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25.04.2022 Flüchtlingsgipfel: Es darf nicht zur Konkurrenz bei Wohnungen kommen

Rund zwei Monate nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und der Ankunft erster Kriegsflüchtlinge in Deutschland, fand heute ein Flüchtlingsgipfel unter Leitung von Olaf Scholz (SPD) im Bundeskanzleramt statt. Diesen hatte der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA), Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, in einem Brief an den Bundeskanzler angeregt, um unter anderem drängende Fragen der Unterbringung der Geflüchteten zu koordinieren. An der Gesprächsrunde nahmen neben Olaf Scholz, auch zahlreiche Bundesministerinnen und -minister sowie relevante Entscheider des Bundes, der Länder und Kommunen sowie gesellschaftlicher Gruppen teil.

ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner sagte: „Derzeit laufen über unsere Wohnungs- und Hotelimmobilienfirmen vorbildlich kurzfristige Unterbringungen der geflüchteten Menschen. Unser Gutachten zeigt jedoch, dass bis zu 1,29 Millionen Ukrainer nach Deutschland kommen könnten. Dann bräuchten wir jährlich über 500.000 neue Wohnungen – 100.000 mehr, als die bisher von der Bundesregierung angepeilten 400.000. Eine langfristige Integration kann es dabei nur geben, wenn die menschenwürdige Unterbringung aller Wohnungssuchenden gesichert wird. Daher darf es nicht zu einer Konkurrenz am Wohnungsmarkt und damit zu gesellschaftlichen Verwerfungen kommen. Wir von der Immobilienwirtschaft müssen also schnell bauen dürfen, um diese Zahlen zu erreichen.“

Der ZIA-Präsident dankte Bundeskanzler Scholz für die Einladung zum „Round Table #Ukraine“ und dem damit verbundenen Willen aller gesellschaftlichen Gruppen, die Herausforderung der Integration anzunehmen. „Gerade die vielen gut ausgebildeten Flüchtlinge bieten den Arbeitgebern die Chance, dringend benötigte Fachkräfte zu finden“, ergänzte Dr. Mattner. „Wir müssen auch mit dem Nachzug von Familienmitgliedern aus der Ukraine rechnen, denn selbst im Falle eines baldigen Kriegsendes werden nach Prognosen der UNO rund 80% der Menschen mit langfristiger Armut rechnen müssen.“

Der heutige Flüchtlingsgipfel wurde von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geleitet, mit am Tisch saßen zahlreiche Kabinettsmitglieder, darunter Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD), Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bundesarbeitsministern Hubertus Heil (SPD).





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