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07.10.2022 EXPO REAL: Aktives Abwarten – A bisserl was geht immer

Sieben Hallen, 1.887 Aussteller und knapp 40.000 Teilnehmer – das ist die Bilanz der EXPO REAL 2022. Das Niveau der Vor-Corona-Zeit wurde damit zwar ebenso wenig erreicht wie die Stimmung vergangener Tage. Thomas Aigner, Geschäftsführer der Aigner Immobilien GmbH, zieht dennoch eine positive Bilanz.

Trotz des schönen und sonnigen Herbstwetters in München und der Freude, dass die Messe nun wieder ohne Einschränkungen stattfinden konnte, war die Stimmung ein bisschen eingetrübt: Zu düster sind derzeit die Aussichten für die Zukunft, die laut den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten auf direktem Weg in eine Rezession führt.

Projektentwickler leiden unter Lieferengpässen, Materialknappheit, exorbitant gestiegenen Kosten und Fachkräftemangel. So mancher Investor verkleinert eilig sein Immobilienportfolio, die Baubranche verzeichnet einen Anstieg bei den Auftragsstornierungen.

Gleichzeitig machen die Zinswende, steigende Energiekosten und Inflation die zarte wirtschaftliche Erholung vor allem bei Endverbrauchern zunichte, und das wirkt sich auf die Branche aus: Einzelhändler zum Beispiel sehen aufgrund einbrechender Konsumlaune so pessimistisch wie nie in die Zukunft.

„Trotz der ganzen Nachrichten war die EXPO REAL 2022 beileibe keine Trauerveranstaltung“, sagt Thomas Aigner. Zwar sei kein reiner Optimismus zu spüren, aber jeder gehe geschäftig seinem Business nach.

„Die Messe war voll. Die Partys gingen lang und jeder glaubt und hofft, dass es irgendwie weitergeht – spätestens im nächsten Frühjahr. Investoren pendeln zwischen der Suche nach Gelegenheiten und eingefrorenen Kapital-Entscheidungen.“

Die Immobilienbranche sei in einigen Segmenten unter Druck. Doch gerade für die bayerische Landeshauptstadt prognostiziert Thomas Aigner trotz allem eine positive Entwicklung. „München ist eine sehr lebenswerte Stadt. Menschen sind deshalb bereit, vergleichsweise hohe Kaufpreise und Mieten zu zahlen. Hier galt schon immer und zu allen Zeiten: ‚A bisserl was geht immer!‘“





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