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09.08.2022 pbb performt solide im ersten Halbjahr trotz schwieriger Märkte

Der Vorstandsvorsitzende der pbb, Andreas Arndt
Die Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) hat im 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2022 ein stabiles Ergebnis erreicht. Das Vorsteuerergebnis belief sich auf 65 Mio. € und lag damit leicht über dem Vorjahresquartal (Q2/21: 62 Mio. €) (IFRS, Konzern). Für das 1. Halbjahr 2022 steht unter dem Strich somit ein Vorsteuerergebnis von 107 Mio. €, nach 114 Mio. € im 1. Halbjahr des Vorjahres, das noch von deutlich höheren Vorfälligkeitsentschädigungen geprägt war.

Der Vorstandsvorsitzende der pbb, Andreas Arndt, sagte: „Ergebnis und risikokonservatives Geschäftsmodell haben sich als weiterhin sehr robust erwiesen. Auf eine zunehmend schwierige Marktsituation sind wir vorbereitet durch unsere anspruchsvollen Kreditstandards, hohe Vorsorgelevels mit zusätzlichem Management Overlay sowie durch die stabile, bereits auf erwartete Basel-4-Niveaus kalibrierte Kapitalausstattung. An unserer Guidance halten wir fest. Realistischerweise erwarten wir angesichts abnehmender Marktdynamik ein Neugeschäft eher am unteren Rand der Anfang des Jahres gestellten Prognosespanne. Sollte eine deutliche Verschärfung der Krisensituation es erfordern, bewerten wir die Lage neu.“

Das Zins- und Provisionsergebnis lag im 2. Quartal 2022 bei 121 Mio. € und im 1. Halbjahr 2022 bei 245 Mio. € und damit in etwa auf dem Niveau der Vorjahreszeiträume (Q2/21: 126 Mio. €; H1/21: 251 Mio. €). Positiv wirkte sich der im 1. Halbjahr 2022 auf 28,0 Mrd. € gestiegene Durchschnittsbestand der ausbezahlten und somit zinstragenden REF-Finanzierungen aus (Durchschnittsvolumen H1/21: 27,1 Mrd. €). Zudem profitierte die pbb im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021 von einem durchschnittlich um 0,9 Mrd. € höheren Bestand an Verbindlichkeiten aus dem TLTRO-III-Programm. Diesen positiven Effekten standen insbesondere gesunkene Erträge aus Floors im Kundengeschäft gegenüber, die aufgrund der gestiegenen Zinsen weniger als bisher zum Ergebnis beitrugen.

Auch im Realisationsergebnis – wie bisher vor allem durch
Vorfälligkeitsentschädigungen geprägt – zeigten sich die Auswirkungen des gestiegenen Zinsniveaus. Angesichts hoher gesamtwirtschaftlicher Unsicherheit und deutlich gestiegener Refinanzierungskosten gaben sich Immobilieninvestoren zurückhaltender bei der vorzeitigen Ablösung von Darlehen. Nach ungewöhnlich hohen Einmalerträgen im Vorjahreszeitraum lag das Realisationsergebnis zum 1. Halbjahr 2022 mit 10 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert (H1/21: 38 Mio. €).

Das Fair-Value-Bewertungsergebnis war im 2. Quartal 2022 mit 5 Mio. € positiv und verbesserte sich auf Halbjahressicht auf 14 Mio. € (Q2/21: 0 Mio. €, H1/21: 2 Mio. €). Schwankungen sind hauptsächlich auf technische Bewertungseffekte zurückzuführen, die sich auch bei insgesamt weitgehend neutraler Positionierung im Fair-Value-Bewertungsergebnis auswirken.

Trotz Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage und volatiler Prognosen belief sich das Risikovorsorgeergebnis der pbb im 2. Quartal 2022 moderat auf -1 Mio. €. Dabei trugen die pauschale Risikovorsorge (Stufe 1 und 2) mit ergebniswirksamen +15 Mio. € und die Einzelwertberichtigungen (Stufe 3) mit -16 Mio. € bei. Da sich Risikoparameter wie Immobilienpreise und Arbeitslosenquoten im 2. Quartal 2022 besser entwickelten als zuvor unterstellt und aufgrund eines technischen Effekts fiel das pauschale Risikovorsorgeergebnis (Stufe 1 und 2) netto positiv aus. Der Management Overlay blieb der Höhe nach mit 42 Mio. € stabil (Q1/22: 44 Mio. €). Bei den Einzelwertberichtigungen (Stufe 3) handelte es sich im Wesentlichen um Aufstockungen auf bestehende Risikovorsorge für britische Einkaufszentren.

Damit ermittelten sich zum 1. Halbjahr 2022 insgesamt -19 Mio. € Risikovorsorgeergebnis gegenüber einem Vorjahres-Vergleichswert von -33 Mio. €. Der Bestand an Risikovorsorge und Rückstellungen im Kreditgeschäft beträgt nunmehr 380 Mio. € zum 1. Halbjahr 2022 (gegenüber 376 Mio. € zum Ende des 1. Quartals 2022 und 358 Mio. € per Jahresende 2021), wobei die Pauschalwertberichtigungen der Stufe 1 und 2 weiterhin etwa die Hälfte der Risikovorsorge der Bank ausmachen.

Die Risikovorsorge wurde bereits im Hinblick auf kommende Herausforderungen kalibriert: mit 40%-Gewichtung eines Rezessionsszenarios, einem Management Overlay in Höhe von 20% des Wertberichtigungsbestandes der Stufen 1 und 2 und einer Vorsorgequote von mehr als 125 bps auf das REF Kernportfolio.

Dank konsequentem Kostenmanagement hielt die pbb die Verwaltungsaufwendungen weitgehend konstant, die sich im 2. Quartal 2022 auf 53 Mio. € beliefen und im 1. Halbjahr 2022 auf 106 Mio. € (Q2/21: 51 Mio. €, H1/21: 102 Mio. €).






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