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13.04.2022 Crédit Agricole beteiligt sich mit 9 % an der BPM – Gibt’s den Merger?

In erster Linie betrachte ich den Schritt der Crédit Agricole SA als defensiv; eine Taktik zum Schutz ihrer bestehenden Geschäftspartnerschaft mit der Banco BPM. Auch wenn die französische Bank den gleichen Schritt schon einmal mit der Credito Valtellinese gemacht hat, bevor sie diese schließlich übernahm, wäre eine Fusion mit der Banco BPM finanziell viel bedeutender. Darüber hinaus würde ein Merger wahrscheinlich die Zustimmung der französischen Regionalbanken der Gruppe (Caisses Régionales de Crédit Agricole, die mehr als 50 % der Crédit Agricole SA, auch CASA genannt, halten) erfordern, die der Entscheidung nur widerwillig zustimmen dürften. Die Crédit-Agricole-Gruppe ist durch das Desaster, das ihre früheren Auslandsabenteuer hinterlassen haben (z. B. die 2012 mit erheblichen Verlusten verkauften Beteiligungen an Emporiki und Bankinter), ziemlich traumatisiert und könnte die Crédit Agricole SA daher davon abhalten, diesen Weg erneut einzuschlagen.

(Kommentar von Jérémie Boudinet, Credit Fund Manager, La Française AM)






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