmiete 2020 verteuert und rangiert mit 4,70 EUR/m² auf einem Allzeithoch. Der Zuwachs liegt bei +4,5 % und 2,3 % oberhalb des Durchschnitts der Verteuerung der letzten 5 Jahre. Zudem wurde der aktuelle 5-Jahresschnitt der Durchschnittsmiete von 4,28 EUR/m² um 7 % übertroffen. Die Verteuerung stellt den zweithöchsten Anstieg der vergangenen fünf Jahre dar, nur 2019 stieg die Durchschnittsmiete mit +4,8 % von 4,20 EUR/m² (2018) auf 4,40 EUR/m² (2019) stärker.

Der Abstand zwischen der Durchschnittsmiete und der Spitzenmiete nimmt in den vergangenen drei Jahre beständig zu und lag im Jahr 2020 bei 1,25 EUR/m², bei 1,10 EUR/m² im Jahr 2019 und bei 0,90 EUR/m² im Jahr 2018.









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