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10.06.2022 European Smart + Green Initiative (ESGI) geht an den Start

Torsten Nehls, CEO des Berliner Projektentwicklers Belle Époque, hat mit Partnern die European Smart+Green Initiative (ESGI) ins Leben gerufen. Diese Initiative ist offen für Unternehmen, die sich für das Thema Nachhaltigkeit in der Bauindustrie einsetzen wollen und wird in Form einer europäischen Genossenschaft gegründet. Bislang haben sich etwa 60 Unternehmen dem Bündnis angeschlossen. Die künftigen Mitglieder kommen aus allen Bereichen der Immobilien- und Baubranche, darunter Architekten, Projektentwickler, Baufirmen oder Materialhersteller. "Die ESGI verfolgt das Ziel, Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit miteinander zu verzahnen, Wissen zu vermitteln und ein Zertifizierungssystem für Baumaterialien und -prozesse zu etablieren", erklärt Torsten Nehls. Die ESGI präsentiert sich auf der neuen BIGG CHANGE Conference am 23. und 24. Juni in Berlin. Sie wurde ebenfalls von Torsten Nehls initiiert. Die BIGG ist Messepartner des jährlich stattfindenden Greentech Festival.

Die ESGI betrachtet in ihrem neuartigen Zertifizierungsprozess den gesamten Entstehungszeitraum von Immobilien: von der Herstellung bis hin zum Rückbau, nach dem sogenannten Cradle-to-Cradle-Prinzip. "Damit wird eine wesentliche Lücke im Sinne einer ganzheitlichen Optimierung von Bauentwicklungen nach höchsten ökologischen Standards geschlossen", sagt Nehls. Produzenten, Architekten, Projektentwickler und viele andere Marktteilnehmer sollen durch das neu zu entwickelnde Zertifikat von ESGI zunehmend für das langfristige Denken hinsichtlich der Baustoffe sensibilisiert werden. Der Cradle-to-Cradle-Gedanke ist noch nicht ausreichend verbreitet und bekannt. "Bauleitern, Baufirmeninhabern und Einkäufern mangelt es an Kenntnis und Vertrauen nachhaltigen Baustoffen gegenüber. Eine Großzahl der Architekten ist diesbezüglich nicht ausreichend informiert und sollte unbedingt ge-schult werden. So wird durch das neue Zertifikat Pionierarbeit für die Branche geleistet und durch recycelte Baustoffe das Zeitfensters des Abbaus begrenzter Rohstoffe vergrößert," erläutert Torsten Nehls sein Vorhaben. Zwar berücksichtigen auch andere Zertifizierungssysteme das Baumaterial, allerdings gehen diese Nehls, insbesondere hinsichtlich der CO2-Effizienz, nicht weit genug oder sind für kleinere Bauvorhaben überdimensioniert und so zu aufwendig.

Einer der wichtigsten Baustoffe ist Zement und gerade dieser gilt als regelrechter Klimakiller. Global werden jährlich über 4,6 Milliarden Tonnen Zement verbaut und die Herstellung ist laut WWF für bis zu acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich - mehr als Flugverkehr und Rechenzentren zusammen ausstoßen. Gut die Hälfte davon entsteht beim Brennen von Zementklinker. Manche Zementhersteller haben bereits in energieeffiziente Brennöfen investiert, es lohnt sich also genauer hinzuschauen. Noch besser: auf recycelte Baustoffe setzen und so die Klimabilanz verbessern. So gilt beispielsweise Recycling-Beton als hochwertig und steht frischem Beton qualitativ in nichts nach.

BIGG CHANGE: Schulterschluss der Bauindustrie und Immobilienbranche auf Greentech Festival

Vorstellen wird Torsten Nehls sein Konzept und die ersten Erfolge der ESGI am 23. und 24. Juni auf einer Konferenz in Berlin, der "BIGG CHANGE" Conference. Sie ist erstmalig Messepartner des Greentech Festivals. Greentech wird dieses Jahr bereits zum vierten Mal vom 22.6 - 24.6. stattfinden und ist eine weltweite Plattform bzw. Konferenz, die im Bereich Nachhaltigkeit bereits etabliert ist und zu den führenden weltweit zählt. Bundesfinanzminister Christian Lindner, FDP, wird neben zahlreichen weiteren hochkarätigen Sprechern einen Vortrag halten. Unter dem Motto "Together We Change" als globale Plattform für Nachhaltigkeit und grüne Technologien bringt es Start-ups und Konzerne, Umweltaktivist:innen und Politiker:innen, Forscher:innen und Expert:innen sowie Verbraucher:innen in Berlin zusammen. BIGG CHANGE (Building Industry Goes Green) vertritt die Bauindustrie und Immobilienbranche auf dem Greentech Festival. Hier soll ein intensiver Gedankenaustausch mit den international führenden Sprechern des nachhaltigen Bauens stattfinden, unterschiedliche Blickwinkel dargestellt und vor allem ein Schulterschluss im Kampf gegen den Klimawandel vollzogen werden.







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