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19.04.2022 Büroportfoliodeal beherrscht Stuttgarts Investmentmarkt

Der Stuttgarter Investmentmarkt hat zum Jahresbeginn 2022 ein Transaktionsvolumen von 562 Millionen Euro erzielt – und das fast ausschließlich durch Bürogebäude. Rund 89 Prozent entfielen auf diese Nutzungsart. Grund ist die Übernahme der Hamburger Alstria Office REIT durch den kanadischen Vermögensverwalter Brookfield, womit auch Immobilien in Stuttgart den Besitzer wechselten. Rund 80 Prozent des Transaktionsvolumens sind dieser Unternehmensübernahme zuzuschreiben.

Georg Charlier, Niederlassungsleiter JLL Stuttgart, sagt: „Aktuell sind in der Region zahlreiche Objekte in der Vermarktung. Einige Eigentümer wollen die Marktlage zum Verkauf nutzen. Auf Käuferseite ist der Anlagedruck weiter hoch und viel Kapital im Markt. Das führt zu starkem Wettbewerb, da sich jenseits von Immobilien nur wenige lukrative wie sichere Anlageoptionen bieten.“

Durch den Impuls der Alstria-Brookfield-Transaktion verdoppelte (plus 109 Prozent) der Stuttgarter Investmentmarkt sein Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr und liegt nach den ersten drei Monaten immerhin 22 Prozent über dem eigenen Fünfjahresschnitt. Allein vier der fünf größten Deals entfallen auf die Unternehmensübernahme, darunter die Sternhöhe Möhringen mit mehr als 200 Millionen Euro. Allein das Atlanta Business Center in der Vaihinger Straße schob sich als Einzeltransaktion in diese Phalanx.

Der Sondereffekt sorgt zugleich dafür, dass mit 97 Prozent fast ausschließlich Core plus gehandelt wurde und Asset/Fonds Manager auf der Käufer- sowie REITs auf der Verkäuferseite das Geschehen dominierten. So ist der hohe Anteil ausländischer Investoren mit 81 Prozent auch weitgehend der kanadischen Käufer Brookfield zuzuschreiben.

„Jenseits der Großtransaktion hat sich der Druck auf die Spitzenrenditen weiter erhöht und liegt nun bei historisch niedrigen 2,65 Prozent“, analysiert Charlier, „sollte das wirtschaftliche Umfeld trotz der aktuellen Krisen weiterhin stabil bleiben, ist auch ein weiteres Absinken der Bürospitzenrendite um bis zu zehn Basispunkte möglich.“







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