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07.01.2022 Rekordtransaktionsvolumen bei Gesundheitsimmobilien

Das Investmentvolumen am deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt hat nach Untersuchungen der internationalen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) im 4. Quartal 2021 rund 2,0 Mrd. EUR betragen. Damit flossen im Gesamtjahr 2021 rund 3,7 Mrd. EUR in diese Asset-Klasse.

Pflegeheime und Seniorenresidenzen klar im Fokus

Das Transaktionsvolumen im Pflegebereich summierte sich im 4. Quartal auf über 1,7 Mrd. EUR, wovon rund 1,4 Mrd. EUR in Pflegeheime und etwa 300 Mio. EUR in Seniorenresidenzen mit Betreutem Wohnen entfielen. Ärztehäuser und Kliniken hatten mit etwa 290 Mio. EUR einen Anteil von 14 Prozent am Gesamttransaktionsvolumen.
Jan-Bastian Knod, Head of Residential Advisory und Healthcare Advisory bei C&W: „Im 4. Quartal lag die Spitzenrendite für Pflegeheime bei 3,9 Prozent und setzte wie von uns erwartet ihre Kompression fort. Die Asset-Klasse Betreutes Wohnen nimmt eine Zwischenrolle zwischen Wohnen und Pflege ein. Die Spitzenrendite lag hier zum Ende des Jahres 2021 zwischen 3,0 und 3,5 Prozent – Tendenz weiter fallend.“

Paketverkäufe dominieren

Portfoliotransaktionen machten mit 1,9 Mrd. EUR etwa 52 Prozent des Marktgeschehens aus, besonders im Pflegebereich ist ihr Anteil am Transaktionsvolumen hoch. Mit rund 2,2 Mrd. EUR Umsatz im Jahr 2021 bleiben Pflegeheime weiterhin die marktaktivste Asset-Klasse. Seniorenresidenzen mit Betreutem Wohnen erreichten knapp 870 Mio. EUR, eine Steigerung um rund 62 % im Vergleich zu 2020. Auch wenn das Transaktionsvolumen hier weiterhin durch den Mangel an Produkten begrenzt war, bedeutet das ein neues Allzeithoch.

Internationale Kapitalquellen zeigen großes Interesse

Im Gesamtjahr 2021 investierten ausländische Kapitalquellen über 1 Mrd. EUR in deutsche Gesundheitsimmobilien. Insbesondere französische institutionelle Gesundheitsimmobilieninvestoren waren aktiv. Der demografische Wandel und langfristig gesicherte Cashflows machen die Asset-Klasse zu einem hochattraktivem Investmentprodukt.

Jan-Bastian Knod erläutert: „Bereits investierte Investoren im Pflegemarkt in Deutschland suchen nach weiteren Anlagemöglichkeiten. Zudem drängen neue Anleger aus anderen Asset-Klassen in den Markt und suchen eine Einstiegsmöglichkeit mit dem Ziel der Diversifizierung ihres Portfolios und der Partizipation an dem Wachstumsmarkt. Denn die Covid-19-geprägten Jahre 2020 und 2021 haben die Krisenresilienz und Relevanz von Gesundheitsimmobilien verdeutlicht.“

Für das laufende Jahr rechnet C&W mit einem weiterhin hohen Investoreninteresse. Der bestehende Produktmangel, insbesondere bei Bestandsimmobilien, wird zu einem weiteren Absinken der Spitzenrendite für Pflegeimmobilien führen.






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