News RSS-Feed

27.12.2021 Niedersachsen und Bremen: Sozialorientierte dämpfen Mietsteigerung

„Wir sind weiterhin die einzig funktionierende Mietpreisbremse in Niedersachsen und Bremen. Denn die sozialorientierte Wohnungswirtschaft dämpft mit ihren günstigen Mieten die Preisentwicklung auf den Wohnungsmärkten“, sagt Dr. Susanne Schmitt, Direktorin des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vdw), und verweist auf eine aktuelle Übersicht zu den Mietpreisen der Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften in ihrem Verbandsgebiet.

Demnach liegen die Erst- und Wiedervermietungsmieten der sozialorientierten Wohnungswirtschaft in beiden Bundesländern deutlich unter den Preisen, die hin und wieder von Online-Vermietungsplattformen angegeben werden. „Der Grund dafür ist einfach: Unsere Mieten finden bei den Portalen keine Berücksichtigung, weil die Vermietung von kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungen größtenteils über eigene Vertriebskanäle läuft bzw. die Listen der gemeldeten Interessenten ohnehin sehr lang sind“, erläutert Dr. Schmitt.

Landesweit lagen die Erstvermietungsmieten bei den niedersächsischen vdw-Mitgliedern im zweiten Quartal 2021 bei 8,96 Euro/Quadratmeter, im Land Bremen bei 7,80 Euro/Quadratmeter. Bei den Wiedervermietungen wurden in Niedersachsen durchschnittlich 6,48 Euro/Quadratmeter verlangt, im Land Bremen lag dieser Wert bei 7,03 Euro/Quadratmeter.

An der bundesweiten Befragung haben 49 Unternehmen aus dem Bereich des vdw Niedersachsen Bremen mit insgesamt 172.000 Mietwohnungen teilgenommen. Die Unternehmen meldeten fürs zweite Quartal 476 Erst- und 3975 Wiedervermietungen.
Die höchsten Neubaudurchschnittsmieten wurden in Stade (12,95 Euro/Quadratmeter), der Region Hannover (10,64 Euro/Quadratmeter) und Braunschweig (9,31 Euro/Quadratmeter) verlangt. Zum Vergleich: In Göttingen waren es 7,00, in Lüneburg 8,19 und in Wolfsburg 8,72 Euro/Quadratmeter.

Die Nettokaltmieten für Bestandswohnungen, die zur Wiedervermietung angeboten werden, betrugen in Lüneburg 7,99, in Stade 7,31, in Wolfsburg 7,05 und in der Stadt Bremen 7,03 Euro/Quadratmeter. Deutlich günstiger war es in den Landkreisen Wesermarsch (4,69 Euro/Quadratmeter), Friesland (5,00 Euro/Quadratmeter), Nienburg/Weser und Hameln/Pyrmont (5,34 Euro/Quadratmeter). In der Region Hannover lag die Wiedervermietungsmiete im Durchschnitt bei 771 gemeldeten Fällen bei 6,75 und in der Stadt Oldenburg bei 6,44 Euro/Quadratmeter.

Zum Vergleich einige Zahlen aus dem „Niedersachsen-Cockpit“ des ImmoScout Wohnbarometers21: Neubaumieten in Wolfsburg (10,74 Euro/Quadratmeter), Göttingen (10,58), Stadt Hannover (10,49); Wiedervermietungsmieten in Göttingen (9,78), Hannover (8,85), Oldenburg (8,41).

Verbandsdirektorin Dr. Susanne Schmitt: „Die Diskussion um die Entwicklung der Mietpreise stützt sich zu sehr auf Preise in den Internetportalen. Aber diese geben die allgemeine Mietpreisentwicklung nur unvollständig wieder. Denn ein großer Teil der preisgünstigen Wohnungen wird neu vermietet, ohne dass diese in der Statistik sichtbar werden. Dazu zählen insbesondere auch die Neuvermietungen der in unserem Verband vertretenen Wohnungsgesellschaften und Wohnungsgenossenschaften.

Gerade in angespannten Märkten werden die Wohnungen preisgünstiger Anbieter kaum über Online-Plattformen vermittelt. Unsere Wohnungsgenossenschaften haben oft lange Wartelisten, und die kommunalen Unternehmen können ihren Wohnungsbestand aufgrund der bei ihnen vorhandenen Preisvorteile oft ohne die Unterstützung kommerzieller Plattformen neu vermieten.“








Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!