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11.10.2022 Weleda: Michelgroup plant einen der nachhaltigsten Logistikkomplexe

Fotocredit: @ Michelgroup GmbH
Die Michelgroup erbringt die Planungs- und Architekturleistungen für den neuen nachhaltigen und wegweisenden «Weleda Logistik - Campus» in Schwäbisch Gmünd. Auf einem 72.000 m² großen Areal entstehen derzeit innovative und ressourcenschonende Gebäude und Gewerbeflächen. Fertigstellung und Bezug sind bis Anfang 2024 geplant.

«Ziel ist, einen Campus für Menschen, Produkte und die Natur zu schaffen, der zum einen eine Vorreiterrolle für Logistikbauten einnimmt und zum anderen als ein Leuchtturm der Nachhaltigkeit – in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht – gelten wird», sagt Wolfgang Michel, Gründer und CEO der Michelgroup mit Büros in Ulm und Zürich. «Im Konsens mit der Geschichte und Zukunft von Weleda: Wirtschaften im Einklang mit Mensch und Natur, ist dies einer der nachhaltigsten Logistik - Campus' in Europa inklusive Verwaltungsbüros, Logistikflächen und Hochregallager für die Naturkosmetikprodukte und anthroposophischen Arzneimittel des Schweizer Unternehmens.»

Pilotprojekt über alle Grenzen hinaus

Der im Bau befindliche neue Campus grenzt an eine weitläufige Naturlandschaft mit Blick auf die Schwäbische Alb, die den perfekten Rahmen für die einzigartige Geschichte von Weleda bietet. Er bringt die Welten von Wirtschaft und Natur zusammen. Der entstehende neue - Logistikstandort wird sowohl ein Pilotprojekt als auch ein neuer Standard sein: für Schwäbisch Gmünd, für den Ostalbkreis und für das ganze Land Baden-Württemberg. «Wir zentralisieren am Standort im Industriegebiet Gügling-Nord IV die nationale wie internationale Vertriebs- sowie Teile der Produktionslogistik», sagt Weleda-Geschäftsleitungsmitglied Alois Mayer.

DGNB-Platin-Zertifikat für den Neubau im Blick

Weleda hat als Hersteller für Naturkosmetik und anthroposophische Arzneimittel schon immer auf natürliche Rohstoffe gesetzt. «Die Zukunft des Unternehmens steht in direktem Zusammenhang mit dem Zustand der Umwelt. Umso glücklicher sind wir, bereits das DGNB-Platin-Vorzertifikat für unser Projekt im Südwesten Deutschlands in Händen zu halten», so Mayer. Dabei handelt es sich um die höchste Bewertungsstufe der für die Zertifikatsvergabe verantwortlichen Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, kurz: DGNB.

Baumaterial bereits vor Ort, natürliche Kontrolle der Luftfeuchte

Bereits der Standort «auf dem Gügling» wird mehrfach vorteilhaft genutzt. So wird beim Einbetten des Logistikzentrums in die Landschaft der beim Aushub anfallende lehmhaltige Baugrund zugleich zum Baumaterial für die Stampflehmwände für das Hochregallager. Räume mit Wänden aus Lehm mit exponierten Flächen ermöglichen eine natürliche Kontrolle der Luftfeuchte, denn sie puffern Feuchtigkeit. Dank dieses Baustoffes war es dem Michelgroup-Designteam mit Hilfe der Ingenieursarbeit von Transsolar Energietechnik aus Stuttgart möglich, die Anforderungen einer «Good Manufacturing Practice» (GMP) zu erfüllen, ohne eine lufttechnische Anlage einsetzen zu müssen. Dieses an Materialien hybride Hochregallager ist ein Pilot und einzigartig.

CO2-freies Klimakonzept und eigenes Stromkraftwerk

Ein weiterer wichtiger Baustein ist das nachhaltige Klimakonzept von Transsolar mit einer CO2-freien, geothermischen Wärme- und Kälteversorgung über eine reversible Wärmepumpe und mit ausgeglichener Energiebilanz. Elektrischen Strom erzeugen dach- und fassaden- und flächenintegrierte Photovoltaiksysteme, die ca. 10.000 m² Sammelfläche benötigen. In der Jahresbilanz kompensieren diese den gesamten Strombedarf des künftigen klimaneutralen Gebäudebetriebs inklusive aller Logistiksysteme.

Hochregallager - aus Beton-Lehm-Holz

Das Hochregallager wird mit Blick auf die CO2-Bilanz der Baustoffe in Beton-Lehm-Holz ausgeführt. Das Holz befindet sich oberhalb der «Naturklimaanlage», der acht Meter hohen Stampflehmwand. Auch beim Verwaltungs- und dem angegliederten Funktionsgebäude kommt Holz als Baumaterial intensiv zum Einsatz.

Areal nur zu einem Fünftel versiegelt

Darüber hinaus minimiert das Wassermanagementsystem mit Regenwasserzisterne, Grauwassersystem und Versickerungsflächen die Menge an abfließendem Niederschlagswasser. Mit einer ca. 20%-igen Versiegelung des 72.000 m² großen Grundstückes für Gebäude und Verkehrserschließung kann Weleda Pflanzgärten und Streuobstwiesen auf dem Grundstück realisieren und so die lokale Biodiversität unterstützen und ein Habitat für Pflanzen und Tiere bieten und Ihrer Philosophie auch hierin Ausdruck verleihen.

«Das Vorzeigeprojekt ist ein echter Dreisprung»

«Das neue Weleda-Logistikzentrum in Schwäbisch Gmünd setzt in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe», erklärt Mayer. Sein Unternehmen achtet als Bauherrin dieses innovativen Gewerbeneubaus ganz besonders auf einen geringen ökologischen Fußabdruck. Dr. Andreas Jäschke, VR-Vizepräsident von Weleda, ergänzt: «Der Logistik-Campus macht deutlich, dass Industriebauten architektonisch hochwertig, ökologisch nachhaltig und wirtschaftlich sinnvoll zugleich sein können.»

Für Daniela Trah, Projektleiterin Logistik auf Seiten des Auftraggebers, ist das Vorhaben in Schwäbisch Gmünd etwas Einzigartiges und Wegweisendes: «Wir wollten einen echten Dreisprung wagen, ein Projekt mit Vorbildcharakter schaffen - in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht. Das ist uns gelungen. Das neue Gebäude wird ein Leuchtturm für Nachhaltigkeit und Achtsamkeit zugleich.»







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