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25.02.2022 Namhafte Ankermieter: Freitals neue Mitte und wer dabei ist

Bildquelle: W.WERKplan GmbH Freital
Es war ein langer Weg, der im Zuge der Entwicklung des Areals „Sächsischer Wolf“ im Herzen von Freital Bürgern und Stadtverwaltung viel Geduld abverlangte. Nach dem Abriss des einstigen Gast- und Klubhauses aus dem Jahr 1850 im Jahr 2010 und dem Erwerb umliegender Grundstücke fehlte es zwar nicht an guten Ideen, aber die Planung eines Stadtteils, beziehungsweise sogar eines neuen Stadtzentrums mit einem Investitionsvolumen von seinerzeit rund 30 Millionen Euro sollte gut überlegt sein. Da eine derartige Bebauung durch die Stadt nicht über den eigenen Haushalt zu stemmen ist, war schnell klar, „dass Freital auf private Investoren angewiesen ist“, so damals der Freitaler Oberbürgermeister Uwe Rumberg.

Daher hatte sich die Stadt auf die Suche nach Bauherren gemacht und das Grundstück bundesweit ausgeschrieben. Immerhin 21 Interessensbekundungen gingen im Rathaus ein. Von den Interessenten aus ganz Deutschland hatten letztendlich fünf dann ein konkretes Konzept abgegeben.

Der Oberbürgermeister und die Fraktionen in Freitals Stadtrat legten ihrerseits großen Wert auf die Zustimmung der Bürger, die sich im Rahmen eines Architektenwettbewerbs die Ergebnisse dann über zwei Wochen anschauen durften und auch mit Hilfe eines Fragebogens bewerten sollten. Hunderte Bürger beteiligten sich damals an diesem Wettbewerb und gaben ihre Stimme bis zum Stichtag ab. Am Ende machte ein multifunktionales Projekt das Rennen. Unter zwei Dächern werden dabei Wohnen und Leben, ganz im Charakter lokal typischer Bauweise, vereint. Dieses auch ästhetisch zukunftsträchtige Konzept stammt von keinem geringeren als dem renommierten Freitaler Architekten Hardy Wolf, der seine Handschrift schon bei vielen Bauwerken weit über die Grenzen der Region hinaus hinterließ und deswegen für den Grundstücksbesitzer als Architekt gesetzt war. Wolf versprach bereits zur Präsentation seines Entwurfes: „Es wird auf dem rund 21.500 Quadratmeter großen Areal keine Gewerbebebauung geben.“ So ordnen sich zu den geplanten EDEKA- und ALDI-Märkten auch Wohnungen, Büros, Praxen und ein Kindergarten in den Obergeschossen, aber eben auch Gastronomie, Café und ein dm-Markt nebst kleinteiligem Handel in die Baustruktur ein. Der zentral gelegene Stadtplatz mit Aufenthaltsfunktion zwischen Gastronomie und Café lädt zum Aufenthalt ein und ist Anlaufpunkt für Fußgänger und Radfahrer über den neu geschaffenen Brückenschlag über die Weißeritz aus den südlichen Quartieren Freitals.

„Wir freuen uns ganz besonders, bei diesem Projekt mit an Bord zu sein, für das demnächst endlich die letzten Hürden genommen werden“, erklärt Jan Hašek, Regionalleiter Expansion der EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen. „Dass EDEKA mit ihrer Idee von Nachhaltigkeit und Regionalität bei der Auswahl durch den Investor den Zuschlag bekam, bestärkt uns in unserer Vision von gelebter Nahversorgung. Schließlich ist Freital die einzige größere Stadt im Freistaat Sachsen, in der es aktuell keinen EDEKA-Markt gibt.“

Fakt ist: Bis vor ein paar Jahren war die EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen bereits mit zwei kleinen Märkten sowie einer SB-Halle im Stadtgebiet vertreten. Diese schlossen aber sukzessive altersbedingt oder letztendlich aus Platzmangel. Die dadurch entstandene Versorgungslücke konnte über andere ortsansässige Lebensmittelhändler nur bedingt abgedeckt werden. So wird der geplante EDEKA-Markt eher eine deutliche Bereicherung als eine Konkurrenz für die Mitbewerber. Zudem werden viele Produkte der rund 25.000 Artikel von regionalen Erzeugern beziehungsweise Produzenten stammen. „Mit dieser echten Regionalität, die von unseren Kundinnen und Kunden an anderen EDEKA-Standorten außerordentlich gut angenommen wird, stärken wir regionale Wertschöpfungsketten nicht nur direkt, sondern tragen auch indirekt zur Sicherung der Arbeitsplätze bei“, versichert Hašek.

