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03.09.2021 Mietmarkt für Industrie- und Logistikimmobilien NRW in Top-Form

Die drei Top-Märkte für Industrie- und Logistikimmobilien in NRW zur Miete oder Eigennutzung blicken auf ein äußerst erfolgreiches erstes Vermietungshalbjahr 2021 zurück, berichtet Realogis in seinem neuesten Marktreport. „Der von allen Marktteilnehmern erzielte Flächenumsatz in den Metropolregionen Köln, Düsseldorf und dem Ruhrgebiet liegt bei 648.000 m². Damit toppt er den Vorjahreswert von 471.530 m² deutlich um rund 37 % und übertrifft auch den 5-Jahresschnitt der ersten Halbjahre mit 514.300 m² um deutliche 26 %“, erklärt Bülent Alemdag, Geschäftsführer der Realogis Immobilien Düsseldorf GmbH. Das erste Halbjahr 2021 verzeichnet zudem den höchsten prozentualen Zuwachs seit 2015, der zuvor mit 517.000 m², kommend von 397.000 m² aus H1 2014, bei 30 % am höchsten lag.

Erneut ist das Ruhrgebiet hauptverantwortlich für das gute Ergebnis. Mit 45 % bzw. 290.000 m² ist fast jeder zweite Quadratmeter des Halbjahresumsatzes hier getätigt worden. Zudem hat Realogis im Ruhrgebiet den größten Vertragsabschluss registriert, wonach Levis 70.000 m² in Dorsten in einem Build-to-Suit Neubauobjekt abgeschlossen hat.

Allerdings hat das Ruhrgebiet relativ betrachtet an Einfluss verloren, so die Analyse der Experten von Realogis. Im Vorjahreszeitraum waren hier noch zwei von drei Quadratmetern vermietet worden (65 % bzw. 308.100 m²). Damit büßt die Region von den drei Submärkten in NRW mit -21 Prozentpunkten am anteiligen Flächenumsatz am deutlichsten ein.

Dahingegen konnte die Metropolregion Köln deutlich zulegen, die noch im Vorjahreszeitraum mit einem Anteil von 13 % bzw. 63.150 m² den geringsten Umsatz aufwies. „Aktuell hat die Region um 17 Prozentpunkte auf einen Anteil von 30 % bzw. 195.000 m² zugelegt, was einer Verdreifachung des absoluten Flächenumsatzes entspricht“, so Bülent Alemdag. Damit liegt Köln vor dem in H1 2020 zweitplatzierten Düsseldorf. Für das Ergebnis mitverantwortlich ist der Abschluss von WEG in einem 50.000 m² großen Build-to-Suit Neubauobjekt in Kerpen.

Drittplatziert ist Düsseldorf mit einem Anteil von 25 % bzw. 163.000 m². Damit kann Düsseldorf im Vorjahresvergleich um 4 Prozentpunkte zulegen (kommend von 100.280 m² bzw. 21 %). Den größten Abschluss stellt hier die Anmietung des Logistikers Goodcang in Mönchengladbach mit 32.000 m² in einem Bestandsobjekt dar.

Handel führt vor Logistik

Der Handel ist in H1 2021 mit einem Anteil von 52 % bzw. 336.250 m² der Spitzenreiter im Branchenvergleich. Im Vorjahreszeitraum noch zweitplatziert mit 37 % bzw. 176.100 m² kann er mit der Zunahme um 15 Prozentpunkte den stärksten Zuwachs unter allen Segmenten verbuchen. Zu den größten Mietvertragsabschlüssen der Branche zählen Levis mit 70.000 m² im Ruhrgebiet sowie WEG mit 50.000 m² und Lekkerland mit 30.000 m², beide in Kerpen.

Auf dem zweiten Rang liegt die zuvor erstplatzierte Branche Logistik/ Spedition mit einem Anteil von 38 % bzw. 244.420 m² (H1 2020: 52 % bzw. 245.400 m²), die um -14 Prozentpunkte nachgegeben hat. Großdeals in diesem Segment waren Godcang mit 32.000 m² und Yusen mit 20.000 m², beide im Marktgebiet Düsseldorf.

Es folgen die Sammelkategorie „Sonstiges“ mit einem Anteil von 5 % bzw. 35.840 m² kommend von 18.400 m² bzw. 4 % (+1 Prozentpunkt) sowie die Branche Industrie/Produktion, die lediglich einen Anteil von 5 % bzw. 31.490 m² stellt (kommend von 31.600 m² bzw. 7 % in H1 2020) und 2 Prozentpunkte einbüßt.

Düsseldorf weiterhin teuerster Standort

Von allen drei NRW-Submärkten liegt der Düsseldorfer Logistik- und Industriemarkt weiterhin sowohl bei den Spitzen-als auch bei den Durchschnittsmieten am höchsten mit 6,10 €/m² (+ 2,5 % kommend von 5,95 €/m² in H1 2020) bzw. 5,05 €/m² (+2,0 % kommend von 4,95 €/m² in H1 2020). Dahinter liegen die Spitzen- und Durchschnittsmietpreise in Köln mit 5,85 €/m² (+0,9 % kommend von 5,80 €/m²) bzw. 4,70 €/m² (+2,2 % kommend von 4,60 €/m²) um 4 % bzw. 7 % niedriger. Den höchsten Mietpreiszuwachs wies das Ruhrgebiet auf, welches weiterhin den preiswertesten Submarkt darstellt. Hier sind die Spitzenmieten um 3,9 % auf 5,30 €/m² gestiegen (kommend von 5,10 m²/m²) und die Durchschnittsmieten um 3,8 % auf 4,10 €/m², kommend von 3,95 €/m².

Ausblick

Mit Blick auf das Gesamtjahresergebnis in den Top-Märkten in NRW sagt Bülent Alemdag: „Das zweite Halbjahr wird nicht an die Dynamik der ersten sechs Monate heranreichen. Wir erleben, dass Unternehmen ihre Entscheidungen aufschieben und abwarten, wie sich die Pandemie und daraus resultierende Maßnahmen weiterentwickeln. Auch wird das Ergebnis der ausstehenden Bundestagswahl und die zukünftige Regierungsstruktur abgewartet.“

Der Logistikimmobilienexperte geht von einem „Gesamtflächenumsatz bis Jahresende von maximal 1,1 Millionen m² aus, wozu Düsseldorf ca. 220.000 m², Köln ca. 280.000 m² und das Ruhrgebiet zwischen 550.000 bis 600.000 m² beitragen werden.“






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