News RSS-Feed

15.07.2022 Dynamischer Büromarkt Berlin: Anstieg des Spitzenmietniveaus

Nach Analysen von Aengevelt Research erzielte der Berliner Büromarkt im ersten Halbjahr 2022 einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 361.000 m². Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 (1. Halbjahr 2021: 347.000 m²) bedeutet dies ein Plus von 4 %. Im Vergleich zum Dekadenmittel (Ø 1. Halbjahr 2012 - 2021: 339.000 m² p.a.) sind es + 6,5 %. Ungeachtet des Umsatzanstiegs muss Berlin damit Platz eins der deutschen Büromärkte München (rd. 390.000 m²) überlassen.
• Für das Gesamtjahr 2022 prognostiziert Aengevelt Research für Berlin angesichts eines traditionell stärkeren zweiten Halbjahres einen Büroflächenumsatz wie im Vorjahr von bis zu 850.000 m². Dieser Wert läge zwar 9 % unter dem Rekordergebnis von 2019 (rd. 986.000 m²), überträfe aber das Zehnjahresmittel (Ø 2012 - 20210: rd. 774.000 m² p.a.) um rd. 10 %.

Angebotsreserve wächst moderat

• Nachdem die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) seit 2011 kontinuierlich sank, erhöhte sie sich in 2020 erstmals wieder auf rd. 390.000 m². Dieser Trend setzt sich seitdem fort: Ende Juni 2022 stellt sich das Flächenangebot auf rd. 740.000 m² (Ende Juni 2021: 515.000 m²). Dies entspricht einer Leerstandsquote von rd. 3,6 % des Gesamtbestandes von derzeit knapp 20,9 Mio. m² Bürofläche – immer noch zu wenig angesichts einer für ein reibungsloses Funktionieren des Marktes erforderlichen Fluktuations¬reserve von rd. 829.000 m².
• Bis Ende 2022 prognostiziert Aengevelt Research eine weitere Erhöhung der Angebotsreserve auf ein Volumen um 800.000 m².

Anziehende Büroflächenfertigstellung

• Seit 2020 ziehen die Fertigstellungen deutlich an: Wurden in Berlin 2019 noch rd. 267.000 m² Bürofläche fertiggestellt, waren es 2020 bereits rd. 470.000 m² und 2021 rd. 580.000 m².
• Bis Ende 2022 legt das Fertigstellungsvolumen nach Analysen von Aengevelt Research nochmals signifikant zu auf voraussichtlich ca. 750.000 m² neuer bzw. umfassend sanierter Bürofläche. Dieser Wert ist zweieinhalb mal so groß wie das mittlere Fertigstellungsvolumen der jüngsten zehn Jahre (Ø 2012 - 20210: 284.000 m² p.a.). Allerdings waren hiervon bereits Anfang 2022 rd. 430.000 m² bzw. rd. 57 % vorvermarktet.
• Für 2023 und 2024 zeichnen sich ähnlich hohe Fertigstellungsvolumina wie 2022 ab.

Weiterer Anstieg des Spitzenmietniveaus

• Ungeachtet einer wachsenden Angebotsreserve hat sich die Spitzenmiete in Berlin bis Ende Juni 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt um rd. 6 % bzw. EUR 2,- auf EUR 41,50/m² erhöht. Dahinter steht die steigende Nachfrage nach modernen, möglichst ESG-konformen Büroflächen, die in Berlin nach wie vor knapp sind.
• Die mittlere Miete in Citylagen zog gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt (EUR 28,-/m²) sogar um 14 % auf EUR 32,-/m² an.
• Angesichts der immer noch geringen Verfügbarkeit moderner, die ESG-Anforderungen erfüllenden Büroflächen prognostiziert Aengevelt Research bis Ende 2022 einen weiteren Anstieg der Spitzenmiete auf bis zu EUR 43,-/m².









Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!