Von vielen Freitalern gewünscht, wird es am neuen Standort dann auch einen dm-Markt geben, da es zwar im Weißeritz-Park einen namhaften Drogeriemarkt gibt, durch die Insolvenz von Schlecker allerdings im Stadtzentrum nichts Vergleichbares mehr vorhanden ist und somit eine bestehende Lücke geschlossen werden kann.

Auch für ALDI bedeutet der Standort „Am Sächsischen Wolf“ einen Schritt in die Zukunft. „Wir möchten unseren Kundinnen und Kunden in Freital gern unser modernes Filialkonzept anbieten“, sagt Andreas Marx, Leiter Immobilien und Expansion bei der für Freital zuständigen ALDI Regionalgesellschaft in Wilsdruff. „Und dieser Kombi-Standort bietet uns dafür das optimale Umfeld. Daher freuen wir uns sehr, dass wir den Mietvertrag unterschrieben haben.“ Der Fokus der modernen Märkte liege vor allem auf einer hellen und freundlichen Einkaufsatmosphäre mit mehr Platz und breiteren Gängen sowie einem vergrößerten Angebot an frischem Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Backwaren für unsere Kundinnen und Kunden. „Das können wir am Sächsischen Wolf hervorragend umsetzen“, sagt Marx. Der neue Markt wird rund 1.700 Produkte aus 18 Warengruppen führen. Hinzu kommen bis zu dreimal wöchentlich wechselnde Aktionsartikel, darunter Produkte aus den Bereichen Textilien und Schuhe, Elektronik, Haushalt, Heimwerkerbedarf und Garten.

„Um an noch mehr Standorten bundesweit für unsere Kunden da zu sein, sind wir bei dm-drogerie markt stets auf der Suche nach geeigneten Objekten. Wir freuen uns, dass wir den Kundinnen und Kunden in Freital in entspannter Einkaufsatmosphäre auf rund 800 Quadratmetern wieder unser breites Sortiment und die zahlreichen dm-Services anbieten können“, so Jens Weigel, Bereichsleiter Expansion der dm-drogerie markt GmbH + Co. KG.

Für Hardy Wolf als Freitaler ist es „schon eine faszinierende Aufgabe“, maßgeblich an der Gestaltung seiner Heimatstadt mitwirken zu können. „Ich denke, dass wir im späten Sommer dieses Jahres die Baugenehmigung in den Händen halten und dann auch mit den Bauarbeiten und weiteren Ausschreibungen starten können. Es gab jetzt in der Folge des Hochwassers an der Ahr und natürlich in Hinblick auf unsere exponierte Lage im Weißeritztal doch noch mal die eine oder andere Nachforderung seitens der übergeordneten Behörden, die für die Genehmigung verantwortlich zeichnen, denen wir nachkommen mussten und mit Hilfe neuer Gutachten die notwendigen Klarstellungen erreichen konnten“.

Oberbürgermeister Uwe Rumberg sieht dem baldigen Baubeginn mit Freude entgegen: „Der Wunsch nach einer Stadtmitte ist so alt wie die Stadt Freital selbst. Allerdings konnte er aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Umstände in den vergangenen 100 Jahren nie erfüllt werden. Die Stadt Freital hat in jüngerer Vergangenheit viele Weichen gestellt und Flächen im Zentrum entwickelt oder für eine weitere Bebauung vorbereitet, so dass die Pläne eines Stadtzentrums mit all den unterschiedlichen Anforderungen und Facetten Realität werden können. Mit der Bebauung des Areals „Sächsischer Wolf‘ kommt nun eines der Schlüsselprojekte über private Investoren zur Umsetzung. Bei solch einem Vorhaben mit dieser Bedeutung und in dieser Dimension, welches die Stadt für die mindestens nächsten 100 Jahre prägt, muss alles gut geplant und durchdacht sein. Doch jetzt ist endlich die Zeit für Freitals neues Stadtzentrum reif. „Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die bisher geleistete Arbeit und auf ein gutes weiteres Gelingen. Ich freue mich auf eine gelungene Umsetzung des Entwurfes und eine lebendige, attraktive Stadtmitte im Herzen von Freital“, so der Oberbürgermeister.








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