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19.11.2021 Düsseldorf: Rekordjahr bei Anlageimmobilien dank Nachholeffekten

Durch starke Nachholeffekte aus dem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020, ist ein neues Rekordergebnis auf dem Düsseldorfer Markt für Wohn- und Geschäftshäuser* im laufenden Geschäftsjahr durchaus realistisch. Bis zu 340 Anlageimmobilien (49,1 %) mit einem Transaktionsvolumen von 520 Mio. € (39,8 %) könnten laut dem aktuell erschienenen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser“ von Engel & Völkers Commercial in diesem Jahr gehandelt werden.

Dynamik höher als vor Corona

„Im Jahr 2020 agierten zahlreiche Marktteilnehmer aufgrund der Corona-Pandemie vorerst zurückhaltend, das Marktgeschehen nahm zum Jahresende jedoch schon wieder deutlich an Fahrt auf, verlor insgesamt jedoch etwas“, betont Marc Müller-Kurzwelly, Leiter Investment Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Düsseldorf. Im Vergleich zum Jahr 2019 ging demzufolge sowohl die Anzahl der Transaktionen um 24 % (228) als auch das Transaktionsvolumen um 26,7 % (372 Mio. €) gegenüber dem Vorjahr zurück. Mit der jetzigen Prognose könnte das hohe Niveau der Vorjahre leicht übertroffen werden.

Baukosten und Regulierungen

Ursächlich für das rege Transaktionsgeschehen sei die zunehmend häufige Entscheidung von Eigentümern, sich aufgrund der aktuellen Markteinflüsse von ihrer Immobilie zu trennen. Das liege vorrangig an den aktuellen Diskussionen um weitere politische Regulierungen wie die anstehende Grundsteuerreform oder neue Mietpreisregularien, die zu Preisabschlägen von Investorenseite führen könnten. Darüber hinaus würde die jüngste Preisexplosion der Baustoffpreise für einige private Bestandshalter teils dringend benötigte Sanierungsmaßnahmen unwirtschaftlich machen.

Historisch hohes Preisniveau

„Der wichtigste Grund für Immobilieneigentümer, aktiv zu werden, ist aktuell jedoch das historisch hohe Preisniveau“, unterstreicht Müller-Kurzwelly. Für Wohn- und Geschäftshäuser in Düsseldorf seien in den ersten sechs Monaten 2021 durchschnittlich 4.183 EUR/m² aufgerufen worden – rund 12,5% mehr als im Vorjahr. Damit lägen die geforderten Kaufpreise in der Landeshauptstadt vor Münster (4.088 EUR/m²) und Köln (4.028 EUR/m²) und seien die höchsten in Nordrhein-Westfalen. Die Preisspanne liege zwischen 1.500 €/m² in einfachen Lagen wie Holthausen und 5.100 €/m² in Düsseltal. Steigende Preise sind nach Ansicht des Marktexperten in naher Zukunft nicht mehr zu erwarten.

Einflüsse auf den Mietmarkt

Das Jahr 2020 habe auch auf dem Wohnungsmarkt Spuren hinterlassen. So sei die Zahl der verfügbaren Mietwohnungen deutlich gestiegen, während die Mietpreisentwicklung mittlerweile etwas abflacht. Laut Engel & Völkers Commercial übertraf die durchschnittliche Angebotsmiete für Bestandswohnungen in der Rheinmetropole zuletzt jedoch erstmals die Marke von 11,50 EUR/m² und stieg im vergangenen Jahr nur noch moderat um 2,8 %. Über dem Durchschnittswert lägen die Mieten in den sehr guten und guten Lagen wie Oberkassel (13,11 €/m²), Pempempelfort (12,25 €/m²), Kaiserwerth (11,72 €/m²), Flingern Nord und Süd (11,70 €/m²) und Friedrichstadt (11,59 €/m²). Am niedrigsten sei die durchschnittliche Miete mit 9,71 €/m² in Garath und Hellerhof. Die Spanne der Angebotsmiete habe im ersten Halbjahr 2021 zwischen 7,10 €/m² in Kalkum und 15,90 €/m² in Niederkassel gelegen.







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