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02.12.2021 Bundesministerium für Finanzen: Staab Architekten holt den 1. Platz

Fotocredit: Staab Architekten GmbH
Die Berliner Staab Architekten GmbH freut sich, den 1. Preis im Wettbewerb für das Bundesministerium für Finanzen auf einer der letzten Brachflächen im Zentrum Berlins gewonnen zu haben.

Dieses Haus soll ein Haus für die Demokratie sein – offen, kommunikativ, anpassungsfähig und nachhaltig. Gegenüber dem ehemaligen Reichsluftfahrtsministerium aus der NS-Zeit gelegen, das seit 1999 durch das Finanzministerium genutzt wird, soll der Neubau das Selbstverständnis eines von den Bürgern frei gewählten und von seinen Institutionen getragenen Staatswesens widerspiegeln.

Dafür hat die Staab Architekten ein zweckmäßiges, in seiner Struktur einfaches Gebäude entworfen, das sich mit einem steinernen Sockel in der Umgebung verankert und als lichte Hofstruktur angelegt ist. Diese Struktur setzt sich aus verschieden hohen Baukörpern zusammen, die leicht versetzt zueinander angeordnet sind. So kann der Neubau auf städtebauliche Einflüsse reagieren und eigene Akzente setzen, wie am Platz des Volksaufstandes von 1953 oder an den Eingängen zum Ministerium und zur Akademie.

Die publikumsnahen Nutzungen sind im EG und 1. OG konzentriert und gewähren Passanten Einblicke in das Innenleben des Hauses. Auch die darüber liegenden Arbeitsbereiche sind von außen einsehbar, haben ihre Freiflächen jedoch in den Höfen und auf den Dachterrassen, die je nach Sicherheitsstufe mal im Innern der Anlage, mal offen zur Straße liegen. An den Knotenpunkten der netzartigen Struktur sind großzügige, zu den Höfen verglaste Aufenthaltszonen angelegt, die als Orientierungspunkte und Gemeinschaftsbereiche der Abteilungen dienen.

Damit das Gebäude mit geringem Aufwand an zukünftige Bedürfnisse und Bürokonzepte angepasst werden kann, wurde es als weitspannender Skelettbau mit nichttragender Elementfassade konzipiert. Das außenliegende Tragwerk schützt und verschattet die zurückliegende Holzfassade, Holzbeton-Hybriddecken erhöhen den Anteil nachwachsender Baustoffe und erzeugen eine angenehme Arbeitsatmosphäre.

Das ganzheitliche Low-Tech-Energiekonzept stellt mit einfachen Mitteln ein wartungsarmes, in Herstellung und Betrieb energiesparendes Gebäude sicher und maximiert regenerative Energiequellen. Die Technikflächen wurden so stark reduziert, dass auf ein zweites Untergeschoss verzichtet werden konnte.

Die Projektleitung für den Wettbewerb lag bei Petra Wäldle mit dem Team um Bettina Schriewer, Steffen Rebehn, Frederic Rustige, Johannes Drechsler, Constanze Knoll und Dinah Fray.

Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten findet vom 6. bis 19. Dezember, jeweils von 12 bis 20 Uhr, im Kronprinzenpalais, Untern den Linden 3, in Berlin statt.







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