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22.09.2021 Klimaneutrale Wärme sorgt für kühle Köpfe in der HafenCity

Im Sommer kühl, im Winter warm - und immer mit nachhaltiger Energie: In der östlichen HafenCity wird bald das erste Gebäude neben klimaneutraler Wärme auch Kälte von enercity contracting beziehen. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) errichten bis 2023 ein gemeinsames Schulungs- und Präventionszentrum in der Hamburger HafenCity mit einem innovativen Gebäudeklima-Konzept. In dem modernen Neubau werden etwa 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Berufsgenossenschaften dauerhaft arbeiten sowie jährlich 30.000 bis 35.000 Seminar- und Veranstaltungsgäste Bildungsangebote wahrnehmen. In dem über 60 Meter hohen Turmbau ist außerdem ein Hotel für die Tagungsgäste integriert.

Neue Komponente für Energiekonzept der HafenCity

Damit alle in dem Gebäude auch im Sommer wohltemperiert arbeiten, übernachten und den Vorträgen mit kühlem Kopf folgen können, stellt enercity energieeffizient Kälte für die Gebäudeklimatisierung bereit. In der kälteren Jahreszeit sorgt enercity wiederum für die angenehme Wärme. Die Grundlage der klimafreundlichen Wärme- und Kälteversorgung ist die nahezu CO2-freie industrielle Abwärme des Multimetallproduzenten Aurubis. Diese erste klimafreundliche Kältelieferung in der HafenCity ist im Frühjahr 2023 geplant.

Das anspruchsvolle Energiekonzept des nachhaltigen Stadtteils HafenCity wird damit um eine weitere technische Komponente bereichert. Geschäftsführer Giselher Schultz-Berndt von der HafenCity Hamburg GmbH zeigt sich deshalb erfreut über den Neubau in der HafenCity mit klimafreundlicher Kälteversorgung: „Der Klimawandel macht CO2-freies Kühlen in Städten zum Thema. Wir freuen uns, dass in der östlichen HafenCity fast CO2-freie industrielle Abwärme durch enercity zum Einsatz kommen kann.“

Energieeffiziente Kälteerzeugung

Durch den Einsatz einer sogenannten Absorptionskälteanlage, welche die klimafreundliche Fernwärme in Kälte umwandelt, wird im Vergleich zu anderen Kälteerzeugungskonzepten deutlich Strom gespart. Im Gegensatz zu einem elektrisch betriebenen Kompressor wird bei einer Absorptionskälteanlage Wärme eingesetzt, um das Kältemittel zu verdampfen. Konventionelle Kältebereitstellung erfolgt selbst in Neubauten allein durch Kompressionskälteanlagen und benötigt deutlich mehr elektrische Energie. In dem Neubau der beiden Berufsgenossenschaften in der HafenCity soll eine innovative Absorptionskälteanlage vom Typ „Hummel“ zum Einsatz kommen, die sich bei enercity contracting bereits anderenorts bewährt hat.

„Industriewärme steht das ganze Jahr zur Verfügung. Sie wird aber meist nur als Wärme zum Heizen und für Warmwasser insbesondere in den kalten Jahreszeiten genutzt. Die hier geplante Absorptionskältemaschine kann Wärme in Kälte umwandeln, sodass wir die industrielle Abwärme nun auch im Sommer sinnvoll nutzen können“, sagt Sascha Brandt, Vertriebsleiter der in Hamburg ansässigen enercity contracting.

Der Strombedarf fällt um mindestens 50 Prozent geringer aus, denn beim enercity-Konzept entstehen 80 Prozent der Kälte aus Fernwärme sowie durch freie Kühlung, die kalte Umgebungsluft nutzt. Lediglich rund 20 Prozent Spitzenlastbedarf stammt aus einer Kompressionskälteanlage. Letztlich machen die Absorptionskälteanlage und die freie Kühlung nur 30 Prozent der Kälteanschlussleistung aus, obwohl sie mit 80 Prozent den Großteil der Kühlung übernehmen.





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