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13.09.2021 Münchner Immobilienmarkt: Mehr Verkäufe – höhere Preise

Im ersten Halbjahr 2021 wurden deutlich mehr Immobilien in München verkauft als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Das zeigt der Halbjahresbericht des Gutachterausschusses, dem auch Thomas Aigner seit vielen Jahren angehört. So stieg die Anzahl der Kaufverträge um 22 %. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, betrug die Steigerung 10 %. Aufgrund einer weiter zunehmenden Nachfrage erhöhten sich zudem die Immobilienpreise – vor allem für Neubauwohnungen.

Um die Marktentwicklungen besser einsortieren zu können, wurden die aktuellen Halbjahreszahlen des Münchner Gutachterausschusses nicht nur wie üblich den Werten aus dem Vorjahreszeitraum gegenübergestellt, sondern auch jenen aus dem ersten Halbjahr 2019; dem Jahr vor der Corona-Krise.

Im Vergleich mit diesen beiden pandemiebedingt unterschiedlichen Zeiträumen sind nicht nur die Verkaufszahlen in den ersten sechs Monaten 2021 gestiegen, sondern auch der Umsatz. Insgesamt wurden mit dem Verkauf von Wohnungen, Häusern, Gewerbeobjekten und Bauland 48 % mehr als im ersten Halbjahr 2020 bzw. 45 % mehr als im Vergleichszeitraum 2019 umgesetzt. Hauptgründe sind zwei hochpreisige Transaktionen im Gewerbesegment.

Neubauwohnungen: bis zu 22 % Preisanstieg

Die weiter wachsende Nachfrage nach Wohnraum in der bayerischen Landeshauptstadt zeigt sich besonders auf dem Wohnungs- und Teileigentumsmarkt (Läden, Garagen etc.). Hier stiegen die Verkaufszahlen um 24 % im Vergleich zu 2020 bzw. um 10 % im Vergleich zum selben Zeitraum 2019. Ebenfalls nahm der Geldumsatz um 39 % bzw. 34 % jeweils deutlich zu.

Dabei entfielen von der Gesamtanzahl der im ersten Halbjahr 2021 vermittelten Wohnungen 33 % auf Neubauobjekte (2020: 31 %; 2019: 27 %), die sich zudem weiter verteuerten. Im ersten Halbjahr 2019 kostete der Quadratmeter Wohnfläche in durchschnittlichen Lagen im Mittel 8.200 Euro. Ein Jahr später lag der Quadratmeterpreis bei 8.700 Euro und steigerte sich 2021 auf 9.450 Euro. In guten Wohnlagen wurden 2019 durchschnittlich 8.700 Euro aufgerufen. Seitdem verteuerte sich dort der Quadratmeter um 22 % auf aktuell 10.600 Euro (2020: 9.400 Euro).

„Diese Preisentwicklung im Neubausegment dokumentiert nicht nur den immer stärker werdenden Nachfragedruck in der Stadt, sondern auch die insgesamt gestiegenen Baukosten“, sagt Thomas Aigner, Geschäftsführer der Aigner Immobilien GmbH und langjähriges Mitglied im Gutachterausschuss München. „Bauen in Deutschland ist ohnehin schon teuer – vor allem durch die vielen Auflagen, allen voran die stetig verschärfte Energieverordnung EnEV. Durch die Pandemie hat sich diese Situation eskaliert, denn Corona hat für Materialknappheit und deutliche Preissteigerungen gesorgt. Das sollte Anlass genug sein, die hohen Anforderungen an Neubauten hierzulande zu überdenken, Vorschriften zu lockern – und nicht immer noch weitere Erschwernisse zu beschließen.“






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