26.01.2022 Neue Standards für statistische Immobilienbewertung veröffentlicht
Die European AVM Alliance (EAA) veröffentlicht heute die dritte Auflage der European Standards for Statistical Valuation Methods for Residential Properties (ESSVM), die ab 1. März 2022 in Kraft treten.
Die neuesten Standards für statistische Immobilienbewertung sind abgestimmt auf die aktuellen regulatorischen und legislativen Neuerungen im Immobilienfinanzsektor, wie die Leitlinien für die Kreditvergabe und Überwachung der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) von 2020 sowie die Covered Bonds-Richtlinie, die in Deutschland u.a. die Novellierung der Beleihungswertermittlungsverordnung (BelWertV) der BaFin angestoßen hat.
Zur Notwendigkeit solcher Standards erläutert Dr. Sanjo Nitschke, Vorsitzender des Standard Committees der EAA und Leiter Datenanalyse & AVM bei der on-geo GmbH: „Die Standards bringen Klarheit hinsichtlich der Qualität und technischen Eigenschaften statistischer Bewertungsmethoden. Regulatorische Vorschriften sind häufig nicht eindeutig, wenn es um die konkrete technische Umsetzung geht. In den EBA-Leitlinien und im aktuellen Entwurf zur CRR ist von ‚fortgeschrittenen Statistischen Modellen‘ die Rede, während der Entwurf zur neuen BelWertV von ‚computerunterstützten datenbankbasierten Bewertungsmodellen‘ spricht. Was ist das und wie kann man die Methoden testen? Auf genau diese Fragen geben die Standards Antworten und Anleitung.“
Einsatz statistischer Bewertungsmethoden wird erleichtert
Statistische Bewertungsmethoden kommen auch in Deutschland seit Jahren zum Einsatz, dazu zählen auch sogenannte AVM (Automated Valuation Models). Das sind statistische Bewertungsmethoden, die vollkommen automatisiert Immobilienwerte ähnlich wie ein Gutachter anhand von Vergleichsfällen und Datensammlungen ermitteln können. Bei der Akzeptanz von AVM hat sich die Aufsicht in der Vergangenheit eher zurückhaltend gezeigt, nicht zuletzt deshalb, weil es häufig unklar war, welche statistischen Methoden sich hinter den verschiedenen auf dem Markt existierenden Anwendungen verbargen, welche Daten diesen zugrunde lagen und wie deren Zuverlässigkeit getestet werden konnte.
Hier zeichnen sich nun Änderungen ab: Im Entwurf zur neuen BelWertV ist vorgesehen, statistische Bewertungsmethoden unter bestimmten Bedingungen künftig als Instrumente für die Wertermittlung einzusetzen. Dazu erklärt Dr. Nitschke: „Die gestiegene Qualität, Transparenz und Standardisierung dürfte einen guten Anteil an der gestiegenen Akzeptanz haben. AVM sind schnell, kostengünstig und vor allem objektiv. Inzwischen ist es Standard, dass AVM auf der Grundlage von Kaufpreisen bewerten und dass die verwendeten Vergleichsfälle transparent ausgewiesen werden.“
Ziel der ersten beiden Ausgaben der ESSVM von 2017 und 2019 war es, erstmals Begriffe und Definitionen für statistische Bewertungsmethoden EU-weit zu vereinheitlichen und objektive Testkriterien zu liefern. Die neue Auflage baut auf ihren Vorgängern auf und ersetzt sie zum 1. März 2022.
Die neuesten Standards für statistische Immobilienbewertung sind abgestimmt auf die aktuellen regulatorischen und legislativen Neuerungen im Immobilienfinanzsektor, wie die Leitlinien für die Kreditvergabe und Überwachung der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) von 2020 sowie die Covered Bonds-Richtlinie, die in Deutschland u.a. die Novellierung der Beleihungswertermittlungsverordnung (BelWertV) der BaFin angestoßen hat.
Zur Notwendigkeit solcher Standards erläutert Dr. Sanjo Nitschke, Vorsitzender des Standard Committees der EAA und Leiter Datenanalyse & AVM bei der on-geo GmbH: „Die Standards bringen Klarheit hinsichtlich der Qualität und technischen Eigenschaften statistischer Bewertungsmethoden. Regulatorische Vorschriften sind häufig nicht eindeutig, wenn es um die konkrete technische Umsetzung geht. In den EBA-Leitlinien und im aktuellen Entwurf zur CRR ist von ‚fortgeschrittenen Statistischen Modellen‘ die Rede, während der Entwurf zur neuen BelWertV von ‚computerunterstützten datenbankbasierten Bewertungsmodellen‘ spricht. Was ist das und wie kann man die Methoden testen? Auf genau diese Fragen geben die Standards Antworten und Anleitung.“
Einsatz statistischer Bewertungsmethoden wird erleichtert
Statistische Bewertungsmethoden kommen auch in Deutschland seit Jahren zum Einsatz, dazu zählen auch sogenannte AVM (Automated Valuation Models). Das sind statistische Bewertungsmethoden, die vollkommen automatisiert Immobilienwerte ähnlich wie ein Gutachter anhand von Vergleichsfällen und Datensammlungen ermitteln können. Bei der Akzeptanz von AVM hat sich die Aufsicht in der Vergangenheit eher zurückhaltend gezeigt, nicht zuletzt deshalb, weil es häufig unklar war, welche statistischen Methoden sich hinter den verschiedenen auf dem Markt existierenden Anwendungen verbargen, welche Daten diesen zugrunde lagen und wie deren Zuverlässigkeit getestet werden konnte.
Hier zeichnen sich nun Änderungen ab: Im Entwurf zur neuen BelWertV ist vorgesehen, statistische Bewertungsmethoden unter bestimmten Bedingungen künftig als Instrumente für die Wertermittlung einzusetzen. Dazu erklärt Dr. Nitschke: „Die gestiegene Qualität, Transparenz und Standardisierung dürfte einen guten Anteil an der gestiegenen Akzeptanz haben. AVM sind schnell, kostengünstig und vor allem objektiv. Inzwischen ist es Standard, dass AVM auf der Grundlage von Kaufpreisen bewerten und dass die verwendeten Vergleichsfälle transparent ausgewiesen werden.“
Ziel der ersten beiden Ausgaben der ESSVM von 2017 und 2019 war es, erstmals Begriffe und Definitionen für statistische Bewertungsmethoden EU-weit zu vereinheitlichen und objektive Testkriterien zu liefern. Die neue Auflage baut auf ihren Vorgängern auf und ersetzt sie zum 1. März 2022.
