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10.08.2021 LEG: Deutlicher Gewinnanstieg und Wertzuwachs im ersten Halbjahr

Lars von Lackum, Vorstandsvorsitzender der LEG Immobilien SE
Die LEG Immobilien SE konnte ihre positive Geschäftsentwicklung auch im zweiten Quartal 2021 fortsetzen. Wesentlicher Treiber für die gute Ergebnisentwicklung war die gestiegene Nettokaltmiete aufgrund von Akquisitionen, strukturellem organischem Mietwachstum sowie der deutlich verbesserten Vermietungsquote. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen von einer positiven Geschäftsentwicklung und dem Erreichen des oberen Endes der in Aussicht gestellten Gewinnspanne von 410 bis 420 Mio. Euro für den FFO I aus. Prägend in den letzten Wochen waren jedoch die extremen Hochwasser in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und die Sorge um betroffene Mieter und Mitarbeiter.

„Die LEG bleibt auf Wachstumskurs: In den ersten sechs Monaten haben wir unser Ergebnis erneut deutlich gesteigert. Wir gehen davon aus, unsere selbstgesteckten Ziele für 2021vollständig zu erreichen. Angesichts des menschlichen Leids durch die Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands, die uns alle tief betroffen gemacht hat, steht bei uns derzeit jedoch die Unterstützung betroffener Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vordergrund.“, sagt Lars von Lackum, Vorstandsvorsitzender der LEG Immobilien SE.

Diese Pressemitteilung erläutert daher neben dem aktuellen Halbjahresergebnis auch die Maßnahmen des Unternehmens im Zusammenhang mit dem Hochwasserereignis.

FFO I legt weiter deutlich zu

Die Funds from Operations (FFO I) als wesentliche finanzielle Kennzahl des Unternehmens stiegen im ersten Halbjahr 2021 auf 218,2 Millionen Euro und legten damit deutlich um 12,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu (H1-2020: 194,6 Millionen Euro). Wesentliche positive Effekte ergaben sich aus gestiegenen Nettokaltmieten, wovon ein großer Teil auf die getätigten Akquisitionen zurückzuführen ist. Gegenläufig wirkte sich der Anstieg der Personalaufwendungen aus, der unter anderem auf eine Tariferhöhung sowie die gestiegene Mitarbeiterzahl zurückzuführen ist.

Die Net Operating Income-Marge (NOI-Marge) konnte gegenüber dem Vergleichszeitraum von 80,0 auf 81,3 Prozent ausgeweitet werden. Die NOI-Marge setzt das Ergebnis aus Vermietung und Verpachtung ins Verhältnis zur Mietentwicklung. Die Ausweitung der Marge belegt die Effizienzgewinne, die entstehen, wenn das Ergebnis aus Vermietung und Verpachtung im Vergleich zur Mietentwicklung überproportional ansteigt. Die NOI-Marge ist der Gradmesser für die Beurteilung der operativen Exzellenz des Unternehmens.

Die EBITDA-Marge verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ebenfalls von 76,4 auf 77,2. Für das Gesamtjahr hat sich die LEG vorgenommen, eine EBITDA-Marge von rund 75 Prozent zu erzielen. Damit liegt das Unternehmen auch hier klar auf Zielkurs. Die Ist-Miete auf vergleichbarer Fläche legte im Berichtszeitraum auf durchschnittlich 6,09 Euro pro Quadratmeter zu. Die Zielvorgabe eines Mietanstiegs von 3 Prozent für das Gesamtjahr 2021 wird das Unternehmen daher voraussichtlich erreichen. Der Mietanstieg ist wesentlich auf den Basiseffekt durch den freiwilligen Mietverzicht des Unternehmens während des ersten Lockdowns im vorangegangenen Jahr zurückzuführen. Zudem konnte der Leerstand auf vergleichbarer Fläche weiter auf nun 2,5 Prozent (Q2-2020: 3,3 Prozent) reduziert werden.

Größter Wertzuwachs in einem Halbjahr – optimistisch für das Gesamtjahr

Der EPRA NTA (Net Tangible Asset) erreichte 135,85 Euro je Aktie. Mit dem NTA (Net Tangible Assets Value) weist das Unternehmen den Nettovermögenswert seiner Immobilien aus. Der wesentliche Treiber für den Anstieg war die Neubewertung des Immobilienportfolios zur Jahresmitte, die mit einer Aufwertung von mehr als 1,1 Milliarden Euro verbunden war (Vergleichszeitraum 2020: 592,7 Millionen Euro). Dies entspricht allein im ersten Halbjahr einem Wertzuwachs von 7,5 Prozent und stellt damit die höchste Aufwertung innerhalb eines Halbjahres seit dem Börsengang der LEG dar. Trotz dieses hohen positiven Wertzuwachses im ersten Halbjahr 2021 geht die LEG aufgrund der positiven operativen Performance und der weiterhin hohen Nachfrage nach deutschen Wohnimmobilien von einem nochmaligen Anstieg des Nettovermögenswerts NTA auch im weiteren Jahresverlauf aus.

