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06.09.2022 EPEA und Madaster bieten Daten zu Produkten und Materialien an

EPEA und Madaster haben sich zusammengetan, um Entwicklern, Investoren, Bauherren und Verwaltern von Immobilien und Infrastruktur einen Einblick in die Kreislauffähigkeit von Bauteilen und Materialien zu geben. Die Verknüpfung der EPEA-Material- und Produktdatenbank mit der Madaster-Plattform macht es einfacher, die CO2-Emissionen und die Kreislauffähigkeit von Immobilien zu berechnen und in die Berichterstattung aufzunehmen. Sowohl kurz- als auch langfristige Ziele, wie sie in den Pariser Klimavereinbarungen festgelegt sind, können besser auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft werden. Zudem wird es einfacher, kommende Gesetze und Vorschriften einzuhalten.

Zirkuläres Gebäude

Den CO2-Anstieg in der Atmosphäre zu bremsen und letztlich umzukehren, ist eine globale Herausforderung. Das Pariser Klimaabkommen ist in diesem Punkt sehr eindeutig: 55 Prozent weniger Emissionen bis 2030 und CO2-Neutralität bis 2050 lauten die Vorgaben. Da der Bausektor für fast 40 Prozent der gesamten globalen CO2-Emissionen verantwortlich ist, kann er durch eine gesunde und kreislauforientierte Verwendung von Rohstoffen und Materialien einen signifikanten Beitrag leisten. Die Registrierung von Materialien und Produkten ist dabei der erste Schritt in Richtung einer echten Kreislaufwirtschaft – angetrieben von verlässlichen Daten.

EPEA-Datenbank für Materialien und Produkte

Die Berechnung projektspezifischer gebundener CO2-Emissionen (Embodied Carbon) oder die Ermittlung, inwiefern ein Gebäude kreislauffähig ist, setzt viele komplexe Daten voraus. Eigentümer, Planer oder Bauherren verfügen jedoch nicht immer über die dafür notwendigen Informationen. EPEA hat daher eigens eine spezielle Material- und Produktdatenbank für Madaster entwickelt. Sie steht den Nutzern der Madaster-Plattform zur Verfügung, sodass diese die für ihr Vorhaben erforderlichen Berechnungen individuell durchführen können. Dabei ist sowohl die Materialherkunft (Sekundärrohstoffe, nicht-erneuerbare Primärmaterialien, nachwachsende Rohstoffe) als auch die Verwertung (Wiederverwendung, Verwertung, Verbrennung, Deponie) im Datensatz hinterlegt. Gleichzeitig können Aussagen zum Embodied Carbon über den gesamten Lebenszyklus getroffen werden.

Alle Daten basieren auf zuverlässigen Quellen und einer professionellen Aufbereitung durch EPEA. Aktuell umfasst der Datensatz 187 Materialinformationen und ist damit der umfangreichste verfügbare Datensatz mit dieser Breite und Tiefe. Der Umfang des Datensatzes wächst stetig und kann auf Nachfrage der Nutzer der Madaster-Plattform erweitert werden. Architekturbüros müssen somit nicht mehr alle Informationen und Parameter in ihren Modellen hinterlegen, sondern können durch smarte Verknüpfung mit der EPEA-Datenbank die Auswertungen ohne großen Mehraufwand berechnen.

„Grundbuchamt“ für Materialien

Madaster registriert Materialien und Gebäude im Materialkataster, genau wie Kleingärten und Grundbesitz im Liegenschaftskataster dokumentiert werden. Materialien werden rückverfolgbar und sind unbegrenzt verfügbar. Jeder kann Madaster nutzen, um einen webbasierten Materialpass für sein(e) Gebäude zu erstellen. Ein Materialpass enthält Informationen über die Herkunft, die Wiederverwendbarkeit und den Standort von Bauteilen und Materialien und gibt Aufschluss über die Kreislauffähigkeit und den finanziellen (Rest-)Wert eines Gebäudes.

„Basierend auf der EPEA-Material- und Produktdatenbank können wir den Nutzern der Madaster-Plattform weltweit einen besseren Einblick in die Kreislaufwirtschaft geben. Neben höherwertigen Materialpässen können auch die CO2-Emissionen und der Kreislauffähigkeit von Immobilien besser abgebildet werden. Entwickler, Investoren sowie Eigentümer und Verwalter von Immobilien und Infrastrukturen können so rechtzeitig und präzise auf die Ziele der Kreislaufwirtschaft hinsteuern“, so Pablo van den Bosch, Director Madaster.

„Als Environmental Protection Encouragement Agency (EPEA) arbeiten wir seit über 30 Jahren mit komplexen Umweltdaten. Um auf der Gebäudeebene die Umweltwirkungen überhaupt abschätzen zu können, sind aufbereitete, generische Daten zur einfachen Handhabung durch den Anwender ein wichtiger Schritt für die breite Anwendung“, erklärt Peter Mösle, CEO EPEA GmbH – Part of Drees & Sommer







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