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04.05.2021 Handel und Hotels brauchen endlich eine Perspektive

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, hat heute in Berlin das Frühjahrsgutachten des Rats der Immobilienweisen vorgestellt. Das Gutachten ist die wichtigste Analyse des Immobilienmarktes in Deutschland.

ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner zog eine ambivalente Bilanz des Gutachtens. „Wir haben klare Verlierer und Verluste durch die Pandemie und wir haben Krisengewinner“, so Mattner.

„Der Non Food-Handel ist der klare Krisenverlierer. Der ZIA hatte sich stets für bessere Hilfen eingesetzt und durch Druck auf die Politik auch einiges erreicht. Zwei Drittel der Händler bekommen derzeit aber immer noch keine Hilfen, beim Rest ist es noch zu wenig. Es muss daher endlich eine vollständige Öffnungsperspektive aufgezeigt werden, nur sie kann Insolvenzen noch verhindern!“ so Mattner.

Die Hotels habe der lange Lockdown an den Rand des Abgrunds manövriert. „Bis zu 90 Prozent weniger Übernachtungen haben dazu geführt, dass alle Investitionen gestoppt wurden. Auch hier kann nur eine Öffnungsstrategie helfen. Handel und Hotel sind sichere Plätze. In Handel, Hotel und Immobilienwirtschaft sind 1,6 Millionen Arbeitsplätze gefährdet“, so Mattner.

Der Trend zum Onlinehandel sei durch Corona zusätzlich befeuert worden. „Das schlägt sich auch auf die Immobilienwirtschaft nieder: Die Logistikimmobilien blicken auf ein Rekordjahr zurück und sind der klare Krisengewinner. Ich möchte den Finanzminister ermutigen seine Idee umzusetzen, die Digitalkonzerne, die in Deutschland keine Steuer bezahlen ein Stück weit, um die Coronagewinne zu erleichtern“ so Mattner.
Bei den Wohnimmobilien setzten sich bestehende Trends fort. Gerade junge Menschen zögen weiterhin in die Städte. „Deshalb ist es wichtig, hier Wohnraum zu schaffen, um den Preisanstieg zu bremsen, statt den Neubau durch immer neue Regulierungsdebatten zu gefährden“, so Mattner.

Zudem warnte Mattner vor einem Abgesang auf Büroimmobilien. „Viele Beschäftigte sind das Homeoffice leid. Wirklich glücklich mit der Situation sind ohnehin nur Beschäftigte, die eine Wohnung haben, in der ausreichend Platz für einen separaten Arbeitsplatz oder gar ein Arbeitszimmer ist. Diese und weitere Ergebnisse einer Studie der TU Darmstadt, die der ZIA unterstützt hat, zeigen: Büroimmobilien werden sich verändern, überflüssig werden sie jedoch nicht. Dementsprechend ist auch der Büromarkt weiter stabil“, so der ZIA-Präsident abschließend.








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