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17.06.2022 Dänische Ostseeinsel Møn: Baurecht für Sukkerfabrikken genehmigt

Bildquellen: Lykke+Nielsen Arkitekter
Die Pläne für das Projekt „Sukkerfabrikken“ auf der dänischen Ostseeinsel Møn werden immer konkreter: Nun hat die Kommune Vordingborg den Bebauungsplan für das 8,6 Hektar große Areal in Stege mit großer Mehrheit beschlossen und offiziell veröffentlicht. Hier entsteht vor und in den historischen Fabrikmauern zukünftig Raum für eine touristische Symbiose aus Ferienhäuser und -appartements sowie Gastronomie, Erlebnisangeboten, Sportaktivitäten und Events. „Mit der erfolgreichen Baurechtschaffung haben wir einen Meilenstein im Projektverlauf erreicht und sind gegenwärtig in Gesprächen mit einer Auswahl an potenziellen Investoren“, sagt Christoph-A. Böhme, Head of Investment bei der Robert C. Spies Nordics ApS, und ergänzt: „Ein besonderer Vorteil für Investoren in Dänemark ist, dass Bauvorhaben deutlich schneller und unbürokratischer umgesetzt werden können, da die dänischen Kommunen äußerst kooperativ sind.“ Seit 2021 ist die Robert C. Spies Nordics ApS, die das Projekt „Sukkerfabrikken“ als exklusiver Vertriebspartner von Beginn an strategisch beraten und das Konzept mitentwickelt hat, mit Sitz in Kopenhagen in Dänemark vertreten. Das Unternehmen bietet Kunden eine Plattform für den Markteintritt nach Dänemark und legt den Fokus auf Investments sowie die Beratung und Vermittlung von touristischen Entwicklungen an der dänischen Nord- und Ostseeküste.

Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für Investoren

Mit dem Bebauungsplan kann ab sofort mit der Weiterentwicklung und Umgestaltung der ehemaligen Produktionsgebäude begonnen werden. Insgesamt bestehen für Investoren verschiedene Möglichkeiten, sich an dem Projekt auf Møn zu beteiligen. „Sie können das gesamte Areal erwerben, um das Projekt ganzheitlich umzusetzen, oder auch nur einzelne Baufelder, um zum Beispiel die Ferienhäuser und -appartements zu realisieren. Nach der Investorenauswahl haben dann in einem weiteren Schritt deutsche wie internationale Endkunden die Möglichkeit, die verschiedenen Einheiten zu erwerben“, erklärt Christoph-A. Böhme. Gleichermaßen gibt es bereits erste Ideen und Entwürfe für das Areal, um die Ambitionen der Inselhauptstadt Stege in Hinblick auf eine möglichst nachhaltige und ressourcenschonende Projektentwicklung zu unterstützen.

So sieht der Bebauungsplan die Entstehung von 500 Ferienhäuser und -appartements mit einer drei- bis sechsgeschossigen Bauweise vor; jede Einheit verfügt über einen Meerblick. Darunter sollen 25 Tiny Houses mit jeweils eigenem Bootsanleger auf einem 150 Meter langen Steg mitten in der Ostsee gebaut werden. Ferner sollen die ehemaligen Produktionsstätten bestehen bleiben und neue Nutzungen bekommen, darunter die beiden rund 50 Meter hohen Silos. Dort können Appartements auf einem Stahlgerüst angebaut werden. Zudem eignen sich die Dachflächen der Silos für ein Restaurant mit Rooftop-Bar. In einem weiteren bestehenden Gebäudeteil ist außerdem ein Spa-Bereich geplant. In der alten „Saftstation“, wo früher Zuckerrüben geschnitten, gekocht und zu einem Zuckersirup verarbeitet wurden, ist ein Hotel mit bis zu 140 Zimmern vorgesehen.

