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20.10.2021 Frankfurt/Rhein-Main: Vollvermietung bei Industrie-/Logistikimmobilien

In den ersten drei Quartalen 2021 verzeichnete der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt der Region Frankfurt/Rhein-Main einen Flächenumsatz von 584.000 Quadratmetern, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Anstieg um 58 Prozent entspricht. Auf das Stadtgebiet entfielen lediglich sieben Prozent des Flächenumsatzes (43.000 Quadratmeter). Der Flächenumsatz in Neubauten legte um 68 Prozent auf 254.000 Quadratmeter zu – das entspricht einem Marktanteil von 44 Prozent. Der Anteil der Eigennutzer lag bei nur 16 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Es ist fast paradox: Während es kaum noch Flächen gibt, erzielte der Markt ein Rekordergebnis. Möglich war dies nur, da fast alle Bestandsflächen und Neubauten Abnehmer gefunden haben. Der Leerstand geht jetzt gegen null“, sagt Marc Snehotta, Teamleader Industrial & Logistics Frankfurt bei CBRE. Sowohl das Ergebnis der ersten drei Quartale als auch das Ergebnis allein des dritten Quartals (265.000 Quadratmeter) stellten Rekorde dar. Die Spitzenmieten blieben stabil bei 6,50 Euro pro Quadratmeter. „Der Grund dafür ist jedoch, dass es am Markt jüngst keine Abschlüsse für Top-Objekte in Bestlagen gab“, erklärt Snehotta.

„Die wenigen Grundstücke zur Bebauung, überwiegend Greenfields in Entwicklerhand, werden nun angesichts der Situation nutzerspezifisch oder spekulativ bebaut, so dass der Markt ein wenig Entspannung erhält – mit Schwerpunkt im westlichen Marktgebiet“, sagt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland. „Absehbar ist jedoch, dass dies nicht zur Abdeckung der Nachfrage reichen wird und Nutzer folglich in andere Regionen ausweichen müssen. Aber selbst im Süden im Rhein-Neckar Gebiet oder im Norden Richtung Kassel ist die Situation nicht deutlich besser. Absehbar werden Flächenwünsche unerfüllt bleiben und die Nachfrage im Marktgebiet kein passendes Angebot finden.“

Führend bei dem Flächenumsatz war die Nachfragebranche der Handelsunternehmen (inklusive Onlinehändler), auf die 38 Prozent entfiel. Mit 35 Prozent folgten Logistiker knapp auf dem zweiten Platz – auf diese Branche entfielen auch drei der fünf größten Abschlüsse der ersten drei Quartale. Der mit 40.000 Quadratmetern größte Abschluss des bisherigen Jahresverlaufs entfiel auf die Hager Group in Hammersbach und ist damit der Produktionsbranche zuzuordnen. Insgesamt hatte diese einen Anteil von 20 Prozent.

Prognose für das Gesamtjahr

„Angesichts des leergefegten Marktes dürfte der Flächenumsatz im vierten Quartal gering ausfallen und damit das Gesamtjahr nicht wesentlich über 700.000 Quadratmeter hinauskommen - was allerdings ein Rekordergebnis wäre“, sagt Snehotta. „Für 2022 ist angesichts des Flächenmangels dann ein deutlich niedrigerer Flächenumsatz zu erwarten."






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