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18.08.2022 Technologiepark Essen wird zeitgemäßes, nachhaltiges Gewerbegebiet

So wird das erste vermietete Bürogebäude auf dem Gelände Technologiepark Nord aussehen. 2025 wird hier die Deutschlandzentrale von Atlas Copco einziehen. Fotocredit: Arctum Architekturbüro, Köln
In den kommenden Jahren wird die TÜV NORD GROUP den eigenen Campus sowie das angrenzende Gewerbegebiet Technologiepark Nord in Essen-Frillendorf zu einem Vorbild für einen zeitgemäßen und nachhaltigen Technologiepark weiterentwickeln. Mit unterschiedlichen Immobilienmaßnahmen wird das an der A40 gelegene Gebiet entscheidend aufgewertet.

Die TÜV NORD GROUP entwickelt den nördlichen Teil des Geländes am Technologiepark in Essen komplett neu. Der Technologiepark ist ein etwa 160.000 Quadratmeter großes Gewerbegebiet mit einem angrenzenden Waldstück direkt an der Auffahrt zur A40 in Essen-Frillendorf. Der geschlossene TÜV NORD CAMPUS befindet sich auf dem südlichen Teil. Der nördliche Teil mit einer Fläche von etwa 75.000 Quadratmetern soll mit energieeffizienten Büro- und Hallengebäuden bebaut werden, auch eine Kindertagesstätte sowie eine neue TÜV NORD Station sind geplant, Das erste Großprojekt wird die neue Deutschlandzentrale von Atlas Copco.

„Die Stadt Essen ist und bleibt als Wirtschaftsstandort eine erstklassige Wahl. Der Neubau des Firmensitzes von Atlas Copco reiht sich als nächstes wegweisendes Projekt in die Riege der neuen Geschäftsadressen namhafter Unternehmen wie ALDI NORD, RWE, Deichmann und opta data ein, die sich dauerhaft für Essen entschieden und mit modernen Arbeitswelten neu aufgestellt haben“, sagt Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen.

Andre Boschem, Geschäftsführer EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft, ergänzt: „Wir freuen uns darüber, dass Atlas Copco mit seinen rund 350 Mitarbeitenden dem Standort Essen treu geblieben ist – als internationales Unternehmen mit seiner Deutschlandzentrale am TÜV NORD CAMPUS. Darüber hinaus sehen wir unsere strategische Ausrichtung bestätigt, Innovationsquartiere und klimaschonende Gewerbeparks in den Fokus zukünftiger Gewerbeentwicklungen zu rücken.“

Das erste Bürogebäude auf dem Nordgelände wird die neue Deutschlandzentrale von Atlas Copco sein. Die TÜV NORD GROUP plant es als Bauherr 2025 fertigzustellen und an den schwedischen Atlas Copco-Konzern als erstem Mieter zu übergeben; vermittelt hatte Maklerunternehmen Brockhoff. Momentan betreibt er in der Langemarckstraße seine Deutschlandzentrale. Der neue Mietvertrag ist auf 15 Jahre angelegt mit der Option, diesen um weitere 12 Jahre zu verlängern. „In der Atlas Copco-Gruppe haben wir uns verpflichtet, Teil der Lösung für eine bessere Zukunft zu sein," sagt Achim Bettendorff, General Operations Manager bei Atlas Copco. „Durch die Integration von Nachhaltigkeit in alle unsere Aktivitäten folgen wir unserer wichtigsten Priorität, unseren Kunden einen Mehrwert zu bieten. Mit dem Umzug in den Technologiepark legen wir das Fundament, den in der Atlas Copco-Gruppe aufgestellten Science-Based-Targets zur Reduzierung von Emissionen zu folgen und zeitgleich eine neue, moderne Arbeitswelt für zukünftige Generationen von Mitarbeitenden anzubieten."

Das Gebäude für Atlas Copco wird eine Bürofläche von etwa 6.600 Quadratmetern haben und den 350 Mitarbeitenden Platz bieten. Geplant sind im Gebäude auch sogenannte Multi-Space-Flächen und Kollaborationszonen für den interdisziplinären Austausch – hier werden Sitz- und Rückzugsmöglichkeiten kombiniert mit Sonderflächen, die beispielsweise mit einem Kicker bestückt werden können. Außerdem ist eine Halle als Ausstellungs- und Ausrüstungsfläche mit etwa 1.600 Quadratmetern geplant. Atlas Copco wird 2025 nach dann 25 Jahren eine Liegenschaft in der Langemarckstraße verlassen, die aufgrund des Baujahrs nicht mehr heutigen Büro- und energetischen Anforderungen entspricht. Das neue Gebäude ist hingegen ressourceneffizient geplant: Das Sparen von Energie, Wasser und Material stehen besonders im Fokus, das Dach ist für die Ausstattung mit einer Photovoltaikanlage konzipiert. Das Gebäude wird an das vorhandene Fernwärmenetz angeschlossen und trägt insofern zur Reduktion der CO2-Emmision bei. Einschließlich Parkhaus und Außenanlagen betragen die Investitionskosten über 50 Millionen Euro. „Dass die Vermarktung unserer attraktiven Flächen so gut gestartet ist, freut uns sehr“, so der Geschäftsführer von TÜV NORD Immobilien, Christian Gorris. Zugute kommen die Mieteinnahmen dem TÜV NORD Pension Trust und somit der Altersversorgung der Beschäftigten der TÜV NORD GROUP.

