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09.08.2021 Verrentung von Immobilien eine teure Vollkasko?

Im Zuge der Altersvorsorge sind Immobilien nach Angaben von Rohrer Immobilien nach wie vor die wichtigste Vermögensanlage. Damit stellt sich auch die Frage, ob die Verrentung der Immobilie für ältere Menschen eine lohnende Option sei. „Wenn wir unter dem Aspekt ´lohnenswert´ diskutieren, stellt sich automatisch die Frage: im Vergleich zu was? Und wie hoch der Gegenwert der Leistung im Verhältnis zum Wert der Immobilie ist. Also was bekomme ich dafür?“, sagt Sven Keussen, Sprecher der Rohrer Firmengruppe. Die angebotenen Modelle der Verrentung sind aus seiner Sicht für Laien kaufmännisch schwer nachvollziehbar und komplex in der rechtlichen Ausgestaltung. Außerdem sei der Erfahrungszeitraum für eine abschließende Beurteilung noch zu kurz.

„Zudem verursacht das so genannte Langlebigkeitsrisiko dem Eigentümer einer Immobilie einen Risikoabschlag, der je nach Alter und Anzahl der zu begünstigenden Personen unterschiedlich hoch sein kann“, so Keussen. Das treffe vor allem dann zu, wenn die älteren Menschen auf Lebenszeit in ihrem Haus wohnen bleiben wollen.
In den USA beispielsweise gebe es staatliche Versicherungen für dieses Langlebigkeitsrisiko, was Verrentungsmodelle transparenter und gleichzeitig lukrativer mache und zusätzlich auch noch den Vergleich unter den Anbietern erleichtere.

Keussen: „Solche staatliche Absicherung besteht aber in Deutschland nicht. Es gibt sinnvollere Alternativen.“ Beispielsweise könnten Senioren ihr Haus auch innerhalb der eigenen Verwandtschaft oder an private Anleger verkaufen und sich ein zeitlich begrenztes Wohnrecht einräumen lassen. So bestünde für beide Parteien Klarheit: die eine erhält sofort den Kaufpreis, die andere, weiß, wann sie über das Gebäude verfügen kann. In der Regel fällt dabei auch der Gegenwert spürbar höher aus
Wovon Sven Keussen abrät, ist, an private Anleger lebenslang zu verrenten: „Das Bonitätsrisiko über einen längeren Zeitraum erweist sich als zu hoch im Vergleich zu nachhaltig finanzstarken Gesellschaften, die über ausreichende Kapitalrücklagen verfügen.“





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