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31.03.2022 W&W-Gruppe erreicht im Jahr 2021 Rekordergebnis

Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG
Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem Rekordüberschuss im Konzern abgeschlossen. Das IFRS-Konzernergebnis betrug 352,2 Millionen Euro, das ist eine Steigerung von 67 Prozent zum Vorjahreswert von 210,8 Millionen Euro. Das Ergebnis lag damit im Rahmen der zu Jahresbeginn 2022 noch einmal angehobenen Prognose. Die deutlich über den ursprünglichen Erwartungen liegende Ertragsentwicklung ist auf das Zusammenwirken eines guten Neugeschäfts, des 2021 deutlich freundlicheren Kapitalmarktumfelds, Effizienzgewinnen durch die fortschreitende Digitalisierung und eine vorsichtige und vorausschauende Risiko- und Rückversicherungspolitik zurückzuführen. Im Einzelabschluss der W&W AG stieg der Jahresüberschuss (nach HGB) um 11,4 Prozent auf 111,7 Millionen Euro. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der ordentlichen Hauptversammlung der W&W AG am 25. Mai 2022 vor, für das Jahr 2021 eine zum Vorjahr konstante Dividende von 65 Eurocent je Aktie zu zahlen. Damit setzt die W&W ihre stabile und verlässliche Dividendenpolitik fort.

Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG: „In angesichts des Krieges bedrückenden Zeiten fällt es schwer, über eigene Erfolge zu sprechen. Die herausragende Geschäftsentwicklung 2021 beweist die innere Stärke der W&W-Gruppe. Angesichts der Herausforderungen des vergangenen Jahres ist dies alles andere als selbstverständlich. Alles, was wir selbst gestalten konnten, ist erfolgreich verlaufen. Der monatelange Lockdown durch die Coronavirus-Pandemie hat unsere Teams ebenso gefordert wie die starken Unwetter im Sommer, deren erhebliche Schadenbelastungen wir aber zu einem großen Teil durch unsere Rückversicherungspolitik auffangen konnten. Die Unwetterfolgen sind somit bereits bilanziell vollständig verarbeitet. Es zeigt sich, dass die Transformation der W&W-Gruppe, die vor fünf Jahren begonnen hat, unser Unternehmen stärker, ertragreicher und krisenfester gemacht hat. Wir sind agiler, kundennäher, effizienter und digitaler geworden. Mein Dank und Respekt gelten allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Beraterinnen und Beratern, die erneut gezeigt haben, dass die W&W-Gruppe ein verlässlicher und fairer Partner für unsere Kundinnen und Kunden ist.“

Neugeschäft 2021

Die W&W-Gruppe verbuchte 2021 teilweise sehr deutliche Zuwächse im Neugeschäft. In der Schaden-/Unfallversicherung konnten die gebuchten Bruttobeiträge um 6,7 Prozent auf 2,19 Milliarden Euro erhöht werden. Wie im Vorjahr war das Firmenkundengeschäft Wachstumstreiber, aber auch die Sparten Kfz und Privatkunden legten zu. Die Schaden-Kosten-Relation in der Schaden-/Unfallversicherung (Combined Ratio) verbesserte sich trotz der Belastungen durch die hohen Elementarschäden um 1,3 Prozentpunkte auf 87,7 Prozent. Die Netto-Schadenquote erreichte sehr gute 62,6 Prozent (2020: 64,1 Prozent). Neben der generell vorsichtigen Zeichnungspolitik und der weitgehenden Rückversicherung der Unwetterschäden wirkte sich auch eine moderate Entwicklung der Kfz-Schäden aus, da die Menschen pandemiebedingt weniger mobil waren.

Der mittlerweile vielfach ausgezeichnete Digitalversicherer „Adam Riese“ konnte im Jahr 2021 die Kundenzahl um knapp ein Drittel weiter steigern und kommt aktuell auf rund 250.000 Kunden, die aus sieben Versicherungsprodukten wählen können. In diesem Jahr wurde das Angebot um eine E-Scooter-Versicherung erweitert, um den Trend zur E-Mobilität im Leistungsangebot abzubilden.

In der Personenversicherung stiegen 2021 die Bruttobeiträge weiter um 4,0 Prozent auf 2,54 Milliarden Euro, wozu sowohl die Lebens- als auch die Krankenversicherung beitrugen. Der Neubeitrag erhöhte sich sogar um 16,1 Prozent, getragen vom Lebensversicherungsgeschäft. Die Württembergische Versicherung hat im Berichtsjahr ihr Angebot für fondsgebundene Renten, für betriebliche Altersvorsorge und für Berufsunfähigkeitsversicherungen ausgeweitet und spürbar flexibilisiert.

Erneut stark legte das Kreditneugeschäftsvolumen in der Baufinanzierung (inklusive Vermittlungen an Partnerbanken) im Geschäftsfeld Wohnen zu. Es wuchs 2021 um 12,5 Prozent auf 6,85 Milliarden Euro. Das fünfte Jahr in Folge wurde damit ein Rekordwert erzielt. Die Nachfrage nach privatem Wohneigentum blieb hoch, ebenso investierten Immobilienbesitzer in die energetische Ertüchtigung ihrer Objekte, unterstützt durch staatliche Förderprogramme. Beeinträchtigungen ergaben sich unter anderem aus Corona-bedingten Restriktionen sowie durch die hohe Auslastung von Handwerksbetrieben und steigende Materialpreise.

Das Netto-Bausparneugeschäft sank um 3,8 Prozent auf 10,0 Milliarden Euro. Da die Branche insgesamt rund 6 Prozent verlor, erhöhte sich der Marktanteil von Wüstenrot leicht von 13,4 auf 13,7 Prozent. Insgesamt wurden mehr höhervolumige Finanzierungen abgeschlossen als kleinvolumige Vorsorgeverträge. Zudem gab es von den Immobilientöchtern Wüstenrot Haus- und Städtebau (WHS) und Wüstenrot Immobilien (WI) zahlreiche positive Impulse in Vertrieb und Ergebnis.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2022

Die W&W-Gruppe wird auch im Jahr 2022 die digitale Transformation fortsetzen und in erheblichem Umfang in Produkte, Menschen und Prozesse investieren. Strategische Ziele bleiben ertragreiches Wachstum in allen Segmenten über dem Marktdurchschnitt, Senkung der operativen Kosten auf Marktniveau und die weitere Steigerung der Kundenzufriedenheit. Neben dem Fortgang der Coronavirus-Pandemie und wachsenden Inflationstendenzen führen vor allem die Folgen des Krieges gegen die Ukraine zu einer erhöhten Unsicherheit und Volatilität der Kapital- und Finanzmärkte, deren Dauer und Ausmaß derzeit nicht seriös abgeschätzt werden kann. Auf Basis dieser Rahmenbedingungen und unter der Annahme einer wieder normalisierten Schadenentwicklung geht der Vorstand für das Jahr 2022 derzeit von einem Konzernüberschuss in der Größenordnung von 250 Millionen Euro aus.

Jürgen A. Junker: „Für alles das, was wir selbst als W&W-Gruppe beeinflussen und bestimmen können, erwarten wir 2022 eine weiterhin positive Entwicklung. Wir sind bei der digitalen Transformation unseres Geschäfts gut im Plan, wir gewinnen in vielen Bereichen Kunden und Marktanteile, und wir werden uns in diesem Jahr verstärkt wichtigen Zukunftsthemen wie Employer Branding und Nachhaltigkeit widmen. Dennoch tun wir gut daran, vorsichtig zu sein und die gestiegenen gesamtwirtschaftlichen Risiken genau im Auge zu behalten.“






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