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29.07.2021 Sozialwohnungen: Bestand in Bayern sinkt leicht

Der Bestand an Sozialwohnungen in Deutschland schrumpft. Heute gibt es in der Bundesrepublik rund 1,0 Mio. Sozialwohnungen, 2010 waren es noch 1,6 Mio. Bayern ist eines der wenigen Bundesländer, die nur einen leichten Rückgang verzeichnen. Beim Verband bayerischer Wohnungsunternehmen gibt es in diesem Marktsegment sogar einen Aufschwung. Seit 2016 steigt die Zahl der geförderten Wohnungen stetig. Aktuell verwalten die Verbandsmitglieder mit 107.885 Sozialwohnungen fast 80 Prozent aller geförderten Wohnungen im Freistaat. Darauf verwies Verbandsdirektor Hans Maier beim Forum kommunale Wohnungsunternehmen des Verbandes am 29.Juli.

Die 102 kommunalen Wohnungsunternehmen in Bayern sind die maßgeblichen Akteure, wenn es um den Bau öffentlich geförderter Wohnungen geht. Schließlich ist die Daseinsvorsorge ihr Satzungszweck. Der Wohnungsmangel hat dazu geführt, dass Städte wie Augsburg, München oder Nürnberg ehrgeizige Neubauprogramm aufgelegt haben. Im Jahr 2020 wurden von den Verbandsmitgliedern 2.852 neue Sozialwohnungen gebaut. Der Verbandsdirektor macht noch auf eine weitere Entwicklung aufmerksam. Städte gründen wieder kommunale Wohnungsbaugesellschaften, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. In den letzten beiden Jahren wurden fünf kommunale Wohnungsunternehmen Mitglied beim Verband bayerischer Wohnungsunternehmen. „Auch in diesem Jahr wird es wieder Neugründungen geben. Die Beratungs-Nachfrage der Kommunen ist ungebrochen“, sagt Maier.

Verband: Mehr Fördermittel für sozialen Wohnungsbau nötig

„Jetzt wäre es noch notwendig, dass die Fördermittel mit diesem Wachstum mithalten“, fordert der Verbandschef. Der Freistaat habe das Niveau der Wohnraumförderung wie zugesagt gehalten, doch die Bundesmittel seien im letzten Jahr gekürzt worden. Für Bayern bedeutet das einen Rückgang der Bundesmittel um fast 20 Prozent. „Angesichts der steigenden Baukosten und Grundstückspreise ist die Kürzung das falsche Signal“, kritisiert Maier. Das Thema bezahlbares Wohnen müsse nach der Bundestagswahl ganz oben auf der politischen Agenda stehen.





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