Der durchschnittliche Wert des Wohnungsportfolios (inkl. Ankäufen) lag zum 30. Juni 2021 bei 1.641 Euro/qm (31. Dezember 2020: 1.503 Euro/qm). Die Bruttomietrendite des Portfolios betrug 4,4 Prozent.

Portfolioankäufe auf Kurs

In einem herausfordernden Umfeld mit einem insgesamt knappen Angebot sind 2021 per Anfang August bereits rund 4.000 Einheiten in den Besitz der LEG übergegangen. Das Unternehmen liegt damit klar auf Zielkurs in Richtung seiner Ankaufsambition von 7.000 Einheiten. Bei dem größten Einzelerwerb handelte es sich um ein Portfolio von 2.200 Einheiten von der Deutschen Wohnen an elf Standorten im Rhein-Neckar-Gebiet und der Pfalz, die die Marktpräsenz der LEG im Südwesten Deutschlands weiter ausbauen. Der Besitzübergang erfolgt zum 31. Dezember 2021. Hinzu kam im ersten Halbjahr der Erwerb einiger kleiner bis mittelgroßer Portfolios mit regionalen Schwerpunkten in wachstumsstarken Märkten in Nordrhein-Westfalen, zum Beispiel Düsseldorf und Köln, aber auch von Quartieren im Großraum Hannover.

Finanzierung zu langfristig attraktiven Konditionen gesichert

Zum Halbjahresstichtag am 30. Juni 2021 weisen die Verbindlichkeiten der LEG eine durchschnittliche Restlaufzeit von 7,66 Jahren auf. Die durchschnittlichen Zinskosten liegen bei niedrigen 1,24 Prozent. Dies trägt zu einem hohen Maß an Sicherheit für ein stabiles Gewinn- und Dividendenwachstum bei.

Zur langfristigen und ausgewogenen Finanzierung des Unternehmens trägt auch die erfolgreiche Begebung der ersten nachhaltigen Unternehmensanleihe der LEG vom 23. Juni 2021 mit einem Volumen von 600 Millionen Euro bei. Das Kapital dient zur (Re-)Finanzierung von sozialen und grünen Investitionen und Projekten. Die 10-jährige Anleihe, die mit einem Kupon von 0,750 Prozent p.a. verzinst wird, traf auf starkes Investoreninteresse. Das zuvor geschaffene Sustainable Financing Framework bietet dem Unternehmen eine Basis, um künftig weitere nachhaltige Finanzierungen auf den Weg zu bringen.

Die Nettoverschuldung in Relation zum Immobilienvermögen (Loan to Value/LTV) lag zum Halbjahresstichtag bei 36,4 Prozent (31. Dezember 2020: 37,6 Prozent), und damit deutlich unter der Maximalvorgabe von 43 Prozent. Nach Zahlung der Kaufpreise für bereits beurkundete Akquisitionen im 2. Halbjahr steigt der LTV auf pro forma 37,9 Prozent.

Nachhaltig Wirtschaften und Handeln ist Dauerthema

Die Berücksichtigung der ESG-Kriterien (E für Environment bzw. Umwelt; S für Soziales, und G für Governance bzw. gute Unternehmensführung) ist ein Dauerthema für das Handeln der LEG Immobilien SE. In welchem Umfang sich das Unternehmen der Erreichung insbesondere der Klimaneutralität bis zum Jahre 2045 verpflichtet sieht, hat es in seiner Nachhaltigkeits- und Dekarbonisierungs-Strategie detailliert niedergelegt und am 11. Juni 2021 veröffentlicht.

