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08.10.2021 Start-up Twingine geht mit BIM-Analysetechnologie an den Markt

Büroensemble The Move im Frankfurter Stadtquartier Gateway Gardens. Fotocredit: Siemens Real Estate
Ein Team von Siemens Real Estate (SRE) gründet das PropTech Twingine. Die cloudbasierte Plattform-Lösung macht Building Information Modelling (BIM) erstmals für Bauherren und Projektentwickler umfänglich nutzbar. Dazu verknüpft Twingine digitale Gebäudemodelle mit externen Datenquellen und schafft dadurch automatisiert und transparent konkrete BIM-Anwendungsfälle. Damit können Kosten, Wirtschaftlichkeit oder auch die Nachhaltigkeitsaspekte von Neubauimmobilien sämtlicher Nutzungsarten schon in der Planung optimiert werden.

Die Idee zu Twingine stammt von zwei Mitarbeitern von SRE und wurde vom Siemens Technology Accelerator, der Siemens-internen Einheit zur Förderung von Start-ups, begleitet und unterstützt. Twingine wird als eigenständiges Unternehmen mit Siemens als Minderheitsgesellschafter agieren. Geschäftsführer wird Christian Schunicht, bislang leitend im Einkauf bei SRE tätig.

„SRE hat einmal mehr Innovationskraft bewiesen. Mit künftiger Ausrichtung als eigenständiges Unternehmen leistet Twingine einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Branche“, sagt Dr. Zsolt Sluitner, CEO von Siemens Real

Estate. „Durch die Erschließung des BIM für Zwecke des Bauherren erhalten wir ein mächtiges Analysetool, das Bauprojekte auf ein ganz neues Level heben wird.“

„Im Zuge von Immobilienentwicklungen wird BIM in der Regel als Anforderung an Bauherren und Developer formuliert. Allerdings konnten diese daraus bislang kaum messbaren Nutzen ziehen, während sie gleichzeitig aber die Kosten dafür zu tragen hatten. Twingine löst dieses Nutzer-Investor-Dilemma auf“, so Christian Schunicht, Gründer und Geschäftsführer von Twingine

Transparenz in der Projektplanung

Die Software-as-a-Service-Lösung (SaaS) Twingine ermöglicht es, schon in der Planungsphase verschiedene Ausführungen von Gebäudemodellen und - ausstattungen mit einem hohen Automatisierungsgrad zu vergleichen und dadurch die beste Immobilie für die jeweiligen Anforderungen zu entwickeln. Dies wird übersichtlich in intuitiv bedienbaren Dashboards visualisiert. Die Anwendung ist browserbasiert und dadurch vergleichsweise einfach und schnell implementierbar.

„Während der Planung von Immobilien werden häufig Anforderungen und Ausstattungskriterien festgelegt, die in der Praxis nicht zwingend die beste Lösung darstellen. Das kann die Flächeneffizienz, Herstellungs- und Bewirtschaftungskosten oder Nachhaltigkeitsaspekte betreffen. Twingine erlaubt es, eine Vielzahl von Optionen durchzuspielen, zum Beispiel mit Blick auf Flächeneffizienz, Heizungsanlagen oder Fassaden“, sagt Schunicht. „Wer heute ein Auto kauft, kann unzählige Ausstattungsmerkmale vorab konfigurieren. Das geht mit Twingine jetzt genauso intuitiv auch bei der Immobilienentwicklung.“

Twingine ermöglicht Architekten, Bauherren und Developern durch die umfassende Gebäudemodell-Analyse aber nicht nur automatisierte Echtzeit-Einblicke, sondern auch Prognosen in webbasierten gut verständlichen und ansprechenden Dashboards. Dadurch steht es in starkem Kontrast zur gegenwärtigen Realität, denn für Bauherren relevante Analysen werden in aller Regel nur mit zeitlicher Verzögerung und in Form von PDF- oder Excel-Tabellen sichtbar. Mit Twingine können die Nutzer zudem auf bestehende BIM-Modelle und Standards zugreifen oder eigene Anforderungen konfigurieren.

Twingine hat sich bereits in der Praxis bewährt. SRE nutzt Twingine erfolgreich bei seinen eigenen Projekten. Beim neuen Büroensemble „The Move“ im Frankfurter Stadtquartier Gateway Gardens wurde mit Twingine beispielsweise modellbasiert die Flächeneffizienz exakt und vollautomatisch ausgelesen und zur Steigerung des Gebäudewertes optimiert. Außerdem hatte SRE die Energie- und Betriebskosten

vorausschauend berechnet, sodass bereits vor der Grundsteinlegung deutlich genauer als über die herkömmlichen Verfahren aufgezeigt wurde, welche laufenden Kosten pro Quadratmeter zu erwarten sind. Auch bei den SRE-Großprojekten Siemens Campus Erlangen und Siemensstadt Square in Berlin kommt Twingine zum Einsatz.






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