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05.07.2022 Hamburg: Neubauverträge führen zu Rekord bei Durchschnittsmiete

Mit über einem Drittel mehr Flächenumsatz als vor einem Jahr hat der Bürovermietungsmarkt Hamburg zwischen Januar und Juni 2022 mit 305.000 m² das zweithöchste Halbjahresergebnis nach 310.000 m² im Jahr 2019 vorgelegt. Der Büroflächenumsatz im 2. Quartal betrug 170.000 m². „Viele Unternehmen und auch Behörden haben ihre Anforderungsprofile für zukunftsweisende Arbeitskonzepte angepasst und treffen nun ihre Anmietungsentscheidungen. Damit ist der Hamburger Bürovermietungsmarkt wieder im Aufwind“, resümiert Sprecher der Geschäftsführung Andreas R ehberg von GPP-Mitglied Grossmann & Berger die Dynamik.

Allerdings bergen der Ukraine-Krieg, die unterbrochenen Lieferketten, die gestiegene Inflation und insbesondere die Gefahr einer Energiekrise ein Risiko für die Wirtschaft und damit auch für den Bürovermietungsmarkt. Aufgrund des hohen Gesuchsvolumens erscheint aktuell dennoch ein Jahresergebnis um 550.000 m² wie im Vorkrisenjahr 2019 erreichbar.

Markt im Detail:

• Die Zahl der Abschlüsse über 5.000 m² stieg im Jahresvergleich von sieben auf 13. Der Anteil dieses Segments am Flächenumsatz betrug Ende Juni 39 %. Kein anderes Flächensegment erreichte einen Anteil über 20 %. Abschlüsse über 10.000 m² gab es zwei nach dreien im 1. Halbjahr 2021.

• Die Haspa gab im Mai die Anmietung von 30.800 m² Bürofläche im „Deutschlandhaus“ bekannt, um hier ihre drei Bürostandorte Adolphsplatz, Wikingerweg und Börsenbrücke zusammenzuführen. Dies war der bisher größte Abschluss des Jahres.

• „Hamburger Firmen suchen hauptsächlich Neubauflächen in zentraler Lage. So entfielen im ersten Halbjahr drei Viertel des Flächenumsatzes im Segment 2.000 bis 5.000 Quadratmeter auf Neubauprojekte und Revitalisierungen zu entsprechenden Büromieten“, konstatiert Rehberg.

• Dieser Trend erklärt den exorbitanten Sprung der Durchschnittsmiete um 15 % auf nun 20,60 €/m²/Monat. Nie zuvor hatte die Durchschnittsmiete die Schwelle von 20 €/m²/Monat überschritten. Mit einem Plus von knapp 5 % erreichte auch die Spitzenmiete mit 32,50 €/m²/Monat ein neues Hoch.

• Angesichts der Beliebtheit zentraler Lagen konzentrierten sich die Marktaktivitäten auf die Teilmärkte City und HafenCity mit Anteilen am Flächenumsatz von 35 % bzw. 21 %. Kein anderer Teilmarkt erreichte einen zweistelligen Anteil. Neun der 13 größten Abschlüsse über 5.000 m² entfielen auf eine dieser beiden Teilregionen.

• Die Leerstandsquote blieb binnen Jahresfrist unverändert bei 3,8 %. „Da angesichts einer Vorvermietungsquote von 76 Prozent für 2022 und 2023 auch die noch im Bau befindlichen Büroprojekte gut vom Markt absorbiert werden und die Nachfrage erkennbar hoch ist, wird der Leerstand im Neubausegment nicht signifikant steigen“, ist Rehberg überzeugt. Eine Zunahme des Bestandsflächenangebots könnte allerdings nach aktuellen Berechnungen innerhalb der nächsten zwölf Monate zu einem Anstieg der Leerstandquote über 4 % führen.








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