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14.01.2022 Ohne Wohneigentum gelingt keine Wohnungsbauoffensive

Die Bau- und Wohnungspolitik der neuen Bundesregierung stand gestern Abend im Mittelpunkt einer Aussprache im Deutschen Bundestag. Bundesbauministerin Klara Geywitz umriss dabei in ihrer ersten Rede ihre Vorhaben in der neuen Wahlperiode.

Dazu erklärt Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverband Deutschland IVD I Die Immobilienunternehmer: „Die Bauministerin betonte vor allem, dass sie Deutschland in Sachen Wohnen, Bauen und Klimaschutz mit einer ‚guten Gesetzgebung, mit Entschlossenheit und Experimentierfreude‘ auf Kurs bringen will. Das begrüßen wir ausdrücklich. Vor allem Letzteres ist unabdingbar, um das erklärte Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr zu erreichen. Viel Experimentierfreude und Experimentierklauseln sind notwendig, um mit Aus- und Umbau, Verdichtung und Aufstockung die Wohnungsbauoffensive fortzuführen.

Mehr als eine Million zusätzliche Wohnungen könnten in Wachstumsregionen durch einen konsequenten Dachgeschossbau entstehen. Rund 235.000 neue Wohnungen könnten im innerstädtischen Bereich durch Umnutzung von Büroflächen geschaffen werden. In Klein- und Mittelstädten gibt es zudem enormes Potenzial, um Gewerbeflächen in Wohnraum umzubauen. Dieses Potenzial gilt es zu nutzen. Das gelingt aber nur mit der von der Bauministerin angesprochenen Experimentierfreude. Das heißt: Wir brauchen dringend Ausnahmen zugunsten von Wohnraum im Bauordnungsrecht der Länder. Umnutzungsverfahren müssen vereinfacht und beschleunigt werden. Es müssen die Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit ein Aus- oder auch Umbau wirtschaftlich ist.

Das Ziel von 1,6 Millionen Wohnungen in der neuen Wahlperiode ist zudem nur erreichbar, wenn auch das Wohneigentum mitgedacht und gefördert wird. Dieses Thema hat die Ministerin gestern leider ausgespart. Mit einem Mehr an Wohneigentum wird es ein Mehr an Wohnungsmarkt-Entspannung geben. Ganz abgesehen davon, dass Wohneigentum der beste Mieterschutz und die beste Altersvorsorge ist. Dieses klare Bekenntnis der Bundesbauministerin zu mehr Wohneigentum haben wir gestern vermisst.“





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