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22.06.2022 DIW Berlin stellt seine Konjunkturforschung neu auf

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) stellt seine Konjunkturforschung neu auf und pausiert vorerst seine Mitarbeit an der Gemeinschaftsdiagnose. Die Expertin für internationale Konjunkturentwicklung Geraldine Dany-Knedlik wird neue Ko-Leiterin des Konjunkturteams, das am DIW Berlin für die Prognosen zur Wirtschaftsentwicklung und die damit zusammenhängende Forschung zuständig ist.

„Wir freuen uns sehr, dass wir eine tolle, erfahrene Wissenschaftlerin aus dem eigenen Hause für die Leitung gewinnen konnten, auch wenn wir eine Zeit lang auf sie warten müssen“, erklärt DIW-Präsident Marcel Fratzscher. Dany-Knedlik befindet sich derzeit in Elternzeit. Nach ihrer Rückkehr im kommenden Jahr soll sie das Konjunkturteam als Teil einer Doppelspitze führen. Das Team Konjunkturforschung soll mit weiteren Forschenden gestärkt werden. „Insbesondere in wirtschaftlich unsicheren Zeiten und angesichts der großen bevorstehenden Herausforderungen, denen die deutsche Wirtschaft in den kommenden Jahren und Jahrzehnten entgegensieht, kommt Konjunkturprognosen eine immense Bedeutung zu“, erläutert Fratzscher.

Damit das neue Konjunkturteam Zeit zur Einarbeitung hat, unterbricht das DIW Berlin für den Moment seine Mitarbeit an der Gemeinschaftsdiagnose (GD), die die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute zwei Mal pro Jahr für die Bundesregierung erstellen. „Unser Wunsch ist, dass wir im Sommer 2023 wieder mit der hauseigenen Prognose beginnen und ab Herbst dann auch wieder in der Gemeinschaftsdiagnose dabei sein können“, so DIW-Präsident Fratzscher. Um wissenschaftliche Synergien stärker nutzen zu können, wird das Konjunkturteam künftig in die Abteilung Makroökonomie eingebunden – eine Zusammenlegung, die sich auch in anderen Wirtschaftsforschungsinstituten als vorteilhaft erwiesen hat und die das Kuratorium des DIW Berlin im Mai so beschlossen hatte. Die fusionierte Abteilung wird von Alexander Kriwoluzky geführt.

Geraldine Dany-Knedlik hat bisher die Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft in der Abteilung Konjunkturpolitik des DIW Berlin verantwortet. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der University of Nottingham wurde sie am Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) promoviert. Während ihrer Promotion war sie unter anderem für den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Europäische Zentralbank (EZB) tätig. Anfang 2018 kam sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin zum DIW Berlin.





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