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11.07.2022 Immobilienmarkt Saarland mit durchschnittlichen Preissteigerungen

In den vergangenen zwölf Monaten kam es im Saarland nicht mehr zu dramatischen Preissprüngen wie in den Vorjahren. Die Preise für Eigenheime stiegen im Landesschnitt zwischen 5 und 8 Prozent, Eigentumswohnungen verteuerten sich zwischen 4 und 6 Prozent. In den größeren Städten stagnieren die Wohnungsmieten. Dies geht aus dem Preisspiegel Wohn- und Gewerbeimmobilien Saarland 2022 des Immobilienverbands Deutschland, IVD West, hervor, in dem die aktuellen Immobilienpreise für 23 Städte und Gemeinden dargestellt werden.

Die Entwicklung auf dem saarländischen Immobilienmarkt verlief im Beobachtungszeitraum analog dem Bundestrend: Starke Ausschläge sind in keinem Segment und in keiner Region zu beobachten. „Die Zeiten von außergewöhnlichen Preissprüngen im teils zweistelligen Prozentbereich sind definitiv vorbei“, erläutert Burkhard Blandfort, Vorsitzender des IVD West, aus Saarlouis. „Die jüngsten Entwicklungen, die noch nicht in den Preisbericht eingeflossen sind, verstärken diese Entwicklung sogar noch: Der Anstieg der Bauzinsen, die Energiekrise und die eminent gestiegenen Baukosten haben einen deutlich dämpfenden Effekt auf die Immobilienpreise. So rechnen wir nach der Konsolidierung bei den Wohnungsmieten damit, dass auch die Kaufpreise für Bestandsimmobilien kaum mehr steigen werden. Dringend benötigte Neubautätigkeiten werden unter dem Druck der Ereignisse zurückgestellt oder zumindest neu kalkuliert werden.“

Bei den Preisen für freistehende Eigenheime ergibt sich folgendes Bild: Die drei teuersten Städte im Saarland bleiben hier Saarbrücken, Saarlouis und Perl mit aktuellen Kaufwerten zwischen 460.000 Euro und 550.000 Euro (guter Wohnwert, bezugsfrei, inkl. Garage und Grundstück). In St. Ingbert muss für eine vergleichbare Immobilie mit einem Preis von 355.000 Euro gerechnet werden, wogegen Dudweiler, Merzig und St. Wendel jeweils um 250.000 Euro liegen.

Die teuersten Luxusimmobilien im Wert von mehr als 1,3 Millionen Euro finden sich in der Landeshauptstadt und in Saarlouis. Das günstigste Wohnhaus wurde im Berichtszeitraum in Losheim am See für 90.000 Euro verkauft.

In Saarbrücken und Saarlouis ist auch der Markt für Eigentumswohnungen vergleichbar eng. Bestandswohnungen im guten Wohnwert kosten dort teils mehr als 3.000 Euro pro Quadratmeter. Perl tendiert noch etwas teurer. Im Neubau werden dort im gleichen Segment Preise um 4.000 Euro und mehr bezahlt.

Auch in St. Ingbert und in Dudweiler ist eine weiterhin gute Nachfrage zu verzeichnen. Dillingen und St. Wendel liegen im entsprechenden Bestandssegment mit Werten zwischen 1.500 und 2.100 Euro preislich im Mittelfeld.

Allerdings kommen auch Wohnungen auf den Markt, die am unteren Ende der Preisskala rangieren. Einfach ausgestattete Altbauwohnungen kosten in Wadern, Völklingen, Merzig oder Neunkirchen lediglich zwischen 700 und 750 Euro pro Quadratmeter.

Die Wohnungsmieten stiegen im Saarland im Landesschnitt nur um 2 - 3 Prozent. Während es in den größeren Städten teilweise überhaupt keine preisliche Bewegung mehr gibt, kam es in ländlichen Kommunen bisweilen noch zu Nachholeffekten – allerdings auf niedrigem Niveau.

Für Bestandswohnungen im mittleren Wohnwert werden Mieten zwischen 5,50 Euro (in Merchweiler) und 8,70 Euro (in Saarbrücken) verlangt. Nur der Sondermarkt Perl sticht mit 11,50 Euro Mietzins etwas heraus. Neubaumieten im entsprechenden Segment liegen im gesamten Bundesland zwischen 6,20 Euro und 10,- Euro.

Eine besonders günstige Wohnungsmiete von 5,- Euro pro Quadratmeter wird in Bexbach (Altbau, einfacher Wohnwert) verlangt. Exakt 15,- Euro hingegen finden sich als Spitzenwert in Perl (Neubau, sehr guter Wohnwert).







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