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18.10.2021 ECORE nimmt ESG-Kriterien für Neubauten ins Visier

Über 100 Unternehmen haben sich in der Initiative ESG Circle of Real Estate (ECORE) zusammengeschlossen, um einen einheitlichen ESG-Branchenstandard für die Immobilienwirtschaft zu etablieren. Ziel ist es, überprüf- und messbare Kriterien zu definieren und anhand eines webbasierten Scoring-Models die Analyse von Immobilienportfolios auf ihre ESG-Konformität für alle Stakeholder zu ermöglichen. Das Scoring bildet über die ESG-Themen hinaus auch die erforderlichen Taxonomie-Kriterien des Pariser Klimaschutzabkommens und des EU-Green-Deal ab.

Für Bestandsimmobilien in den Assetklassen Büro, Logistik, Hotel und High Street Retail ist die Pilotierungs- und Adjustierungsphase abgeschlossen. Die Fachausschüsse Wohnen, Handel sowie Pflegeimmobilien beschäftigen sich derzeit mit der Ausgestaltung der Scoring-Kriterien. Parallel hat auch der Fachausschuss Projektentwickler seine Arbeit aufgenommen, um die Anforderungen für Neubauten zu definieren: Welche Kriterien müssen im ECORE Scoring-Katalog für den Neubau einer Immobilie integriert werden und wie sind diese zu gewichten?

Wesentliche Themen sind dabei die Begutachtung und Berechnung der Lebenszykluskosten sowie die Ökobilanz bei Bau- und Fertigstellung einer Immobilie. Dazu gehören unter anderem die Qualität und Wiederverwendbarkeit von Baumaterialien, die geplante Bauweise, der Einsatz von erneuerbaren Energien bei Bau und Betrieb der Immobilie oder die Flächenverdichtung. Der Projektentwickler-Fachausschuss wird die spezifischen Anforderungen an Neubauten ebenfalls Assetklassen-spezifisch definieren und in der gleichen Reihenfolge vorgehen.

Thomas Wenzel, Partner bei Bell Management Consultants, sagt: „Im ersten Schritt lag der Fokus des Scorings auf den Bestandsgebäuden, da wir dort in den kommenden Jahren die größeren Herausforderungen beim Erreichen der Klimaziele haben werden. Nun muss eine Übertragung auf den Neubau und die Projektentwicklung stattfinden, um auch in diesem Bereich den veränderten und dynamischen Markt-Anforderungen gerecht zu werden.“

Die Mitglieder der Brancheninitiative ECORE erarbeiten in einzelnen Fachausschüssen die Kriterien für das Scoring-Modell und überprüfen deren praktische Anwendungsmöglichkeiten für einzelne Assetklassen. Zu den Akteuren im Fachausschuss für Projektentwickler gehören aktuell bereits 15 Vertreter namhafter Branchengrößen.





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