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21.03.2022 GETEC zeichnet Abkommen für Wasserstoff-Nutzung aus den VAE

Die GETEC Group hat heute als eines der ersten deutschen Unternehmen einen Kooperationsvertrag mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) über die Nutzung von in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) produziertem Wasserstoff unterzeichnet. Um diesen vielversprechenden Energieträger effizient nach Europa zu bringen, wird er in Form von Ammoniak transportiert. Die Unterzeichnung fand im Rahmen des Besuchs einer Wirtschaftsdelegation des deutschen Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck in Abu Dhabi statt, an der auch GETEC teilnahm. Nach einer ersten Testlieferung von blauem Ammoniak soll die Zusammenarbeit auf die Lieferung von grünem Ammoniak ausgeweitet werden, der vollständig aus erneuerbaren Energien hergestellt wird und in Europa zu grünem Wasserstoff reformiert werden kann.

Um die logistischen Strukturen für den Import von sauberem Wasserstoff nach Deutschland so schnell wie möglich aufzubauen, wird zunächst blaues Ammoniak geliefert. Blaues Ammoniak als Trägerstoff für Wasserstoff wird aus Erdgas hergestellt, aber im Gegensatz zu grauem Wasserstoff wird das dabei entstehende CO2 nicht an die Umwelt abgegeben, sondern gespeichert. Grüner Wasserstoff oder Ammoniak wird durch die Hydrolyse von Wasser mit Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt.

"Wir freuen uns, mit ADNOC einen kompetenten und potenten Partner gefunden zu haben. Die Kooperation mit ADNOC ist ein wichtiger Schritt für GETEC, um Wasserstoff und Ammoniak als Energieträger für eine klimaneutrale Zukunft weiter zu entwickeln. GETEC hat bereits frühzeitig Kompetenzzentren für Wasserstoff aufgebaut. Mit Hilfe von Energie-Contracting-Lösungen können wir unseren Kunden helfen, sich optimal auf die grüne, neue Wasserstoffwelt einzustellen", sagt Thomas Wagner, CEO der GETEC Group.

Dr. Guido Zimmermann, CEO der GETEC Plattform Schweiz am Standort Muttenz und Leiter des Kompetenzzentrums für grünen Wasserstoff, ergänzt: "Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wir haben ideale Voraussetzungen, um grünes Ammoniak wieder in grünen Wasserstoff aufzuspalten und direkt ins Erdgasnetz einzuspeisen, zum Beispiel als Beimischung für die thermische Nutzung. Für erste Pilotprojekte kann das blaue oder grüne Ammoniak auch sofort in einer Brennstoffzelle eingesetzt werden. Wir haben dafür einen Partner und können eine erste kleine Pilotanlage zur CO2 neutralen Stromerzeugung starten. Unser Ziel ist es, unsere Kunden in jeder Hinsicht bei der Energiewende zu unterstützen. Grüner Wasserstoff ist eine der wesentlichen Komponenten. "

Im Dezember 2021 wurde bekannt gegeben, dass die Vereinigten Arabischen Emirate ein globales Kraftwerk für saubere Energie schaffen werden, welches das Bestreben des Landes, bis 2050 kohlenstofffrei zu werden, voranbringen wird. ADNOC, Abu Dhabi National Energy Company PJSC (TAQA) und Mubadala Investment Company (Mubadala) werden ihre gemeinsamen Anstrengungen in den Bereichen erneuerbare Energien und grünem Wasserstoff unter der Marke Abu Dhabi Future Energy Company (Masdar) bündeln. Die Partnerschaft zwischen den drei führenden Unternehmen aus Abu Dhabi wird über eine kombinierte zugesagte und exklusive Kapazität von über 23 Gigawatt (GW) erneuerbarer Energie verfügen. Bis 2030 soll eine Gesamtkapazität von weit über 50 GW erreicht werden mit der Bestrebung weiterer Steigerung.
Grüner Ammoniak kann als kohlenstofffreier Brennstoff in einer Vielzahl industrieller Anwendungen eingesetzt werden, z. B. im Verkehrswesen, bei der Stromerzeugung, in Raffinerien und in Branchen wie der Chemie-, Stahl-, Abwasser-, Zement- und Düngemittelproduktion.

ADNOC blickt auf eine lange Geschichte verantwortungsvollen Handelns und proaktiven Kohlenstoffmanagements zurück. Die Emissionsintensität des Unternehmens pro Barrel ist eine der niedrigsten in der Branche. ADNOC ist auch ein früher Pionier auf dem aufstrebenden Markt für sauberen Wasserstoff und seine Trägerbrennstoffe, wie Ammoniak, und hat die VAE bei der Schaffung internationaler Wasserstoff-Wertschöpfungsketten und eines lokalen Wasserstoff-Ökosystems zum Vorreiter gemacht.





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