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18.03.2022 MIPIM 2022 schließt ihre Tore – Statements der Marktteilnehmer

Fotocredit: MIPIM | Reed Exhibitions
Heute endet in Cannes die Internationale Immobilienmesse MIPIM. Mit rund 20.000 Teilnehmern lag die Beteiligung lag die Beteiligung fast schon unerwartet hoch, nachdem im Vorfeld die Zusagen der Aussteller und Beteiligten erst doch nur zögerlich verliefen. Das Team der Agentur Feldhoff & Cie. GmbH hat ihre Kunden gefragt: Wie war die Stimmung in diesem Jahr? Welche Themen haben dominiert, welche Trends wurden diskutiert? Hier lesen Sie einige Statements:

Oliver Platt, Managing Partner, ARCIDA Advisors:
Die Messe fällt in eine bewegte Zeit. Der Krieg in der Ukraine, die Nachwehen der Corona-Pandemie und die anhaltende Inflation machen sich bei Investoren, Banken und Entwicklern in Form höherer Unsicherheit bemerkbar. Verkäufer und Käufer belauern sich gegenseitig. Erste Zinsaufschläge in der Fremdfinanzierung sind bereits zu spüren und eine mögliche EZB-Zinserhöhung schwebt wie ein Damoklesschwert über optimistisch kalkulierten Objekten. Die große Frage lautet, ob sich die Kaufpreisfaktoren bewegen, damit sich Investitionen nach steigenden Margen bei der Fremdfinanzierung für die Käufer noch rechnen.

Dr. Thomas Prüm, Partner, Bryan Cave Leighton Paisner:
Ein Mandant hat von dem Elefanten im Raum gesprochen: Der Krieg in der Ukraine war ein präsentes Thema. Neben dem menschlichen Elend wird die Auseinandersetzung auch Auswirkungen auf die Märkte haben – Zinsniveau, Investorenlandschaft, konjunkturelle Auswirkungen. Und er zeigt, wie wichtig der Umbau der Wirtschaft in eine wertebasierte und nachhaltige Wirtschaft ist; mit dem Green Deal und dem Konzept von ESG wurden hierfür wichtige Akzente gesetzt, die die Branche in den nächsten Jahren stark prägen werden.

Sebastian Renn, Vice President Sales DACH, Drooms:
Die MIPIM war für uns schon immer eine unersetzliche Plattform, um uns mit unseren internationalen Kunden und Geschäftspartnern über die relevanten Themen in der Immobilienwirtschaft auszutauschen. Die diesjährige Messe fällt in eine bewegte Zeit, dennoch standen insbesondere ESG und Digitalisierung ganz weit oben auf der Agenda. Die Nachhaltigkeitsbewegung erhöht den Digitalisierungsdruck auf die Branche gewaltig. Für uns steht fest: ESG ist ein Datenthema. Ohne zuverlässige Daten funktioniert kein professionelles ESG-Management.

Kai Wolfram, Geschäftsführender Gesellschafter Engel & Völkers Investment Consulting:
Die MIPIM ist und bleibt die Netzwerkveranstaltung Nummer 1 unserer Branche. Die Gespräche sind wesentlich intensiver und entspannter als auf der EXPO, die Kontakte nachhaltiger. Für mich gilt: Lieber zwei MIPIMs im Jahr als eine EXPO.

Andreas Ewald, Managing Partner, Engel & Völkers Hotel Consulting:
Eine der häufigsten Fragen auf der MIPIM war, wie resilient sich die Finanzierungslandschaft gegenüber den aktuellen geopolitischen Schockwellen zeigt. Visuell war das Thema Nachhaltigkeit auf der Messe sehr präsent. Die aktuelle geopolitische Situation und die Auswirkungen auf die Energie- und Kostenstrukturen wird ein Beschleuniger für nachhaltige Ansätze bei der Bewirtschaftung und der Entwicklung von Immobilien sein. Die gestiegenen Baukosten spiegeln sich in den Immobilienpreisen. In einzelnen Assetklassen dürfte jedoch eine Grenze erreicht werden. Bei Hotels verschwimmen die Grenzen zwischen Beherbergung und dem Wohnsegment immer stärker. Viele Hotel-Investoren und Betreiber waren auf der MIPIM vertreten. Die Gewitterwolken über der Hotellerie als Assetklasse verziehen sich, insbesondere die Ferienhotellerie weckt mit Ausblick auf den Sommer Interesse auf Investorenseite. Zielgruppenspezifische Ansätze wie Branded Residences oder hotelnahe Wohnkonzepte mit Services werden verstärkt auf Investorenseite nachgefragt. Etablierte Betreiber profitieren von ihrem Betriebs-Know-How und erweitern ihre Marken-Landschaft mit neuen Produkten.

Curth-C. Flatow, Managing Partner, FAP Group
Alle haben sich nach der zweijährigen Pause auf das persönliche Wiedersehen in Cannes gefreut, uns war es vor allem wichtig, unsere internationalen Kontakte wieder zu treffen - so bedrückend und herausfordernd die aktuelle Situation auch ist. Noch spüren wir keine direkten Auswirkungen auf den Finanzierungsmarkt.

Carl Jobst Junicke, Geschäftsführender Gesellschafter JUNICKE Gruppe
Nach drei Jahren am Markt zeigt sich auf der MIPIM, dass sich die Marke JUNICKE etabliert hat: Angebotene Losgrößen werden größer und deutlich konkreter. Das freut uns natürlich sehr. Insgesamt ist und bleibt die MIPIM das Stimmungsbarometer der Branche und angesichts der derzeitigen Marktsituation ist der persönliche Austausch umso wichtiger. Im aktuellen Umfeld gehen wir von weiter steigenden Eigenkapitalanforderungen aus.

Frank Schäfer, Managing Director Peakside Capital Advisors:
Zinsen, Inflation, Finanzierung und ESG – das waren die Themen der MIPIM 2022, neben den alles überschattenden Ereignissen in der Ukraine und – leider noch immer – Corona. Insgesamt eine gelungene Messe, auf die sich die Branche nach zwei Jahren Abstinenz merklich gefreut hat.

Rudi Pistora, Country Manager DACH, Planradar:
Es tat gut, die Branche auf der MIPIM 2022 wieder vereint zu sehen. Nachhaltigkeit war eines der zentralen Themen der diesjährigen Messe und ist inzwischen nicht nur für Architekten relevant, sondern steht auch bei Projektentwicklern verstärkt im Fokus. Die Integration von Technologie als wesentlicher Faktor zur Reduzierung der CO2 Emissionen bei Immobilien war daher ein wichtiges Diskussionsthema. Wir sehen in der gesamten Immobilienbranche, dass der schonende Umgang mit Ressourcen auch in den wirtschaftlichen Entscheidungsprozess mit großer Dynamik Einzug findet.

Niclas Wallrafen, COO und Partner der VISION Group:
Die diesjährige MIPIM stand angesichts des Krieges in der Ukraine unter keinem guten Stern. Trotz der Freude, wichtige Entscheidungsträger der Branche vor Ort zu treffen, war das Thema in den Gesprächen weiter präsent. Des Weiteren wurde im Dialog auch über die aktuell weiterhin gefragten Themen wie Digitalisierung und ESG diskutiert. Für uns als Wohnimmobilieninvestor mit einem voll digitalisiertem Full-Service-Geschäftsmodell war die MIPIM die ideale Netzwerkplattform, um mit internationalen Partnern sowie potenziellen Kunden in Kontakt zu treten und uns unter anderem über Ansätze im Bereich digitaler Technologien auszutauschen.






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