News RSS-Feed

29.08.2022 Moringa Hamburg HafenCity: Bundesweit einzigartige Recyclingfähigkeit

V.l.: Christian Grab, KALDEWEI, Vanja Schneider, Moringa GmH, Roberto Martinez, KALDEWEI. Fotocredit: KALDEWEI
Es soll eine bundesweit einzigartige Recyclingfähigkeit erreichen: Das Moringa Hamburg HafenCity, Deutschlands erstes begrüntes Wohnhochhaus in Holzhybridbauweise, das nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip entsteht. Eine erste, wegweisende Weiche wurde nun gestellt. Mit dem Badhersteller Kaldewei hat der Projektentwickler Moringa GmbH eine Liefer- und Rücknahmevereinbarung für Sanitärprodukte getroffen, die das vollständige Recycling der gelieferten Materialien sicherstellt.

„Damit ebnen wir einen ganz neuen Weg“, sagt Moringa-Geschäftsführer Vanja Schneider. „Indem wir eine solche Rücknahmevereinbarung mit dem Anbieter treffen, schließen wir heute schon den Kreislauf. Das ist ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal!“

Kaldewei verpflichtet sich, alle im Moringa eingebauten Badprodukte nach ihrem Abbau wieder zurückzunehmen und zur Weiterverwendung zu nutzen. Schon vor Baubeginn des Moringa ist damit sichergestellt, dass die Produkte selbst dann in den Materialkreislauf zurückfließen, wenn das Gebäude irgendwann zurückgebaut wird. Verbaut werden sowohl Duschflächen, Waschtische und Badewannen aus Stahl-Emaille. Das plastikfreie Material ist äußerst beständig und am Ende eines langen Lebenszyklus zu 100 Prozent kreislauffähig. Das heißt, die Stahl-Emaille kann auch nach Verwendung im Moringa immer wieder genutzt werden und erfüllt damit die Anforderungen der ökologischen Bauwirtschaft optimal.

„Wir beabsichtigen, für alle kreislauffähigen Materialien im Gebäude entsprechende Rücknahmevereinbarungen mit den Lieferanten abzuschließen“, so Vanja Schneider, der sich freut, mit dem Familienunternehmen einen hervorragenden Partner gefunden zu haben. Die Wertschätzung gilt gegenseitig: „Wir sind stolz, bei diesem wegweisenden und nachhaltigen Bauprojekt mitwirken zu können“, sagt Frank Jentsch, Leiter Projektmanagement Deutschland bei Kaldewei.

Das Besondere am Moringa Hamburg HafenCity, das im Elbbrückenquartier der Hafenmetropole entsteht, ist die einzigartige Verbindung aus ökologischer Bauweise nach dem Kreislaufwirtschaftsprinzip und der Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Ca. 75 Prozent der Bau- und Ausstattungsmaterialen (KGR 300, DIN 276) werden sich demontieren, sortenrein trennen und wiederverwenden lassen. Diese intensive Recyclingfähigkeit ist bisher unerreicht. Hinzu kommt der soziale Aspekt: Alle 192 Wohneinheiten des Projekts sind Mietwohnungen, davon 83 öffentlich gefördert. Damit wird die gesetzlich vorgeschriebene Quote von 33 Prozent sogar übererfüllt. Nicht zuletzt aufgrund der Kombination der klimagerechten Bauweise mit bezahlbarem Wohnraum gilt dieses Projekt als richtungsweisend für die Branche.

Auf ca. 19.100 Quadratmetern BGF wird das von kadawittfeldarchitektur entworfene Moringa-Ensemble neben bezahlbarem Wohnen auch Gemeinschaftsflächen, ein modernes Co-Living-Konzept, Co-Working, ein gastronomisches Angebot und eine Kita bieten. Auf den Dächern und an den Fassaden entsteht mehr begrünte Fläche, als das bebaute Grundstück Quadratmeter hat. Neben der sozialen und ökologischen Wirkung für Hamburg soll der Mehrwert des Projekts auch in seiner Vorreiterrolle liegen, weil es als Vorbild für andere die Transformation der Bauwirtschaft hin zum Kreislaufwirtschaftsprinzip beschleunigen kann.







Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!