Der erste Hallenkomplex mit etwa 3.500 Quadratmetern wird vom Münchener Sportparkbetreiber Ultimate Padel Germany als Sportpark genutzt werden, ein entsprechender langfristiger Mietvertrag wurde schon geschlossen. Hier wird voraussichtlich ab Ende 2023 Padel-Tennis auf mehr als zehn Courts spielbar sein. Die schwedische UP Gruppe betreibt aktuell sehr erfolgreich 100 Sportparks in Europa.

Photovoltaikanlage soll 300.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren
Nicht nur auf dem jetzt zu entwickelnden Gelände steht Klimaschutz hoch auf der Agenda, um das selbstgesteckte Unternehmensziel der TÜV NORD GROUP, bis 2030 klimaneutral zu sein, zu erreichen. Vor diesem Hintergrund werden derzeit auf dem Dach einer Prüfhalle 1.650 Quadratmeter Photovoltaikelemente errichtet. Christian Gorris rechnet mit einem Jahresertrag von 300.000 Kilowattstunden. Für die Installation der Module hat das Unternehmen 400.000 Euro investiert, amortisiert haben wird sich die Anlage innerhalb von zehn Jahren. „Grundsätzlich berücksichtigen wir bei allen Neubauten die zusätzlichen Dachlasten für eine Photovoltaikanlage“, erklärt Christian Gorris.

Fernwärme spart fossile Energieträger ein

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um Energieknappheit nimmt das Thema Wärmeversorgung deutlich an Fahrt auf. Das neue Zentralgebäude auf dem TÜV NORD CAMPUS, das Anfang Oktober 2021 eingeweiht wurde, wird schon vollständig mit Fernwärme beheizt. Die Versorgung aller anderen bestehenden Gebäude auf dem Gelände mit Fernwärme ist bereits im Bau. So wird der Verbrauch fossiler Energie reduziert; auch das ist ein wichtiger Baustein, damit das Unternehmen bis 2030 klimaneutral werden kann.

Auf dem TÜV NORD CAMPUS arbeiten etwa 1.500 Menschen. Für sie alle müssen Arbeitsplätze vorgehalten werden. Corona hat gezeigt: Ortsflexibles Arbeiten funktioniert in vielen Bereichen hervorragend. Als Konsequenz wird derzeit ein Desk-Sharing in einigen Teilen des Konzerns erprobt: Es teilen sich so mehrere Mitarbeitende einen Schreibtisch. Wer ins Büro kommen will, bucht sich am Vortag mittels einer App einen Arbeitsplatz. So werden Büroflächen effizient ausgenutzt und jeder, der möchte, findet einen freien Arbeitsplatz vor. Natürlich zahlt dieses Konzept auch auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ein, weil viele gar nicht mehr täglich ins Büro kommen müssen.

Ein neues Zuhause haben auch etliche Insekten auf dem TÜV NORD CAMPUS gefunden. Seit 2018 gibt es eine 5.000 Quadratmeter große Blumenwiese zum Schutz von Wildbienen und anderen Insekten.

Zufriedenheit der Belegschaft fördern

Nachhaltig ist nicht nur Umweltschutz, sondern auch Personalpolitik, das Unternehmen will attraktive Arbeitsplätze anbieten, um Fachkräfte zu halten und zu gewinnen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen sich eine bessere Möglichkeit, Beruf und Privatleben miteinander zu vereinbaren. Der TÜV NORD Konzern ist schon seit 2009 nach dem audit berufundfamilie zertifiziert.

Im ersten Bauabschnitt auf dem Nordgelände wird eine Kindertagesstätte erreichtet, die auch Kindern von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der TÜV NORD GROUP am Standort Essen offenstehen wird, ebenso den von Mitarbeitenden von Atlas Copco. Betrieben werden soll sie durch einen externen Träger. So wird die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weiter verbessert, weil zusätzliche Wegezeiten zu Fahrten von und zu eventuell weit entfernten Kindertagesstätten entfallen.

Zu einem modernen und nachhaltigen Gewerbegebiet gehört heute auch ein entsprechendes Angebot an Lademöglichen für E-Autos, zumal die E-Fahrzeugflotten derzeit in großer Geschwindigkeit wachsen. Am TÜV NORD CAMPUS wurden vor gut einem Jahr 40 Ladepunkte installiert: Im ersten Jahr des Betriebs wurde dort Strom für mehr als eine Million Kilometer getankt. Die TÜV NORD GROUP ermöglicht mit diesem Angebot Mitarbeitenden den Umstieg auf lokal emissionsfreie Mobilität
„Diese vielen neuen Bausteine zeigen die TÜV NORD GROUP als verantwortlich handelndes Wirtschaftsunternehmen, indem wir zusammen mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Essen ein nachhaltiges Quartier entwickeln – für unsere eigene Belegschaft und künftige benachbarte Bürostandorte“, so Christian Gorris.





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