Dank der Gebäudetiefe von rund 22 Metern können alle Zimmer entlang der Fassade angeordnet und mit viel Licht versehen werden. Das Konzept des Hotels ist an Møns Status als UNESCO-Biosphärenreservat angelehnt und sieht die Nutzung von wiederverwertbaren Materialen vor. Unmittelbar daneben ist in einem weiteren historischen Backsteingebäude ein Welcome Center angedacht, das als Tor und Drehscheibe den Touristen wie auch Einheimischen offen stehen soll. Überdies existiert in einem weiteren Gebäude eine vor Jahren in Betrieb genommene Veranstaltungshalle mit Platz für bis zu 600 Personen. In dem Gebäude befinden sich weitere großzügige Flächen, die sich beispielsweise für Sportaktivitäten wie einen Indoorspielplatz mit Kletterwand für Kinder und Jugendliche eignen. Des Weiteren steht fest, dass der Lebensmitteldiscounter „Netto“ Flächen in einem der Kerngebäude der alten Fabrik anmieten wird. „Die Revitalisierung des Areals wird definitiv zu einer Aufwertung der Insel Møn beitragen und ihr eine noch stärkere Sichtbarkeit verleihen. Hier entsteht ein wirklich besonderer Ort mit individuellen Raumattraktionen für unterschiedliche Zielgruppen“, so Christoph-A. Böhme.

Deutsche Touristen machen den größten Anteil auf Møn aus

Immer mehr deutsche Unternehmen entdecken das Investitionspotenzial von Projektentwicklungen in Dänemark. Und auch deutsche Touristen zieht es aufgrund der sehr guten Erreichbarkeit, dem Naturerlebnis sowie des sportlichen Lebensstils zunehmend dorthin. So ist die Anzahl der Übernachtungen deutscher Touristen in Dänemark zwischen 2013 und 2020 um rund 37,7 Prozent gestiegen. Im Bereich Küsten- und Naturtourismus beträgt der deutsche Anteil rund 74 Prozent an allen ausländischen Touristen. Darüber hinaus nimmt die Attraktivität der dänischen Ostküste weiter zu, was sich auch in den Übernachtungszahlen widerspiegelt. Auf Møn wurden in 2019 rund 375.000 Übernachtungen verzeichnet – davon entfielen rund 33 Prozent auf Touristen aus Deutschland. Damit machen die Deutschen den größten Anteil der ausländischen Touristen aus. „Obwohl die Besucher- und Touristenzahlen auf Møn kontinuierlich steigen, fehlen nach wie vor zahlreiche und moderne Übernachtungsmöglichkeiten auf der Insel“, beobachtet Christoph-A. Böhme.

Ab 2029: Fehmarnbeltquerung wird Fahrzeit verkürzen

Die ehemalige Zuckerfabrik liegt in Stege, dem Hauptort der Insel Møn. Mehr als 100 Jahre lang war die Fabrik Møns größtes und bedeutendstes Unternehmen. Nach der Schließung in 1989 blieben die historischen Gebäude erhalten. Heute befindet sich das Areal im Besitz der dänischen Immobilien- und Entwicklungsgesellschaft „Sukkerfabrikken A/S“. Der Ort Stege ist insgesamt von einer außergewöhnlichen Natur, einer aktiven lokalen Gemeinschaft sowie von attraktivem Einzelhandel, zahlreichen Aktivitätsmöglichkeiten und einer interessanten Kulturgeschichte geprägt. Das Fabriksgelände befindet sich nahe der deutschen Grenze und circa eine Autostunde südlich von Kopenhagen entfernt. Im Einzugsgebiet von drei Autostunden leben rund 15 Millionen Menschen. Die Fertigstellung des Fehmarnbelttunnels in 2029 soll die Verbindung zwischen der deutschen Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland stärken und Møn somit noch weiter in den Fokus von Touristen, Investoren und Betreibern rücken. Derzeit beträgt die Fahrzeit von Hamburg nach Møn circa vier Stunden und wird mit der Fertigstellung des Tunnels auf circa eineinhalb Stunden reduziert.






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