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16.07.2021 Anziehendes Halbjahr am Frankfurter Büromarkt – Spitzenmiete stabil

Nach Analysen von Aengevelt Research erzielte der Frankfurter Büromarkt im ersten Halbjahr 2021 einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 170.000 m². Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1. Hj. 2020: 115.000 m²) bedeutet dies einen Anstieg um 48 %. Allerdings liegt der Wert rd. 17 % unter dem Dekadenmittel (Ø 1. Hj. 2011-2020: 205.000 m² p. a.). Beim letztjährigen Halbjahreswert waren es indessen noch -57%.

• Das anziehende Büromarktgeschehen spiegelt sich auch in der Quartalsbetrachtung: Lag der Büroflächenumsatz im ersten Quartal 2021 in Frankfurt bei rd. 74.000 m² (Q1 2020: rd. 65.000 m²), zog er im zweiten Quartal – anders als im Vorjahr – an auf knapp 99.000 m² (Q2 2020: rd. 50.000 m²).

• Für das Gesamtjahr 2021 prognostiziert Aengevelt für Frankfurt einen Büroflächenumsatz um 360.000 m². Dieser Wert läge 8 % über dem Vorjahreswert (2020: rd. 333.000 m²), indessen immer noch rd. 26 % unter dem 10 Jahres-Mittel (Ø 2011-2020: 487.000 m² p. a.).

Dazu Viktor Muthesius, Leiter Gewerbliche Vermietung von Aengevelt Frankfurt: „Der Blick auf die aktuellen Halbjahreszahlen stimmt uns grundsätzlich optimistisch. Frankfurt erlebte 2020 erwartungsgemäß einen merklichen Einbruch bei der Vermietungsleistung. Mittlerweile stabilisiert sich der Büromarkt der Mainmetropole jedoch zunehmend wieder. Entsprechend rechnen wir mit einer Dynamisierung des Marktgeschehens im zweiten Halbjahr und ab 2022 mit einer weiteren Erholung des Büroflächenumsatzes.“

Krise stoppt Abbau der Angebotsreserve

• Baute sich die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) bis Ende 2019 kontinuierlich auf 740.000 m² Bürofläche ab, erfolgte im ersten Halbjahr 2020 eine Trendumkehr: Die Angebotsreserve stieg bis Ende Juni 2020 moderat auf 763.000 m² und erhöhte sich bis Ende 2020 weiter auf rd. 810.000 m² bzw. 7% des Gesamtbestandes.

• Im ersten Halbjahr 2021 analysiert Aengevelt Research erneut einen Anstieg der Angebotsreserve auf nunmehr 890.000 m² bzw. eine Leerstandsquote von rd. 7,7 % des Frankfurter Gesamtbestandes in Höhe von knapp 11,7 Mio. m² Bürofläche.
• Bis Ende 2021 prognostiziert Aengevelt Research eine weitere Erhöhung des Büroflächenangebotes auf über 900.000 m².

Büroflächenfertigstellung

• Im ersten Halbjahr 2021 wurden rd. 86.000 m² Bürofläche fertiggestellt, das sind knapp 30 % mehr als im Vorjahreszeitraum (1. Hj. 2020: rd. 66.000 m²).

• Für das Gesamtjahr 2021 zeichnet sich hingegen ein rückläufiges Fertigstellungsvolumen von rd. 155.000 m² ab. Das sind 30 % Bürofläche weniger als im Gesamtjahr 2020, als rd. 221.000 m² Bürofläche fertiggestellt wurden.

Stabiles Mietpreisniveau

• Die gewichtete Spitzenmiete hat sich in Frankfurt im ersten Halbjahr 2020 um EUR 2,50/m² erhöht und stellt sich seitdem stabil auf EUR 45,-/m².

• Die mittlere Miete in Citylagen konnte das Niveau des ersten Halbjahres 2020 nicht halten. Sie gab um 0,50 €/m² nach und stellt sich zum Ende des zweiten Quartals 2021 auf nunmehr 27,- €/m². Hierin spiegelt sich u.a. das (moderat) wachsende Angebot an subventionierten, d.h. unter dem „Originalpreis“ angebotenen Untermietflächen.

• Für das Gesamtjahr 2021 erwartet Aengevelt indessen keinen nennenswerten Rückgang und prognostiziert u.a. eine stabile Spitzenmiete von plus / minus EUR 45,-/m².

Dazu Viktor Muthesius: „Der aktuell immer noch moderate Leerstand, die hohe Vorvermietungsquote bei Neubauprojekten und die dadurch unverändert geringe Verfügbarkeit von markt- und nachfragegerechten Büroflächen im Hinblick auf Digitalisierung, Energieeinsparung und neue Raumwelten – Stichwort “New Work“ – sorgen für eine weitgehende Stabilität des Mietpreisniveaus.“





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