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26.09.2022 Zinshausmarkt: Berlin an der Spitze, A-Städte überholen kleinere Städte

29,2 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr in Zinshäuser in Deutschlands 50 größten Städten investiert. Das Transaktionsvolumen lag damit nicht nur 28,8 Prozent höher als 2020, sondern übertraf deutlich das Niveau von 2019 (23,1 Milliarden Euro), so die aktuellen Zahlen aus dem jetzt veröffentlichten Zinshaus-Marktbericht Deutschland des Investmentmaklerhauses SCHICK IMMOBILIEN. Insgesamt wurden 2021 mit 13.536 Kauffällen rund 5 Prozent mehr Zinshäuser veräußert als 2020.

Besonders stark ist der Umsatz 2021 in den A-Städten um 4,56 Milliarden oder 39,5 Prozent gegenüber 2020 gewachsen, das stärkste Wachstum aller Teilmärkte. Mit rund 16,4 Milliarden Euro entfielen über 55 Prozent des deutschlandweiten Transaktionsvolumens allein auf die Top-7-Städte. In den B- und C-Städten wuchs der Umsatz mit 15,4 Prozent respektive 21,3 Prozent gegenüber 2020 ebenfalls deutlich. D-Städte wie Schwerin, Gera und Hamm gehörten zu den Städten mit der höchsten Umsatzsteigerung; insgesamt nahmen Investitionen in den D-Städten um 20,6 Prozent zum Vorjahr zu.

Die Nachfrage nach Anlageobjekten überstieg abermals das Angebot und ließ die Preise erneut steigen. 48 von 50 untersuchten Großstädten verbuchten 2021 Preissteigerungen. Der Quadratmeterpreis für ein Mehrfamilienhaus wuchs in den betrachteten Städten 2021 gegenüber dem Vorjahr um 10,9 Prozent auf durchschnittlich 2.325 Euro (2020: 2.096 Euro). Die höchsten Quadratmeterpreise wurden in München mit 8.450 Euro, Frankfurt am Main mit 4.835 Euro und Hamburg mit 4.297 Euro verzeichnet. Die Ertragsfaktoren erhöhten sich im Untersuchungsgebiet durchschnittlich um rund 8,8 Prozent zum Vorjahr. Der höchste Ertragsfaktor ist in München mit einem Durchschnittswert von 46 zu finden, der niedrigste Faktor in Gelsenkirchen mit 12,3.

Die Mieten sind in fast allen untersuchten Städten gestiegen. Eine Bestandswohnung kostete 2021 durchschnittlich 9,35 Euro pro Quadratmeter und damit 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Neubauwohnungen wurden 2021 im Durchschnitt für 11,75 Euro pro Quadratmeter vermietet (+2,5 Prozent gegenüber 2020). Am stärksten stiegen die Bestandsmieten im Vorjahresvergleich in Jena und Magdeburg (beide +7,3 Prozent) sowie Dortmund (+7 Prozent). Neubaumieten erhöhten sich besonders in Schwerin (+9,7 Prozent), Magdeburg (+8,8 Prozent) und Kiel (+7,8 Prozent).

Der Trend von 2020, als in der Krisenstimmung der Pandemie der Umsatz der A-Städte einbrach, während B- und D-Städte wuchsen, setzte sich 2021 nicht fort. Die kleineren Märkte wachsen weiter deutlich, wurden jedoch im Umsatzwachstum 2021 von den Top-7-Städten deutlich überholt. Insgesamt, so die Auswertung im aktuellen Zinshaus-Marktbericht Deutschland, war das Interesse an Zinshäusern in allen Teilmärkten 2021 stärker denn je.

Die verschiedenen Krisen seit Frühjahr 2022 sind in den Auswertungen des Jahres 2021 nicht abgebildet. Das umfassende Zahlenwerk bietet aber eine entscheidende Datengrundlage für die Bewertung der unterschiedlichen Szenarien des Transaktionsjahres 2022.





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