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04.05.2022 Hannover: 210.000 m² Bürofläche kommen bis 2023 auf den Markt

In Hannover sollen bis Ende 2023 insgesamt ca. 210.000 m² Bürofläche fertiggestellt werden. Schlagworte wie flexibles Arbeiten oder ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) stellen laut dem aktuell erschienenen „Marktreport Hannover Büroflächen“ von Engel & Völkers Commercial die Marktakteure vor neue Herausforderungen, um bei dem steigenden Angebot an Büroflächen Leerstände zu vermeiden. Das Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien rechnet im Jahr 2022 mit einem soliden Gesamtflächenumsatz zwischen 140.000 und 150.000 m².

Soziale und ökologische Kriterien

„Die Corona-Pandemie in Verbindung mit der eingeleiteten Energiewende brachte eine neue Dynamik in den Markt“, betont Thorsten Illmer, Leiter Büroflächenvermietung bei Engel & Völkers Commercial Hannover. Das Büro träte in Konkurrenz zu Home-Office, flexiblem Arbeiten und bereits seit längerem zu Co-Working-Angeboten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen seiner Meinung nach Büros einerseits mit attraktiver Lage und Ausstattung punkten. Korrespondierend dazu läge eine wachsende Zahl an Mietinteressenten bei Mietentscheidungen hohen Wert auf ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance). Neben den sozialen würden ebenfalls ökologische Belange stärker gewichtet. „Ein niedriger CO²-Ausstoß und nachhaltige Baustoffe punkten bei umweltbewussten Mietinteressenten“, weiß der Marktexperte.

Zahlreiche Projekte in der Entwicklung

Neue Bauprojekte, wie z.B. der H3ö-Campus der STRABAG Real Estate, würden sich bereits an den ökologischen Bedürfnissen ihrer Kundschaft orientieren. „Der Bau erfolgt unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsmerkmalen wie beispielsweise der Wiederverwendbarkeit von Baustoffen, der Vermeidung langer Transportwege sowie Energieeffizienz“, ergänzt Illmer. Die Vermietung sei zu einem Mietzins von unter 14 EUR/m² geplant. Insgesamt sei die Pipeline der gegenwärtig in der Entwicklung befindlichen Büroprojekte in Hannover gut gefüllt. So sollen bis Ende 2023 rund 210.000 m² Bürofläche fertiggestellt werden. Trotz der in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Baukosten seien die Mietpreise in Hannovers Bürolagen sowohl im Neubau als auch im Bestand weitgehend stabil geblieben. Die Spitzenmiete in Hannover sei insgesamt leicht auf 18 €/m² gestiegen und erreiche damit das Niveau von 2019. Die Durchschnittsmiete sei wie im Vorjahr konstant bei 13 €/m² geblieben.

Geringerer Leerstand in zentralen Lagen

„Die Verfügbarkeit der auch von Behörden, den stärksten Mietern in der Landeshauptstadt, bevorzugten größeren Büroflächen in der City verschmälert sich jedoch zusehends“, berichtet Illmer. Im Jahr 2021 hätte die Leerstandsquote im stadtweiten Durchschnitt um 0,7 Prozentpunkte auf 4,0 % zugenommen. In den zentralen Lagen werde dieses Leerstandsniveau jedoch weiterhin deutlich unterschritten. Büroflächenmieter, die in den zentralen Lagen nicht zum Zuge kommen, würden zunehmend auf Projektentwicklungen an den Ausfallstraßen ausweichen.

Fazit: Den Abwärtsprognosen getrotzt

Der hannoversche Büroflächenmarkt zeigte sich – entgegen den pandemiebedingten Abwärtsprognosen – hinsichtlich der Marktkennzahlen weitgehend robust. Der Flächenumsatz fiel im Jahr 2021 mit ca. 135.000 m² im Vergleich zum Vorjahr um 10 % geringer aus. Jedoch kann dieser Rückgang größtenteils durch aufgeschobene Großabschlüsse erklärt werden. Gleichermaßen spricht die lediglich um 0,7 % gestiegene Leerstandsquote im Stadtgebiet für eher moderate Auswirkungen der Pandemie. In der City übersteigt die Nachfrage bezüglich Flächen weiterhin das momentane Angebot.






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