Ein wesentlicher Aspekt für den Bereich E (Umwelt) ist die Realisierung von Modernisierungsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz des Portfolios. Mit 180,5 Millionen Euro bzw. 19,14 Euro je Quadratmeter hat das Unternehmen im ersten Halbjahr 2021 nochmals deutlich mehr Geld für die Instandhaltung und Modernisierung seiner Bestände ausgegeben als im Vorjahreszeitraum (17,65 Euro je Quadratmeter). Nicht enthalten in diesen Zahlen sind Investitionen in Neubauaktivitäten. Bei der Planung ihres Investitionsbudgets berücksichtigt die LEG künftig zudem die so genannte Klimarendite ebenso stark wie die Rendite auf das eingesetzte Kapital. Die LEG hat sich für 2021 vorgenommen, mindestens 3 Prozent ihres Bestands energetisch zu sanieren. Das Unternehmen geht fest davon aus, dieses Klimaziel zu erreichen.

Unterstützung von Mietern und Mitarbeitern, die vom Hochwasser betroffen sind
Aus dem traurigen Anlass der Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands haben die LEG-Stiftungen ihr Krisenengagement weiter verstärkt. In Ergänzung zu fortdauernden Corona-Maßnahmen legten sie einen Hochwasser-Nothilfefonds für Mieterinnen und Mieter in Höhe von vorerst 250.000 Euro auf, die ihr Hab und Gut in den Fluten verloren haben.

Mit der Bereitstellung von Soforthilfen, der Unterbringung in Ersatzunterkünften, der Entrümplung betroffener Mieterkeller/-wohnungen oder der Versorgung durch Foodtrucks unterstützt das Unternehmen seine Kundinnen und Kunden auch direkt. Betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten ebenfalls finanzielle Unterstützung von bis zu 2.000 Euro und werden für die Aufräumarbeiten im eigenen Heim bis zu zwei Wochen freigestellt.

Hochwasser betrifft rund 200 Wohnungen

Insgesamt wurden rund 200 Wohnungen und damit das Zuhause von etwa 500 Mieterinnen und Mietern der LEG beschädigt mit lokalem Schwerpunkt in Bad Neuenahr/Ahrweiler. Ein Großteil der Maßnahmen zur Behebung von Hochwasserschäden ist eingeleitet. Neben der Wiederherstellung der Wohnungen beziehen sie sich überwiegend auf die Trocknung von Kellern und Aufzugsschächten sowie die Instandsetzung von Außenanlagen und Stellplätzen. Überprüft und ggf. ersetzt werden zudem derzeit rund 30 geflutete Heizungsanlagen, damit sie im Herbst und Winter wieder sicher einsatzbereit sind. Geflutet und dadurch nicht bewohnbar sind aktuell noch 35 Wohneinheiten, auch dies überwiegend in Bad Neuenahr/Ahrweiler. Hier fehlt es auch noch an der öffentlichen Strom- und Gasversorgung. Eine zeitliche Prognose für die Wiederherstellung der schwer betroffenen Wohnungen ist daher derzeit noch schwierig. Die Kosten, die dem Unternehmen durch Reparaturen, Ersatzunterbringung oder Mietausfälle entstehen werden nahezu vollständig von der Elementarversicherung der LEG übernommen. Hinzu kommen finanzielle Aufwendungen für Entrümpelungsarbeiten, für die das Unternehmen rund eine Million Euro bereitstellt, auch um Kundinnen und Kunden ohne Hausratversicherung gezielt zu unterstützen. Insgesamt sind die Auswirkungen des Hochwassers auf die LEG-Bestände sowohl finanziell als auch operativ gut beherrschbar.

Zusammenfassend stellt der LEG-Vorstandsvorsitzende Lars von Lackum fest: „Die finanziellen Belastungen der LEG durch das Hochwasser sind gering, da wir umfassend gegen Elementarschäden versichert sind. Gleichzeitig fordern die Aufräum- und Reparaturarbeiten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den betroffenen Standorten in ungekanntem Ausmaß. Wir stehen fest an der Seite unserer Kundinnen und Kunden und helfen deshalb unbürokratisch und direkt, auch über unsere beiden Stiftungen. Wir tun derzeit alles, um den Mieterinnen und Mietern an diesen betroffenen Standorten bald wieder ein gutes und lebenswertes Zuhause zu bieten.“

Ausblick 2021 bekräftigt: FFO I am oberen Ende der Bandbreite erwartet

Auf Basis der Entwicklung in den ersten sechs Monaten 2021 sieht die LEG sich insgesamt sehr gut aufgestellt. Das Unternehmen erwartet deshalb das obere Ende der Bandbreite von 410 Mio. Euro bis 420 Mio. Euro des für den FFOI prognostizierten Korridors zu erreichen. Effekte aus weiteren möglichen Portfolioan- und -verkäufen sind hierbei noch nicht berücksichtigt.






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